Gast Gast
| Thema: 13. Mai - Die Verlobung So Jun 05, 2011 5:36 pm | |
| Einstiegpost Damien Blackston & Philomena Lestrange "Damien, bist du fertig?", hörte ich Alegra vor der Türe aus rufen. Ihre Absatzschuhe trommelten ungeduldig auf den Boden, und ich konnte deutlich hören, dass ein Patronus von ihrem Mann angekommen zu sein schien. Gleich müssten wir aufbrechen, aber wir waren noch gut in der Zeit. Ich hasste Unpünktlichkeit, also schnappte ich mir schnell meine Krawatte und hängte sie mir über. Ich sah noch mal kurz prüfend in den Spiegel. Nicht, dass ich es nötig hätte. Ich wusste auch so, dass ich perfekt aussah. Die blonden, kurzen Haare, der leichte Bart, die Haselnussbraunen Augen, der durch trainierten Körper - und die Ausstrahlung. Alles stimmte und saß perfekt. Ich richtete noch ein letztes Mal meine Krawatte und fuhr mir über die Haare. Ich hatte den weißen Anzug extra für diesen bedeutsamen Tag schneidern lassen. Heute sollte alles perfekt verlaufen und stimmen. Ich fragte mich, wann ich angefangen hatte, so nervös zu werden. Über mich selber kopfschüttelnd ging ich rüber zu meiner Kommode und schob sie auf. Ich nahm die dunkelblaue, samtene Kartusche, und öffnete sie. Der 16 Karat Ring war wahrscheinlich der Traum jeder Frau, und ich hoffte, sie würde auch meiner Verlobten gefallen. Ich lachte kurz auf. Es war eigentlich egal, ob er ihr gefallen würde, oder nicht. Nur weil sie meine Verlobte und mein Spitzel war, war sie dennoch eine Frau. Und Frauen waren kauf bar, meistens mit Geld und Schmuck. Also hatte ich ihr auch eine Kette zusenden lassen, vor etwa 3 Wochen. Es war eine silberne Kette mit einem Saphir als Anhänger, Mutter meinte, sie würde ausgezeichnet zu ihr passen. Ich selber hatte sie vor diesem Tag an noch nicht gesehen. Schnell steckte ich die Kartusche ein und ging vor die Tür, wo schon eine ungeduldige Alegra auf mich wartete. "Was brauchst du nur so lange?", zischte sie fahrig. Ich zog eine Augenbraue nach oben. "Was ist los, Alegra?", fragte ich kühl. Normalerweise sprach sie nicht so mit mir - niemand sprach so mit mir. Ihre Augen huschten nervös auf den Boden, und dann zurück zu mir. Die Blonde vor mir schluckte kurz, und sah auf den Boden. "Es wird dir nicht gefallen, Damian." Sofort verhärtete sich mein Gesichtsausdruck. Etwas lief nicht nach meinem Plan. Ich hasste es, wenn etwas nicht so lief, wie ich es wollte. "Black macht wieder Ärger. Sie war beim Minister, Curidge hat sofort Alecandro angerufen, und berichtet. Sie scheint nicht locker zu lassen." Ich knirschte wütend mit meinen Zähnen. Calliope Black - die Schulleiterin Hogwarts' machte schon wieder Ärger? Ich habe diese Frau noch nie verstanden. Die Blacks waren schon immer Teil der Reinblutideologie gewesen. Es war mir schleierhaft, wieso sie sich mir in den Weg stellte. Dabei wäre es so viel nützlicher, die Schulleiterin auf meiner Seite zu wissen. Aber dies würde auch alles noch kommen. "Curidge hat ihr gesagt, dass sie es auf sich belassen und ihn seine Arbeit machen lassen soll.", fuhr sie zögernd fort. Mich zwingend ruhig zu bleiben, nickte ich und sah Alegra an. Sie hatte das blaue Kleid an, dass Mutter ihr geschenkt hatte. Es betonte nur noch besser ihre Figur, und sie sah darin aus wie eine Göttin, trotz ihres Alters. "Wir sollten los.", meinte ich immer noch Ruhig bleibend. Heute würde ich nicht ausrasten, heute sollte ein friedvoller Tag bleiben. Ihr Blick zuckt leicht ängstlich zu mir, aber sie nickte nur und setzt sich in Bewegung. Alegra hat schon oft mitgekriegt, was passierte, wenn ich die Kontrolle verlor. Ein paar ihrer Narben hat sie wahrscheinlich mir selber zu verdanken, aber das ist ein anderes Thema. Vor der Tür greife ich nach ihrer Hand, sie zuckt augenblicklich zusammen. Schmunzelnd über ihre Angst beuge ich mich leicht zu ihr runter. "Was ist den los, Alegra? So ängstlich kenn ich dich gar nicht." Sie schüttelt nur ihren Kopf. Es ist wirklich immer wieder amüsierend, wie meine Älteste Schwester - wohlgemerkt fast doppelt so alt, wie ich selbst – immer noch so viel Angst vor mir verspürt. Aber sie ist einer der wenigen Menschen, die mein wahres Gesicht kennen. Alles andere ist nur Fassade. Ich umschloß fester ihre Hand, und gemeinsam apparierten wir. Schon bald standen wir auf dem Grundstück der Lestrange's. Heute war der Tag, an dem ich mich mit Philomena Lestrange, der jüngsten Tochter von Rabastan jr. Lestrange verloben werden würde. Ich hatte gehört, dass sie eine äußerst begabte Hexe sein sollte. Ich hoffte, dass ich nicht enttäuscht werden wirde. Ich ließ meine Schwester los, die sich einen Moment kurz sammelte, und dann lächelte. Auch ihre Fassade war wieder gerichtet. Bestimmt klopfte ich an, und ein Hauself machte uns auf. |
|