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 KEEP THE SECRET

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BeitragThema: KEEP THE SECRET   KEEP THE SECRET EmptyMo Jun 13, 2011 2:21 pm


KEEP THE SECRET Keepthesecret
Wie der Titel schon nicht sagt, geht es hier um ein ominöses Werk names Keep the Secret aka. Die Geheimniswahrerin. Um es kurz zu fassen: Mein Buch, mein Geschribsel, mein Kuddelmuddel an Buchstaben hat noch keinen Namen xD
Naja, eine genaue Inhaltsangabe gibt es auch nicht, der Prolog ist irgendwie noch ausbaufähig ... so wie der gesamte Rest. Sprich - eigentlich ist alles noch im Rohbau.
Wer sich das Ganze hier jetzt nicht antun will, weil er auf meine Warnung, die ich hiermit indirekt ausspreche, hört, sollte jetzt einfach diesen Thread verlassen <3 BTW ... Arztkosten werde ich nicht übernehmen. So, das war es jetzt von meiner Seite. Aber ich warne euch ein letztes Mal: Rennt, wenn ihr könnt Ö_Ö!
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BeitragThema: Re: KEEP THE SECRET   KEEP THE SECRET EmptyMo Jun 13, 2011 2:22 pm


KEEP THE SECRET Prolog-kts
Es fiel grauer, kalter Regen, der alles mit einer feuchten Schicht benetzte. Die Kälte des Winters wurde immer unerträglicher. Nur zwielichtige Gestalten hielten sich noch auf den dunklen und gefährlichen Straßen von New York auf.
Ein Mädchen, mit kastanienbraunen Haar und grünen, unergründbaren Augen lag unruhig in ihrem Zimmer. Sie hatte ein Gefühl, das man nicht beschreiben konnte. Ein Gefühl, das sie irgendwohin locken wollte. Das Mädchen fiel in einen Rausch, stand auf, ging aus ihrem sicheren Haus und wanderte benommen durch die Straßen. Sie hatte kein Ziel vor Augen. Das seltsame Gefühl führte sie dorthin, wo sie niemals sein sollte.Geleitet durch eine unbekannte Verheißung gleitete sie regelrecht über den rutschigen Gehweg. Führte sie immer weiter voran. Ein lauter Schrei hallte von den verschmutzten Wänden wieder und alles war still. Das Mädchen schwebte zu dem Ort eines Verbrechens. Doch was dort geschah, sollte niemand sehen, niemand menschliches ...
Sie bog um die Ecke und blickte ihrer Zukunft ins Gesicht. 'Was ich bin? Ein Vampir, Schätzchen.', tönte es noch aus dem blutverschmierten, höhnisch verzogenen Mund einer schattenhaften Gestalt, ehe der leblose Körper einer zierlichen Frau mit einem dumpfen Geräusch des Aufpralls zu Boden glitt. Verzweifelt rannte das Mädchen, die ungewünschte Beobachterin, mit schreckensgeweiteten Augen davon, doch ihr Verfolger holte auf. Holte zu schnell auf.
Ein Schlag und sie sackte zu Boden.
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BeitragThema: Re: KEEP THE SECRET   KEEP THE SECRET EmptyMo Jun 13, 2011 2:23 pm


Langsam öffnete ich meine Augen. Mein Kopf pochte mit jedem Atemzug den ich tat, was schlicht und ergreifend alles andere als angenehm war. Ein schwacher Lichtstrahl traf mein Gesicht und ich musste die Augen sofort wieder schließen. Es blendete mich zu stark. Ich bewegte mich ein wenig und merkte, dass meine Hände auf dem Rücken gefesselt worden waren. Die erdenklichst schlechteste Situation, wenn man das Ganze ein wenig überdachte. Beinahe verzweifelt versuchte ich mich aufzusetzen, was mir halbwegs gelang. Soweit ich es beurteilen konnte, befand ich mich in einer größeren Abstellkammer - in irgendeinem Keller. Da das Fenster sich ziemlich weit oben befand, und die Bezeichnung „Fenster“ eigentlich nicht verdiente, war nicht sehr viel zu erkennen. Zwei Regale standen gegenüber von mir an der Wand gelehnt und sahen so aus, als würden sie jeden Moment unter ihrer Last zusammen brechen. Unbehaglich robbte ich mich ein wenig von diesen weg und schaute missvergnügt auf den dreckigen Boden. Das war's dann wohl mit meiner weißen Hose.
Ein paar Kisten lagen auf dem Boden, der Inhalt überall verstreut. Ich erkannte Kekse, Wasser, Brot und Marmelade. Vielleicht war dies so etwas wie eine Lebensmittel-Kammer? Wenigstens würde ich hier unten nicht verhungern müssen. Doch stellte sich mir immer noch die Frage, wo ich zur Hölle eigentlich war. Aber das war etwas, was im Moment zweitrangig schien, schließlich musste ich jetzt erst einmal meine Hände befreien.
So durchsuchte ich das Zimmer nach etwas Spitzem, womit ich vielleicht die Fesseln durchschneiden konnte, die einen unangenehmen Druck auf meine Handgelenke ausübten. Aber nichts dergleichen wollte mir in die Augen fallen. Ich wollte mich schon fast der Müdigkeit übergeben, die mich plötzlich übermannte, als ich eine Glasscherbe in der hintersten Ecke neben einem der Regalen sah. Ein Hoffnungsschimmer. Ich stand vorsichtig auf, ging zu der Stelle, drehte mich um und setzte mich wieder hin, die Scherbe zwischen meine Finger geklemmt.
Blind versuchte ich es drauf los und hoffte nur mich dabei nicht all zu sehr zu schneiden. In all den Filmen, die ich über Gekidnappte geschaut habe, hatte es immer so einfach ausgesehen.
Hier saß ich nun, zehn Minuten später, und hatte das Gefühl den Strick niemals durchgesäbelt zu bekommen, als der Druck plötzlich nachließ und ich meine Hände befreien konnte. Freudig sprang ich auf, und bereute es sogleich. Ein schmerzendes Stechen fuhr durch meinen Kopf. Vorsichtig fuhr ich über die schmerzende Stelle und bemerkte getrocknetes Blut in meinen braunen Haaren. Ich seufzte leise aus. Wie lange hatte ich schon hier unten gelegen? Und wieso war ich überhaupt hier?
Ein lautes Geräusch ließ mich aufschrecken. Es hörte sich so an, als würde es jemand sehr eilig haben und die Gegenstände, die im Weg lagen einfach nieder rennen würde. Das Schloss der verriegelten Tür knackte noch hörbar, ehe diese einige Sekunden später offen war und ein Mann, der mich überrascht anstarrte, in dem kleinen Raum stand. Ich starrte zurück. Kam er um mich umzubringen? Wenn ja, wieso starrte er mich dann überrascht an? Er sagte kein Wort, starrte mich nur weiter ungläubig an, als könnte er nicht fassen hier unten ein lebendes Wesen anzutreffen. Ziemlich seltsam, wenn man darüber nachdachte. Starrt man Gefangene immer ungläubig an, wenn man sie in seinen Keller verschleppt hatte? Vorsichtig, aber nicht gerade unauffällig – was mir in dem Moment nicht gelingen wollte -, musterte ich meinen Gegenüber.
Er hatte schwarze Haare, wie die Nacht, war muskulös und ungefähr dreißig Zentimeter größer als ich, was eine stolze Größe von zwei Meter zehn ergab. Seine Augen zogen mich regelrecht in seinen Bann. Granitgraue Augen mit bernsteinfarbenen Sprenkeln. Es schien auch nicht so, als wäre er böse, so wie der 'Vampir', mit dem ich vor kurzem Bekanntschaft gemacht hatte. Ich zwang mich etwas zu sagen, was besser war, als zu schweigen und sich gegenseitig anzustarren. Zudem sah er nicht so aus, als hätte er von mir gewusst. Oder er war einfach nur ein verdammt guter Schauspieler.
>>Ehm ... Hallo?<<, gab ich zögerlich von mir und zog schützend die Schultern nach oben. Er schien aus seiner Starre zu erwachen und schloss so leise, wie es ihm möglich war, die Türe hinter sich. Ich schätzte ihn auf Ende 20 Anfang 30, was bei den ärmlichen Lichtverhältnissen ziemlich schwer war.
>>Was machst du hier unten?<<, flüsterte er überraschenderweise sorgenvoll. Er sah sich im Raum um. Es schien als versuchte er sich an etwas zu erinnern.
>>Was ich hier mache? Ich wurde gekidnappt! Das sollten Sie doch wohl am besten wissen!<< Einen bissigen Tonfall konnte ich mir nicht verkneifen. Erschrocken sah er mich an. Ich hatte das Gefühl irgendetwas ekliges im Gesicht kleben zu haben.
>>Warum?<< Überrascht, aber skeptisch starrte ich den Schwarzhaarigen an. Da war jemand wohl besonders lustig und tat noch so, als wüsste er von nichts. Super.
>>Ich hörte Ihren Kumpanen, der übrigens ein verfluchter Mörder ist, faseln, dass er angeblich ein - <<
>>Wer?<<, brachte er schließlich zwischen zusammengepresste Lippen hervor und unterbrach so meine widerwillige, aber giftige Antwort.
>>Irgendein verrückter, selbsternannter 'Vampir', der mich kurzerhand zu Boden geschlagen ha- << Innerhalb von Sekunden hatte er mich an die Wand gedrückt und mir den Mund zu gehalten. Die Luft wurde aus meinen Lungen gepresst und ich zappelte hin und her, aus Angst zu ersticken.
>>Du darfst dieses V-Wort nie wieder in der Gegenwart eines anderen aussprechen, ist das klar?<< Ich nickte erschrocken. Was zur Hölle ging hier vor?! Er ließ mich los und suchte weiter den Raum ab.
>>Was machen Sie eigentlich hier? Es sieht nicht so aus, als ob Sie gekidnappt wurden.<<, brachte ich immer noch nach Luft ringend heraus - langsam doch davon überzeugt, dass er nicht der Kumpane des schattenhafften Mannes sei. Er lachte ein raues, wohlklingendes Lachen.
>>Nein, eher im Gegenteil.<< Er schob zwei Kisten mühelos mit einer Hand zur Seite. Ich konnte es kaum fassen. Dahinter kam eine kleine Tür zum Vorschein.
>>Ich bin auf der Flucht.<< Durch einen ziemlich gekonnt zu scheinenden Tritt, der jeden Kung-Fu Meister vor Neid erblassen hätte lassen, öffnete der Hüne den Durchgang und schien Anstalten zu machen ohne mich zu gehen.
>>Nehmt mich mit!<<, drang es schneller aus meinem Mund, als ich es gedacht hatte. Er drehte sich zu mir um.
>>Warum sollte ich das tun?<< Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Genau, warum sollte er das tun?
>>Ich werde dem anderen<< Ich vermied den Ausdruck 'Vampir', auch wenn ich nicht wirklich wusste warum und besonders nicht an ihre Existenz glaubte, ganz im Gegenteil.
>>sagen, wo du lang gegangen bist.<< Er grinste schelmisch und in meinem Bauch machte sich ein mulmiges Gefühl breit. Denn das Grinsen war sicherlich nicht eines der freundlichen Art.
>>Ich könnte dich auch erledigen. Ja, warum eigentlich nicht?<< Lässig kam er ein paar Schritte auf mich zu. Scheiße. Einen Plan Kathrine, du brauchst einen Plan!
>>Bitte, ich will hier nur raus! Der da oben will mich doch eh töten. Bitte, nehmen Sie mich mit!<< Ich flehte ihn regelrecht an, aber das war es mir wert, um hier heil raus zu kommen. Sein Gesicht hellte sich auf, so als hätte er jetzt erst etwas entscheidendes erkannt. Es schien ihm eine Idee zu kommen, die mir sicherlich nicht gefallen würde.
>>Natürlich. Du bist sehr nützlich für sie und daher eine perfekte Geisel für mich!<<
>>Was?!<<, stieß ich mehr als nur ungläubig aus. Jetzt war das Gespräch definitiv aus dem Ruder gelaufen. Ich konnte seinen hirnrissigen Assoziationen weder folgen, noch irgendetwas positives abverlangen.
Von oben drang ein Poltern zu uns herab und das Lächeln auf seinem eigentlich sehr ansehnlichem Gesicht verschwand.
>>Komm. Wir müssen uns beeilen.<<, zischte er und drängte mich vorwärts. Unbeholfen stolperte ich zur Öffnung, was den Geduldsfaden des Mannes zum Reißen brachte.
>>Menschen, zu langsam ...<< hörte ich ihn noch sagen und einen Moment später war alles schwarz um mich herum.

Nach einer Weile wachte ich auf und blickte direkt in granitgraue Augen mit bernsteinfarbenen Sprenkeln. Es war der Typ aus der Vorratskammer, coole Bezeichnung eigentlich. Ein Grund leise in mich hinein zu lachen. Er räusperte sich und half mir mit einem Ruck vom Boden auf. Irritiert schaute ich mich um. Eine weitläufige Lagerhalle. Waren wir immer noch in dem Gebäude? Mein Blick fuhr über den Boden, ehe ich seufzte. Meine Hose schaute ich lieber gar nicht erst an, denn weiß würde sie definitiv spätestens nach meinem Nickerchen auf dem dreckigen Betonboden nicht mehr sein.
>>Ich heiße Dan, eigentlich Daniel, aber Dan mag ich lieber.<<, setzte er unvermittelt an und zog mich auch schon hinter sich her. Dan also. Jeder Schritt verursachte ein Stechen und Ziehen in meinem Kopf. Super Sache. Unauffällig schielte der Schwarzhaarige immer wieder zu mir herüber. Er schien auf etwas zu warten. Es dauerte einige Sekunden bis mir der grandiose Einfall kam, dass er höchstwahrscheinlich auf meinen Namen wartete.
>>Ich bin Kathrine, Kathrine Rise.<< Mit Mühe brachte ich ein schiefes Lächeln zutage, was wirklich ziemlich schwer war. Denn heulen war für mich gerade weitaus attraktiver. Doch meine Neugier lenkte mich in dem Moment glücklicherweise davon ab. Vielleicht würde ich durch Dan endlich erfahren, wo ich hier rein geraten bin und wer diese komischen 'Vampirtypen' waren. Die einzige Idee, die mir wirklich einfallen wollte, war, dass ich vielleicht in ein krankes Sektenritual reingeplatzt war. Selbsternannt Vampire sozusagen. Wäre doch zumindest eine Möglichkeit. Oder gab es tatsächlich ...
>>Kathrine, mh. Ja, schöner Name.<< Dans Worte holten mich aus meinen Gedanken zurück. Ich merkte, dass er sich wieder zurückziehen wollte, also stellte ich ihm eine Frage, denn ich hatte genug vom Schweigen.
>>Wer war dieser Mann, der mich entführt hat? Und wieso?<< Der Schwarzhaarige seufzte und murmelte etwas unverständliches, das für mich so klang wie: 'Ich hätte sie da lassen sollen.'
>>Der Typ der dich entführt hat war John, der treuste Diener von Evan.<< Er spuckte den Namen förmlich aus. Da bekam das Wort Diener Dank seines Tonfalls gleich eine andere Bedeutung. Sowas in die Richtung wie 'Arschkriecher'. Nun musste ich mir mit Mühe ein Grinsen verkneifen. Erst heulen, dann grinsen. Ist ja auch mal was.
>>Evan ist der König der Vampire im Norden. Der größten Gesellschaft auf der Welt. New York ist unsere Hauptstadt.<< 'Unsere'?! Ich schaute – nein – ich starrte Dan fassungslos an. War er etwa auch so ein verrücktes Sektenmitglied? Aber Dan schien sehr überzeugt von seinem Gesagten zu sein. Okay, das ist sicherlich jeder Verrückte, aber der Ausdruck in seinen Augen war ernst. Er glaubte bedingungslos daran. Gab es vielleicht doch Vampire!? Eine leise Stimme in meinem Inneren sagte mir, dass diese Tatsache der Wahrheit entsprach und dass Dan genau einer von ihnen war. Kein normaler Mensch konnte so verdammt gut aussehen. Ich versuchte mich von der Vorstellung abzulenken, was mir jedoch nicht gelang.
>>Aber warum darfst du dieses V-Wort sagen und ich nicht?<< Er grunzte so, als würde er mich für minderbemittelt halten.
>>Du bist nun, da du von uns Vampiren weißt, zur Geheimniswahrerin geworden. Nur Menschen können so etwas werden. Wir Vampire sind nicht dazu in der Lage einem Menschen von uns zu erzählen. Du jedoch bist in der Lage unsere Identität aufzudecken. Durch das Gift, das uns bei der Verwandlung in die Adern gegeben wird, sind wir praktisch an einen Schwur gebunden. Dieser Schwur hält uns davon ab dich zu beißen und dich somit zu einer von uns zu machen, wobei ein Biss dich töten würde.<<, gab er plötzlich ziemlich redselig Preis.
>>Aber du hast mir doch gerade davon erzählt!?<<, wandte ich ein und ignorierte gekonnt den Part mit dem Biss und meinem daraus resultierenden Tod, was Dan nur ein weiteres resigniertes Seufzen entlockte.
>>Kathrine, du bist nun die Hüterin dieses Geheimnisses und kein normaler Mensch mehr. Deswegen lebst du überhaupt noch. Deshalb hat er dich dort versteckt und gefangen gehalten. Er durfte dich nicht frei gehen lassen, weil du womöglich jemanden von uns hättest erzählen können.<< Als ob ich etwas von diesem Schwachsinn geglaubt hätte. Als ob mir jemand geglaubt hätte. Schließlich glaubte ich selbst immer noch nicht wirklich daran. Vor allem glaubte ich nicht an diese beschissene Verschwörungstheorie, die mit mein Retter da aufzutischen versuchte.
>>Aber er konnte dich auch nicht töten. Schließlich bist du die einzige Hüterin. Die einzige bekannte Hüterin. Es ist schwer so jemanden wie dich zu erschaffen.<<
>>Zu erschaffen?<<, fragte ich empört.
>>Mich hat niemand erschaffen.<< Er knurrte, was mich dazu brachte wieder zu schweigen.
>>Du bist von großem Wert für sie. Mit dir könnten sie den Süden bestechen.<< Es klang so, als wäre dieses Argument Aussage genug, um mich den Grund verstehen zu lassen. Doch ich verstand überhaupt nichts von dem, was er da sagte.
>>Aber was ist so wertvoll an mir? Ich versteh nicht, warum ich so wichtig bin. Außerdem was meinst du mit „den Süden bestechen“?<< Wir standen vor einer Weggabelung. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Gestern noch hatte ich den falschen Weg gewählt. Würde ich heute den richtigen nehmen? Er deutete nach rechts. Ich atmete erleichtert auf, als er meine Fragen beantwortete - wenn auch ziemlich widerwillig.
>>Du bist in der Lage ...<< Er wischte sich mit einer Hand über sein Gesicht.
>>Du kannst ... Du kannst uns töten.<< Ich sah ihn ein weiteres Mal fassungslos an. Ich sollte Vampire töten können? Das war nun wirklich zu viel. Ich hatte schon viel verrücktes Zeug gehört, doch das toppte alles. War ich vielleicht in einer Comedyshow und jeden Moment würde Dan auf eines der verstaubten Ölfässer deuten, in der sich eine versteckte Kamera befinden würde? Ich konnte mich nicht zwischen lachen und weinen entscheiden. Sein Blick machte mir jedoch Angst. Er meinte es tatsächlich ernst!
>>Aber wie soll ich das bitte schaffen? Ihr seid doch dreimal so stark wie ich – glaube ich zumindest ... Du könntest mich mit einer kleinen Geste erledigen!<< Oh mein Gott, war ich gerade wirklich dabei diesen ganzen Schwachsinn zu glauben? Herzlichen Glückwunsch Kathrine, du hast gerade dein letztes Stückchen Verstand verloren!
>>Natürlich. Jetzt weißt du noch nicht mit deiner Macht umzugehen. Aber wenn es dir jemand beibringen würde ...<< Er stoppte. Wir hatten den Ausgang erreicht. Licht drang durch ein kleines Fenster, dessen Scheibe vor Jahren wahrscheinlich von einen Stein zerstört worden war. Dan trat an es heran und kletterte in einer fließenden, raschen Bewegung heraus. Ich selbst achtete darauf mich nicht an den Scherben zu schneiden. Schließlich wollte ich einen Vampir nicht unbedingt reizen.
>>Na los. Wir müssen uns beeilen.<<, gab er drängend von sich und streckte seine große, sehnige Hand nach meiner aus. Ich ließ zu, dass er sie nahm. Ohnehin war ich ganz in Gedanken und verfolgte nicht, um wie viele Ecken und Türen er mich zog. Langsam fragte ich mich, ob schon jemand gemerkt hatte, dass ich nicht mehr in meinem Bett lag. Wahrscheinlich.
Wir ließen das Türwirrwarr hinter uns und liefen mindestens zwei Stockwerke hoch, dann erreichten wir eine riesige Eingangshalle. Dan zog mich aus dem Gebäude, wahrscheinlich ein Hilton Hotel, auf die Straße. Mein erster Gedanke war der, wieso der Schwarzhaarige beim Anblick der Sonne nicht zu Staub zerfiel - schließlich behauptete er doch ein Vampir zu sein. Und laut sämtlichen Filmen und Büchern war die Sonne doch wie Gift für die Kinder der Nacht. Aber sie schienen sowieso nicht dem Klischee zu entsprechen. Etwas, worauf ich Dan früher oder später noch ansprechen würde. Der Laufschritt, in den mich mein Retter ungefragt versetzte, riss mich aus meiner Gedankenwelt heraus. Ich versuchte mich irgendwie an etwas zu orientieren, aber nichts kam mir in dem Strudel des Laufens bekannt vor. Wir rannten über Kreuzungen, durch Gassen, kleine Straßen und Passagen. Bis er schließlich vor einem alten, abrissbereiten Gebäudekomplex stehen blieb. Ich war von unserem Dauerlauf völlig außer Atem.
>>Komm.<<, raunte Dan mir zu, der selbst so wirkte, als wäre er gerade erst aus der Eingangshalle des Hotels getreten und führte mich durch einen versteckten Eingang in das Gebäude.
>>Susan?<<, rief er.
>>Susan!<< abrupt ließ er meine Hand los. Wahrscheinlich war er sich sicher, dass ich nicht abhauen würde. Und ich musste zugeben, dass mein Angst vor diesem Evan wesentlich größer war, als die Angst vor Dan, den ich zeitweise sogar mochte.
>>Daniel?<<, hallte es unsicher aus einem der Räume, die im ersten Stock lagen. Noch mehr Treppen., dachte ich nüchtern. Super. Ohne ein weiteres Kommentar ging ich meinem treuen Kumpanen hinterher.
>>Wo bist du?<< Er ging in das rechte Zimmer, als würde er durch eine höhere Macht wissen, wohin er gehen musste. Volltreffer – so sah es zumindest aus, wenn man seinen plötzlich durchaus erfreuten Gesichtsausdruck mit einbezog.
>>Hey, alter Freund! Was führt dich zu mir?<< Die Stimme war kräftig, zugleich jedoch auch sanft und melodisch. Ich bog um die Ecke und blickte in das Gesicht einer jungen, hübschen Frau.
>>Sie.<<, sagte Sam nur und lehnte einen Moment später lässig im Türrahmen, doch seine Gesichtszüge wirkten plötzlich verkampft, als ich ihn und danach sie musterte. Die Frau hatte blonde, lange Haare, stechend blaue Augen und die Figur eines Models. Bitte nicht noch ein Vampir., schrie ich innerlich.
>>Hey, wer bist du denn?<<, kam es von einem sympathischen Lächeln von der Fremden, das mich ungewollt beruhigte.
>>Kathrine.<<, antwortete ich mit einem schüchternen Lächeln.
>>Kathrine.<<, wiederholte sie und streckte mir die Hand hin. Zögerlich ergriff ich diese, die sich kaum eine Sekunde später auch schon wie ein Schraubstock um meine schloss. Ihr Händedruck war definitiv stark.
>>Ich heiße Susan.<<, gab sie frohlockend von sich, ehe sie mit einem spitzbübischen Blick zu Dan schaute, der mit gerunzelter Stirn und erhobener Augenbraue den Kopf schüttelte. Und prompt hatte ich das Gefühl irgendetwas wichtiges nicht mitbekommen zu haben. Doch zerstob Susans Satz dieses Gefühl all zu schnell.
>>Und bin Vampirjägerin.<< Ein entnervtes, überaus lautes Seufzen drang aus Dans Richtung. Doch mein Blick war auf die zierliche Frau gerichtet. Eine Vampirjägerin war mit einem Vampir befreundet? Das war echt ... seltsam. Ich konnte nicht anders und starrte sie mit offenem Mund an.
>>Aber, wie?<<, stammelte ich vor mich hin, was Susan ein erheitertes Lachen entlockte.
>>Lange Geschichte. Ich erzähl sie dir ein anderes Mal.<< Sie wandte sich zu Dan.
>>Du bist also in Schwierigkeiten, hm?<< Ihre Augen huschten zu mir und wieder zu Dan. Er nickte.
>>Und es besteht keine Chance mehr, dass sie dich wieder aufnehmen werden?<<
>>Ich habe jemanden vom Clan angegriffen! Du weißt, was die Strafe ist. Ich konnte gerade noch so entkommen, weil John mit etwas anderem beschäftigt war. Er war es auch der meine Familie ...<< Sein Blick flackerte zu mir und die aufgebrachte Miene schien sich binnen von Sekunden wieder zu verhärten.
>>Du weißt es ja.<<, vollendete er beinahe mit monotonem Tonfall. Sie sah ihn fassungslos an.
>>Du hast John angegriffen?<< Völliger Unglauben war in ihren Augen.
>>Scheiße, wir müssen sofort hier weg!<< Hektik lag nun plötzlich in ihrem Blick, während sie bereits zu einer der Kisten huschte und einige andere Sachen, die erschreckenderweise nach Messern aller Größe und Art zu sein schienen, in dieser verstaute.
>>Wir?<< Dan sah sie skeptisch an, doch sie ließ sich nicht beirren.
>>Klar! Glaubst du, ich lass dich jetzt hier alleine? Mit so etwas wertvollem wir ihr?<< Sie deutete mit dem Finger auf mich, woraufhin sich in mir die Frage breit machte, woher sie auf einmal wusste, dass ich angeblich wertvoll sei. Vielleicht weil sie nicht ganz so begriffsstutzig ist wie du?, stichelte ich mich selbst in Gedanken und fing aus meinen Augenwinkeln Dans Miene auf, die tausend Jahre Regenwetter voraus deutete.
>>Vergiss es. Bevor die Vampire sie in die Hände bekommen!<< Das V-Wort! Ich fasste es nicht. Wieso durfte sie es sagen und ich nicht?
>>Dan!<<, rief ich aufgebracht und wusste selbst, dass ich wie ein trotziges Balg klingen musste. >>Warum hat sie das V-Wort gesagt? Wieso darf sie das sagen? Ich versteh es nicht.<<
Er seufzte, aber bevor Dan etwas sagen konnte, kam Susan ihm dazwischen.
>>Also ich besorge uns jetzt den Jet und du Dan solltest ihr am besten alles erklären.<< Eine kurze Pause ihrerseits erfolgte und die Worte, die sie vorher zu sagen vorgehabt hatte - Worte wie 'Bevor sie uns noch zu Tode nervt.' - schwebten unausgesprochen in der Luft.
>>Ich bin in spätestens drei Stunden hier.<<, meinte Susan entschieden und wandte sich mir zu.
>>Wissen deine Eltern wo du bist?<< Ich schüttelte den Kopf. Eine ziemlich dumme Frage, da ich selbst nicht einmal wusste, wo ich eigentlich war. Mein Vater und meine Mutter würden krank vor Sorge sein. Sie würden sich bestimmt auch fürchterliche Vorwürfe machen, weil ich verschwunden bin und sie es nichtmals bemerkt haben.
>>Ich lass dir mein Handy hier. Ruf sie kurz an und sag, dass es dir gut geht. Aber bitte, verrate nicht, wo wir uns aufhalten. Du wirst für eine Zeit lang fort sein. Sag am besten du bist mit einem Kerl durchgebrannt - klappt immer am besten.<< Beinahe mit einem entschuldigenden, gutmütigen Lächeln gab sie mir ihr Handy und wollte gerade gehen, als sie sich noch einmal umdrehte.
>>Dort ist was zu essen, falls du hungrig bist.<<, meinte sie zu einer braunen Holzkiste in der Ecke nickend. Mit diesen Worten verschwand sie aus dem kleinen Raum. Dan sah ihr traurig nach, aber auch nur so lange, bis er bemerkte, dass ich zu ihm schaute und setzte sich auf einen Stuhl, der vor einem kleinen Tisch stand. Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich auf dem weichen Bett nieder und hielt das Handy vor mir, seufzte kurz noch einmal, um dann schließlich die Nummer meiner Eltern einzutippen. Auch wenn ich noch nicht wusste, was mich erwarten würde, versprach ich mir selbst, nur das Nötigste zu sagen. Das vertraute Freizeichen beruhigte meinen Herzschlag ein wenig. Es war normal und bekannt, nichts Außergewöhnliches.
>>Hallo?<<, erklang die dunkle Stimme meines Vaters.
>>Hey, Dad. Ich bins, Kathrin.<< Dad sog die Luft kräftig ein, ehe er ausgebracht zu klingen versuchte. Doch der besorgte Unterton war deutlich heraus zu hören.
>>Wo zum Teufel bist du? Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Wir alle wussten nicht, wo du warst, oder was passiert war! Verdammt, wo bist du, Kahtrin!<< Aus dem Hintergrund hörte ich meine Mutter aufgeregt rumschnattern.
>>Ich kann es dir nicht sagen. Es tut mir Leid. Ich wollte nur anrufen, um euch zu versichern, dass es mir gut geht. Ihr braucht euch keine Sorgen mehr zu machen!<<
>>Natürlich machen wir uns Sorgen! Kahtrin, komm bitte wieder nach Hause.<< Ich seufzte. Wie sollte ich sie davon überzeugen nicht nach mir zu suchen? Sollte ich ernsthaft das sagen, was Susan vorgeschlagen hatte? Nun ja ... einen Versuch war es wert. >>Ich kann aber nicht nach Hause. Ich ... Ich bin mit einem Kerl durchgebrannt, Dad. Und wir lieben uns. Deswegen ... sucht nicht nach mir und macht euch keine Sorgen. Er passt schon auf mich auf. Geld haben wir auch genug. Es ist alles geregelt.<<, kam es in einem ruhigen Ton von mir und doch schmerzte es mich meine Eltern auf solche Art und Weise zu belügen. Ich wusste, dass mein Vater aber dennoch nicht aufhören würde mich zu drängen, deswegen redete ich einfach weiter, ungeachtet seiner Einwände.
>>Sag Mum, dass ich sie lieb hab, und dich auch, Dad. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.<< Ich drückte auf den roten Knopf und ließ mich auf das Bett fallen. Die Welt fühlte sich plötzlich einsam und leer an und am Rande merkte ich, wie die Tränen versuchten sich einen Weg zu bahnen. Du heulst jetzt nicht!, fuhr ich mich selbst in Gedanken an und starrte einfach empor zu der dreckigen Betondecke.
Nach einigen Minuten räusperte sich Dan und schaute auffordernd zu mir herüber. Stimmt ... er sollte mir ja 'alles' erzählen. Auf das 'Alles' konnte ich aber gerade dezent verzichten. Darum schwieg ich und tat so, als hätte ich nichts gehört.
>>Kathrine?<<, erklang es nun fragend von Dan und seinem Ton war zu entnehmen, dass er gerade fragend und zugleich verärgert eine Augenbraue nach oben gezogen hatte.
>>Dann erzähl schon.<< Trotzig musterte ich weiter die Beschaffenheit der Decke, was mir von meinem Retter nur ein resigniertes Schnauben einbrachte.
>>Also schön ...<<, setzte er an und lehnte sich auf dem Stuhl weiter nach hinten, was dieser mit einem hölzernen Knarren quittierte.
>>Die erste Hüterin lebte vor vielen hunderten von Jahren. Sie hieß Maria und lebte in Italien. Ihre Eltern wurden von zwei Vampiren umgebracht und sie hörte sie über Vampire sprechen. Natürlich war sie aufgeregt und ängstlich zugleich. Sie versteckte sich vor ihnen. Es passierte einige Zeit lang nichts. Sie traute sich nicht, jemandem von ihrer Begegnung zu erzählen, hätte sie es getan ...<<, er stockte und mir kam es so vor, als würde auch er merken wie brachial und ausgelutscht das Ganze doch klang.
>>Jeder hätte ihr geglaubt, aber das konnte sie nicht wissen. Noch nicht. Schließlich führte sie das Schicksal ein zweites Mal mit Vampiren zusammen, die ihr nicht gut gesinnt waren. Sie fürchtete sich zwar, aber ihre Wut auf sie war um vieles größer. Sie beschimpfte sie mit allem Möglichen, bis Maria sie als letztes 'elendige, dreckige Vampire' nannte.<< Ein leises Grollen drang aus seiner Kehle, als er die Worte von sich gab. Grund genug für mich weiter konsequent die Decke anzustarren. Doch Dan schien zu merken, dass die Töne, die da aus ihm heraus kamen, keine sonderlich beruhigende Wirkung auf mich hatten und erzählte daher die fragwürdige Geschichte weiter.
>>Die Legende besagt, dass die Vampire in rotes Licht gehüllt und in die Hölle gezogen wurden. Nachdem Maria erkannte, was für eine Macht sie hatte, lebte sie nur noch um alle Vampire zu erledigen. Erst nach Jahren bemerkte sie ihre zweite Fähigkeit.Die Fähigkeit des Weitererzählens. Jedoch war es da bereits zu spät. Sie wurde von einer Horde ältester Vampire überfallen und getötet.<< Er machte erneut eine Pause und sah mich diesmal an. Ich versuchte keine Miene zu verziehen während ich seinem Blick immer noch auswich, aber diese Geschichte ließ mich alles andere als kalt. Seufzend - nachdem er wohl bemerkt hatte, dass ich meinen Trotz nicht all zu schnell ablegen würde, fuhr er fort. So wie die anderen Male zuvor auch.
>>Nach zweihundert Jahren wurde die nächste Hüterin erschaffen. Sie hieß Elodie und lebte in Frankreich. Die wohl bekannteste Geheimniswahrerin aller Zeiten. Sie erkannte schneller als Maria ihre Fähigkeit und schloss sich sogenannten Vampirjägern an. In dieser Zeit wurden die meisten Vampire in der ganzen Geschichte getötet. Es gab kaum noch welche, und wenn, dann versteckten sie sich oder wurden gefangen gehalten und untersucht. Dann jedoch kam Evan dazwischen. Evan Jaiden Dakota.<< Ich horchte auf und schaute nun zu Dan herüber. Mein Interesse war endlich geweckt - ganz zur Freude meines derzeitigen Auspassers.
>>Dieser Evan? Der König der Vampire?<<
Dan nickte >>Der Gebieter ...<< und erzählte mir von meinem nun wohl größten Feind.
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