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 Der Friedhof

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Jason Morvan

Jason Morvan



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BeitragThema: Der Friedhof   Der Friedhof EmptyDo Jan 05, 2012 2:50 am

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Jason Morvan & Belladonna Avvoltoio
Es war wohl eine grausame Ironie, dass er nun, heute, hier stand. Hier, auf einem Friedhof in London. Aber nein, es war nicht irgendein Friedhof. Ebenso stand er nicht wahllos vor irgendwelchen Grabsteinen. Nein, wie käme er dann dazu. Herablassend hatte er den Blick zu dem kahlen Stein gesenkt und musterte das verdorrte Gras rundherum. Der Gärtner musste diesen Teil des Friedhofes wohl vergessen haben. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass es eine äußerst abgelegene Ecke war. Im Grunde eine Ecke, in die sich niemand verirrte. Doch Jason würde sich niemals verirren, nein. Sein Blick füllte sich mit Hass, als er das las, was in den Stein gemeißelt war. Georgina, der Vorname, und Wenster, der Nachname. Links davon ein Stein mit "Nicholas Wenster", rechts einer mit "Amy Wenster". Eine wirklich tragische Geschichte, die dieser armen Familie widerfahren war. Verachtend schnaubte der Brite und starrte weiterhin auf das Gestein. Wie konnten sie nur? Wie konnten sie es nur wagen ihn zu belügen?
Doch er war nicht hier um denen, die beteuerten, seine Familie zu sein, die letzte Ehre zu erweisen. Nein, ihm schwebte anderes vor. Er hatte einer gewissen Belladonna Avvoltoio eine Nachricht zukommen lassen, dass sie in circa zehn Minuten hier auftauchen sollte. Sie wusste, wie viel Wert er auf Pünktlichkeit legte, weshalb sie ihn nicht enttäuschen würde. Und falls doch ... dann würde sie das gewiss nie wieder tun. Niemand hatte eine zweite Chance verdient, es war absoluter Irrglaube. Nicht eine Sekunde ließ er den Grabstein von Georgina aus den Augen, während sein Blick sich zunehmender mit Hass füllte. Gott, was würde er doch tun um jene Nach noch einmal durchleben zu können. Er würde anders handeln. Diese Wichte, Kreaturen waren viel zu schnell gestorben. Er hatte damals nicht begriffen, was es hieß, Macht zu besitzen. Doch nun, nun verstand er es. Er wusste, dass er es anders machen hätte sollen. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Leiden sollten all jene, die sich ihm in den Weg stellten. Dennoch durstete es ihn nach Rache. Rache an dieser Familie, an der er sich schon Jahre zuvor gerächt hatte. Er war jung und unerfahren, hatte es nicht ausgekostet, wie er mit Reue feststellte. Doch Reue war kein Gefühl, das er länger als einen Bruchteil einer Sekunde empfand.
Die Zeit verstrich und immer noch stand er still da, wie eine Statue und machte nichts anderes als nachzudenken. Er schwelgte in Erinnerungen, Illusionen. Gedanken, die jenen Rachedurst stillen sollten. Gedanken, die die Zeit verstreichen ließen. Und natürlich funktionierte es einwandfrei. Aber wie sollte es denn auch anders sein. Immerhin war er nicht umsonst Jason Morvan. Er war nicht jemand, der seine Identität laut hinausschrie, zumal es diesen wertlosen Muggeln ohnehin nichts sagen würde. Es war eine Schande, dass sie überhaupt auf dieser Erde waren. Sie waren Schmutz und Schande, mehr nicht. Vielleicht weniger, doch mehr waren sie mit Gewissheit nicht. Nein, sie gehörten nicht auf diesen Planeten. Auch diese Schlammblüter und all jene, die ihr Blut verraten hatten, gehörten nicht hierhin. Doch der Zeitpunkt, an dem sie dies einsehen und erfahren würden, der würde kommen. Früher oder später. Aber mit Sicherheit. Nach exakt zehn Minuten, als hätte er die Sekunden gezählt, wandte er seinen Blick nach rechts, die einzige Richtung, von der man diesen Ort erreichen konnte. Die Zeit lief, Belladonna, die Zeit lief.
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Belladonna Avvoltoio
Poison Heart
Belladonna Avvoltoio



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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptyDo Jan 05, 2012 1:07 pm

Jason Morvan & Belladonna Avvoltoio

Ihr Herr hatte gerufen, und Belladonna eilte, seinem Wunsch nachzukommen. Es war früh am Tag, und es war kühl in Londons Gassen, die sich mit der arbeitenden Muggelbevölkerung füllten, für die Belladonna nichts als Verachtung übrig hatte. Die waren eben nicht begünstigt vom Schicksal, sondern nur armselige Tiere, unfähig, die wahre Größe nicht einmal erfassen konnten. Wie gerne hätte sie ihren Zauberstb geschwungen und getötet, doch es gab wichtigeres zu tun, und niemand, der solche Macht besaß, wie der Mann, der sie sehen wollte - sie, Belladonna! - schätzte Unpünktlichkeit, ganz gewiss nicht. Also hielt sie sich nicht auf - obwohl, ein kurzes, gemurmeltes Avada Kedavra hätte sie nicht viel aufgehalten.. Nein. Nein, sie musste ihr Ziel im Blick behalten. Und deshalb eilte sie. Sie hätte direkt aus ihrem Haus disapparieren können, aber in diesen Zeiten konnte man nicht vorsichtig genug sein, und ihre Privatsphäre war ihr heilig. Drei Straßenzüge weiter drehte sie sich und verschwand, ohne darauf zu achten, wer ihr zusah. Lächerlich, sich um die traurigerweise so beschränkte Weltanschauung der Muggel zu sorgen.
Nur wenige Augenblicke später tauchte sie am Eingang eines alten Friedhofs wieder auf. Ein Friedhof. Sehr treffender Ort für eine Besprechung wie diese, dachte sie, obwohl sie die Gegenwart der Toten nicht berührte - jemand wie sie fürchtete nicht etwas so lächerliches wie den Tod, wenn sie dadurch ihrem Leben einen Sinn geben konnte.
"Herr", sagte sie unterwürfig, senkte den Kopf, während sie näher trat und blickte dann auf: "Ihr wolltet mich sehen?", fragte sie, die aufgeregte Spannung, die sie so erfolgreich verdrängt hatte, auch nun zur Seite schiebend. Aber dass er ausgerechnet nach ihr gerufen hatte! Nun, natürlich, sie würde alles für ihn tun, denn er war der Anführer, den sie für ihre gerechte Sache brauchte und mit ihm konnte sie ihre Ziele erreichen, der Sieg lag bald schon in greifbarer Nähe. Und sie konnte ihm helfen, denn sie, Belladonna, war die großartigste seiner Anhänger, und begnadet in allem, was sie tat. Zufriedenheit ließ sie dennoch nicht nach außen dringen, denn nicht sie war es, die den Lauf der Dinge diktierte. Auch, wenn es ihr nicht gefiel, auf die Befehle eines anderen zu hören, so wusste sie, dass diese Sache nicht allein zu lösen war. Nicht einmal für sie. Nicht einmal für ihn.
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Jason Morvan

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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptyDo Jan 05, 2012 3:34 pm

Einen Moment später kam auch ebenjene, die er schon erwartet hatte. Er wusste, sie würde nicht zu spät kommen. Jason nahm die Stimme seiner Untertanin wahr und richtete seinen Blick ohne zu antworten wieder auf das Wenster-Grab. "Ich bin mir sicher, dir ist zu Ohren gekommen, dass das Trimagische Turnier in diesem Jahr stattfindet?", ergriff er schließlich das Wort, würdigte Belladonna jedoch keines Blickes. Er wusste, dass diese Frau ihre Quellen hatte und für gewöhnlich wusste sie immer recht viel über das aktuelle Geschehen. Zumal jeder Zauberer schon von dieser Ereignis wissen sollte. Es war ja so etwas Beeindruckendes, dieser Wettstreit. Jeder war gespannt, wer siegen würde und ob es diesmal wieder einen Todesfall geben würde. Verachtend schnaubte der Brite und wandte seinen Blick vom Grabstein ab, hin zu der Giftmischerin, seiner treuen Ergebenen. "Das schreit geradezu nach einer Möglichkeit zu handeln. Doch wir brauchen einen Plan." Er machte seine Pause und musterte die Todesserin. Vielleicht dachte sie, er hätte schon längst einen Plan, aber nein, das hatte er nicht. Nicht einmal einen brauchbaren Ansatz hatte er. Denn in letzter Zeit hatte er reichlich um die Ohren gehabt, all die Informationen zu bekommen, ohne groß aufzufallen. Tarnung war zwar hilfreich, aber nicht jedermanns Sache, zumal die Zaubererwelt auf der Hut war, seit es hieß, es gäbe einen neuen dunklen Lord. So töricht. "Und genau dies ist der Grund für dein Erscheinen, Belladonna", fügte er dann hinzu, wenn auch recht tonlos. "Was für eine Art Plan schwebt dir denn vor?" Wiederum wandte er seinen Blick ab, der sofort zum altbekannten Grab wanderte, für das er Reue empfand.
Doch nicht noch einmal würde er diesen Fehler begehen. Nicht noch einmal würde er diese Reue empfinden müssen. Denn von nun an bekamen diese unwürdigen Gestalten genau das, was sie verdient hatten - einen grausamen und langsamen Tod, auf dass die Welt von Ungeziefer befreit wurde. "Wir brauchen mehr Unterstützung, so viel steht fest. Die Riesen? Die Vampire? Neue Anhänger." Für den einen mochte der Brite in Rätseln sprechen, doch Belladonna würde verstehen. Immerhin war sie nicht schwer von Begriff. Nein, sie würde die erste sein, in einer Menge, die seine Worte wahrnahm, die eben diese verstehen würde. Noch ein weiterer Grund, warum er ausgerechnet darauf bestanden hatte, dass sie zu diesem Friedhof kam. Es war eine recht einfache Begründung, wenn man so darüber nachdachte, doch es brauchte ein gewisses Vertrauen. Und anderen vertraute Jason nicht. Nein, er vertraute noch nicht einmal Belladonna, aber er wusste, dass sie sein Leben für ihn geben würde. Und das reichte ihm vorerst.
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Belladonna Avvoltoio
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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptyFr Jan 06, 2012 12:25 am

Er war so rätselhaft, dachte Belladonna, so rätselhaft und .. kontrolliert. Etwas, das sie nicht von sich behaupten konnte. Nicht, dass sie das als Schwäche gesehen hätte, aber das zumindest hatte er ihr voraus, deshalb brauchte sie ihn. Und vielleicht brauchte er auch deshalb sie.
Als er schließlich das Wort ergriff, sah Belladonna auf der Stelle aufmerksam zu ihm, anstatt wie zuvor das Grab zu betrachten, or dem sie standen. Der Name darauf war ihr unbekannt, doch die Intensität, mit der der nur wenig älere Zauberer es musterte, legte irgendeine Art von persönlicher Beziehung nahe. Belladonna wagte nicht, nachzufragen, doch sie würde es erfahren. Irgendwann.
Das trimagische Turnier. Natürlich hatte Belladonna davon gehört, doch weil sie sich sicher war, dass er darum wusste, nickte sie nur knapp. Es war ein lachhafter Wettstreit, der die Zusammenarbeit zwischen den Ländern fördern sollte. Nun - wenn es nach ihr ging, konnte die Zusammenarbeit mit den russischen Zauberern aus Durmstrang zwar weit über die Maßen ausgebaut werden - sie unterrichteten dunkle Magie, völlig ohne Hindernisse! - doch auf Frankreich legte sie keinen Wert. Eigentlich war das Turnier auch nur eine farce, gemacht, um das zuckersüße, nachsichtige Ministerium ins beste Licht zu rücken, dessen war Belladonna sich völlig sicher. In ein schwaches, kooperatives Licht. Es war traurig, so traurig, das eben dies mehr zählte als alles andere. Mehr als die Reinerhaltung ihres Blutes, mehr als die Gefahr, die zu sehen sie alle zu blind waren.
Ein Plan. Sie lächelte, als er sich zu ihr wandte, nd nahm sich einen Moment Zeit, darüber nachzudenken. Sie schätzte nicht immer en direkten Weg, doch nur mit hintergründiger Manipulation würde es nicht funktionieren.
"Wenn wir bedenken", ergriff sie schließlich das Wort, ein wenig vorsichtig, doch selbstsicher: "was beim letzten Jahr passiert ist, werden sie wohl alle vorsichtiger sein, als gut für unsere Ziele ist. Wir müssen also entweder etwas tun, das sie überrascht oder etwas, gegen das sie sich nicht wehren können. Oder beides"
Ein Glitzern trat in ihre Augen, während sie verschiedene Möglichkeiten durchspielte. Dreh- und Angelpunkt für das öffentliche Interesse war der Minister, doch Belladonna hielt ihn für einen schwachen Charakter, anfällig für Schmeicheleien. Zeigte nicht die Entscheidung für das Turnier, wie unvorsichtig er war, wie begierig darauf, sich in die Schlagzeilen zu bringen? Nein, er war nicht der größte Feind. Aber wer war es dann?
"Es kann nicht schwierig sein, den Minister umzudrehen, er ist dumm und unvorsichtig. Er wird gut bewacht, aber wenn wir ihn von seinen Freunden trennen können, dürfte es nicht schwierig sein, ihn auf unsere Seite zu bringen. Die Frage ist, auf wen sich der Widerstand dann fokussiert", stellte sie fest. Jede Gruppe brauchte einen Anführer - wer war der derjenigen, die sich hehre Verfechter des Guten nannten und doch nr schwach waren, allesamt?
"Riesen und Vampire, Herr, wir sollten uns jede Unterstützung sichern, die wir bekommen können. Riesen sind dumm, wir müssen ihnen nur leere Versprechungen machen... Vampire sind ein größeres Problem, doch wir werden es lösen können, Herr, wenn Ihr wollt, könnte ich mich darum kümmern, ich kenne ein, zwei von ihnen, die tief in meiner Schuld stehen" - Vampirjäger zu vergiften war eben nicht billig, und Belladonna hatte sich in langer Arbeit ein dichtes Netz von Leuten aufgebaut, ie in ihrer Schuld standen. Großartig geplant, beglückwünschte sie sich selbst.
"Herr, arf ich vorschlagen, Hogwarts von innen heraus zu Fall zu bringen? Wir müssen jemanden einschleusen, Schüler für uns gewinnen. Mit der gebotenen Vorsicht, natürlich"
Sie runzelte die Stirn. Da lag das Problem. Jugendliche waren unvorsichtig. Sie mussten ihnen unbrechbare Schwüre abnehmen, vielleicht.

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Jason Morvan

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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptySo Jan 29, 2012 11:05 pm

Er beobachtete seine Untergebene, während sie nachdachte. Das Grab spielte nun keine Rolle mehr. Vielmehr war es interessant, was Belladonna nun sagen würde. Es war nicht so, als würde er ihre Antwort schätzen, nein, lediglich wollte er, dass sie sich wichtig fühlte, dass sie dachte, er würde sie brauchen, was er - leider - in irgendeiner Form auch tat. Doch niemand, absolut niemand war unentbehrlich, weshalb auch niemand übermütig werden sollte. Zwar war diese Frau eine der treusten Anhänger, die der neue dunkle Lord hatte, aber dennoch würde Jason sie ohne mit der Wimper zu zucken töten, falls es nötig war. Doch sie war klug genug, um zu verhindern, dass es nötig sein würde. Denn sie wusste ihre Stärken auszuspielen und stellte andere dadurch in den Schatten, war besser als sie, machte sie ... überflüssig. Schade um das Leben dieser Menschen. Sie brachten es einfach nicht zustande, besser zu sein, gut zu sein, gut genug zu sein. Des Lebens Sinn hatte sie nicht erreicht und somit waren sie ausgeschieden, nicht mehr fähig zu spielen. Ja, das Leben war ein Spiel. Eine Art Spiel zumindest. Eines, in dem es um Leben und Tod ging. Anders würde es ja auch keinen Spaß machen. Ein Spiel, in dem man nicht schummeln konnte. Es hatte einen Reiz, wie selbst Jason zugeben musste. Und vor allem, wenn man bedachte, was man alles erreichen konnte.
Natürlich würde jeder vorsichtiger sein, bedauerlicher Weise. Besonders, wenn Gerüchte von wegen es gäbe einen neuen, dunklen Lord herum bugsierten. Noch konnte er unauffällig auf den Straßen herumspazieren, konnte sich vielleicht sogar nach Hogsmeade wagen. Doch wozu? Es gab anderswo noch so viel zu tun, so viel vorzubereiten. So viele Fehler mussten korrigiert werden, so viele Menschen mussten noch bestraft werden. Es gab einfach keine Zeit für Vergnügen. Schließlich schob er seine Gedanken beiseite und hörte Belladonna weiter zu. Etwas Unerwartetes oder etwas, gegen das sie sich nicht wehren konnten - oder beides. Letzteres klang doch sehr vielversprechend. Etwas, das überraschte und gegen das man gleichzeitig schutzlos war. Doch was war dieses etwas? Was erwartete man nicht, wenn das trimagische Turnier stattfand, die Sicherheitsvorkehrungen verschärft wurden? Nichts, das nun von Bedeutung war. Es gab genug Optionen, genug Leute mit Einfluss, die man manipulieren und kontrollieren konnte. Es war nahezu ein Leichtes, das Ministerium unter seine Kontrolle zu bringen, wenn man nur die richtigen Mittel dazu hatte. Wenn man nur die richtige ... Macht dazu hatte.
Belladonna sprach nur das aus, was er sich im Grunde gerade gedacht hatte, wenn auch ein wenig genauer ausgeführt. Und mit einer Frage am Ende der Idee. Gegen wen fokussierte sich der Widerstand? Mit dem Ministerium in der Hand, hatte man schon mehr, als man eigentlich brauchte. Doch es gab immer noch den Orden des Phönix, soweit er wieder vollständig intakt und zurück war. Calliope Black hatte sicher keine Zeit verloren um ihn zurück ins Leben zu rufen, weshalb er indirekt davon ausging, dass alles beim Alten war. "Die Frage ist auch, was wir mit diesem ... Krieg wirklich erreichen wollen. Wollen wir das Ministerium, so interessiert uns nur der Minister. Der Rest ist bloße Verteidigung." Selbstverständlich würde sich der Orden auflehnen, würde sich erheben und sich wehren, wobei er kläglich scheitern würde. Dennoch war diese Sache mit Vorsicht zu betrachten und vor allem durchzuführen. Niemand konnte sich Fehler leisten. "Was ist denn deine Vorstellung von dem, was wir erreichen wollen?" Eine nebensächliche Frage eigentlich. Trotzdem war sie es wert, gestellt zu werden, wenn sie dem Zweck diente, jemanden als Wichtig darzustellen. Und jeder treue Gefolgsmann - oder jede treue Gefolgsfrau - musste sich irgendwann wichtig fühlen, um auch wirklich treu zu bleiben. Man dient niemandem, der einen aus einer Laune heraus abschlachten könnte. Man dient niemandem, der einen wissentlich nicht braucht.
Es war nicht zu leugnen, dass Belladonna recht beeindruckende Worte in den Mund nahm. Vor allem, weil Jason wusste, dass diese Frau nicht lügen würde. Sie hing zu sehr an ihrem Leben. Zumal sie ihm ohnehin untergeben war. Aber noch dazu war es beachtlich, dass Vampire in ihrer Schuld standen. Gab es immerhin auch nicht oft, dass sich die Blutsauger etwas zu Schulden kommen ließen. Und dass diese sogar tief in ihrer Schuld standen... wahrlich beeindruckend. Auf irgendeine Art und Weise zumindest. Doch nicht beeindruckend genug, um äußerlich irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Nur ein knappes Nicken hatte er dafür übrig. Doch Belladonna sprach weiter, machte einen Vorschlag. Einen Vorschlag, der eher wie ein unausgereifter Plan wirkte. Hogwarts von innen heraus zum Fall zu bringen, klang nach der richtigen Taktik, wenn auch riskant. Riskant genug um es nicht zu riskieren. Jedoch wirksam genug, um es dennoch zu versuchen. Es sollte nicht weiter tragisch sein, einen Schüler der Gefahr des Todes auszusetzen. Und vor allem sollte es niemand aus seinen Reihen interessieren, wer sein Leben ließ, wenn man es nicht selbst war. Ob nun ein Schüler oder ein Erwachsener, das spielte keine Rolle. "Du sprichst, als würdest du jemanden im Sinn haben, den man einschleusen könnte. Gibt es denn Jugendliche, die vorsichtig genug sind, die klug genug sind? Kann man sich auf irgendeines dieser Gören verlassen?" Der Brite kam nicht um ein Lächeln herum. Wenn es auch nur ein leichtes Lächeln sein mochte, war es dennoch bedeutend. Es war irgendwie belustigend, wenn man sich vorstellte, wie man einen Schüler einschleuste. "Und kann man jemanden einschleusen, ohne dass es die Schulleitung mitbekommt?" Dies war wohl der wichtigste Schritt des Ganzen. Black durfte nichts mitbekommen. Falls doch, dann war der Schüler auf sich alleine gestellt und musste sich einen Ausweg erkämpfen, eine Welt voller Lügen erschaffen. Ja, man brauchte einen ausgezeichneten Lügner, wenn man Hogwarts von innen heraus zum Fall bringen wollte.
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Belladonna Avvoltoio
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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptySo Feb 05, 2012 9:12 pm

"Ich denke", erklärte Belladonna mit Bedacht, denn sie wusste, was von diesen Worten abhing: "Ich denke, wenn wir die Macht wollen, müssen wir mit ihnen spielen. Sie haben aus dem letzten Mal nichts gelernt außer ein wenig leichtsinnige Vorsicht, und noch immer ist das Ministerium die Machtzentrale - was es für uns deutlich leichter macht. Und im Vergleich zu damals haben wir den unschätzbaren Vorteil, dass sie keine Gallionsfigur mehr haben. Dumbledore war letztlich nur ein Strohfeuer, und die Flamme, die mit seinem Tod auf die Verteidiger übersprang, ist längst erloschen. Der Schlammblutsohn Potter ist tot, und die Black hat längst nicht Dumbledores Ruf", Belladonna lächelte zufrieden. Nein - sie hatten eine größere Chance als diejenigen, die helenhaft für ihre Ideale gefallen waren, doch leicht würde es deshalb nicht werden: "Wenn wir das Ministerium haben, können wir deutlich leichter Kontrolle ausüben, und es wird genügen, die Anführer des Widerstandes auszuschalten. Eine Schafherde ist nichts ohne Schäfer"
Sie nickte bekräftigend, war sich ihrer gemeinsamen Sache völlig sicher. Sie würden dieses Mal siegen, selbst, wenn es nicht von heute auf Morgen gehen würde, aber sie hatten bessere Voraussetzungen. Kein Auserwählter, kein furchteinflössender guter Magier, dafür ein trimagisches Turnier, das die Aufmerksamkeit aller offiziellen Stellen fesselte.
"Vielleicht können wir das Turnier doppelt nutzen - als Ablenkung mit einer realistischen Erfolgschance. Wenn es uns gelingt, unsere Leute einzuschleusen, werden sie dennoch früher oder später darauf kommen. Wir müssen dafür sorgen, dass der Plan perfekt ist, und dann -", Belladonna stieß bei diesem Gedanken ein begeistertes Kichern aus. Das war genial, obgleich die Ausführung schwierig werden würde: "dann schlagen wir unerwartet zu, nutzen ihre Schwäche aus - denn sie werden damit beschäftigt sein, den Schuldigen für die mysteriösen Unfälle beim Turnier zu finden"
Natürlich würden sie dafür sorgen müssen, dass keiner der Beteiligten etwas wusste, denn dass Calliope Black Legilimentik beherrschte, war vorauszusetzen. Sie mussten die Täuschung perfekt gestalten, die Balance halten zwischen hinter- und vordergründig, ihren Schachfiguren im Schloss genau die richtige Menge an Informationen zukommen lassen. Wenn niemand die Verschwörung aufdeckte - umso besser, dann war sowohl die Schule als auch das Ministerium chancenlkos. Und wenn man ihren Mann im Schloss fand - dann würden sie herumrennen wie aufgescheuchte Hühner, nicht ahnend, dass sie ihnen damit erst Recht in die Karten spielten.
"Das geniale an diesem Plan, Herr, ist ja, dass wir mit Unvorsicht rechnen. Sie darf nur nicht zu durchschaubar sein, deshalb darf der auserwählte Schüler auch keinesfalls ahnen, was wur tatsächlich im Schilde führen. Ein unbrechbarer Schwur wird das seine tun, um ihn an uns zu binden. Es wird aussehen, als setzten wir all unsere Hoffnungen in diesen Schüler. Nicht einmal Dumbledore hätte das durchschauen können", erklärte sie selbstzufrieden, nur für einen winzigen Moment, ann ieder jäh vorsichtig. Er war so unberechenbar!
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Jason Morvan

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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptyFr Feb 17, 2012 11:51 am

Schon immer war Belladonna jemand gewesen, der es schätzte, um seine Meinung gefragt zu werden. Vor allem, da sie die einzige war, der diese Ehre zuteilwurde. Der Rest der Todesser hatte längst nicht so viel zu bieten, wie sie. Alle waren sie zu stur auf das Ziel, das sie nicht einmal kannten, ausgerichtet und zu risikofreundlich. Natürlich, es würde immer ein Risiko sein, wenn man Derartiges vorhatte, aber dennoch sollte man immerzu vorsichtig sein. Sie sprach mit Bedacht und wie immer enttäuschte sie ihren Anführer nicht. Sie erklärte die Vorteile, die sie hatten, und stellte fest, was nicht gesagt werden musste. Mit dem Ministerium in der Hand konnte man leicht Kontrolle ausüben. Und das Ministerium war im Grunde nur ein Mann, der dumm genug war ein trimagisches Turnier zu veranstalten. Er war noch sturer und unvorsichtiger als der altbekannte Fudge, der einen großen Beitrag geleistet hatte. Zwar war er bewacht, aber so etwas würde niemanden aufhalten. Und erst Recht nicht einen Morvan. Es schien so einfach zu sein, aber dennoch war die Praxis kompliziert, wenn man nicht auffallen wollte. Schließlich war es besser, wenn man im Dunkeln operierte und nicht mit einem Schild, auf dem der Plan erläutert wird, auf den Straßen herumzulaufen.
Das Turnier konnte man in vielerlei Hinsicht nutzen, aber vor allem als Ablenkung, da musste er ihr zustimmen. Doch es war nicht einfach, Leute einzuschleusen. Es war schon riskant, sie überhaupt in die Schule zu bringen. Der Wettkampf würde dann noch eine größere Herausforderung darstellen. Calliope Black war wachsam und vermutlich auf der Hut. Sie wusste nicht, was auf sie zukam, deswegen konnte sie sich nicht effektiv wappnen - das Unbekannte kann man nicht bekämpfen -, aber sie würde aufpassen, dass ihr so gut wie nichts entgeht. Wie viel ihr tatsächlich entging, das konnte man nur schätzen. Grob schätzen; und selbst dann war es nicht sehr viel. Der Plan musste meisterhaft sein, schon beinahe perfekt. Doch ein perfekter Plan konnte nur scheitern, da die Menschen Organismen waren, die nur zu gerne Fehler machten. Das durfte nicht passieren.
Belladonna sprach weiter und war sichtlich begeistert von ihrem eigenen Plan. Vielleicht auch zu begeistert um Fehler oder Lücken zu entdecken. Der Brite sah seine Untergebene an und ging das Gesagte noch einmal im Kopf durch, sich die Folgen berechnend. Verwirrung, Chaos und Terror. Sie hatte recht, es war nicht gerade berechenbar, aber dennoch musste man davon ausgehen, dass die Black von allem Wind bekam, was sich im Schloss abspielte. Und dieser Teil war der kritische Punkt. Einen Schüler, einen dummen Jugendlichen, in dies einzubinden war ein großes Risiko. Ein unbrechbarer Schwur würde zwar dafür sorgen, dass er an die Todesser gebunden war, aber es hieß noch lange nicht, dass die Schulleiterin dies nicht mitbekam. Jugendliche neigten dazu, sich unpassend zu verhalten und inwiefern konnte man sich dann auf sie verlassen? Nur das nötigste an Informationen dürfte derjenige erfahren, sodass er nichts gegen sie in der Hand hatte, sich aber dennoch wichtig und unersetzbar fühlte. "Und nach welchen Kriterien würdest du diesen Schüler aussuchen?", fragte er, würdigte sie aber keines Blickes. "Immerhin hängt viel davon ab, weswegen es riskant ist." Vielleicht war ein Schüler auch zu wenig. Aber es würde nur unnötig auffallen, wenn es mehrere wären. Es war abzuwarten, was Belladonna nun antwortete. Ihr Plan war zweifelsohne ein guter, aber dieser wichtige Teil davon war äußerst risikofreundlich.
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Belladonna Avvoltoio
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BeitragThema: Re: Der Friedhof   Der Friedhof EmptyFr Feb 17, 2012 10:46 pm

Belladonna hielt den Atem an, während sie das Gesicht ihres Herrn musterte. Er wirkte... nicht direkt nachdenklich, aber doch zumindest so, als zöge er ihren - natürlich zweifelsohne wirklich genialen - Plan tatsächlich in Betracht. Welch ein Triumph! Das Gefühl des Sieges durchflutete sie, und mit einer Handbewegung, in der sich all ihr Elan wiederfand, warf sie ihre Haare zurück. Ohja, sie war die beste Anhängerin, die er finden konnte, und sie war loyal, so vollkommen loyal. Er musste sie schlicht lieben, und irgendwann würde er sie belohnen, dessen war sie sicher. Irgendwann.
Dann sprach er, und aus seiner Stimme klang so viel Abwägen, dass das lodernde Feuer ihrer Begeisterung jäh erstarb und Belladonna ihn schockiert ansah. Hatte er nicht verstanden, was sie sagen wollte?
"Herr", erklärte sie vorsichtig: "Herr, das ist doch gerade der Witz an der Sache - wi rechnen damit, dass das Schloß Wind davon bekommt. Das ist das große Plus! Unsere Spione dürfen natürlich nichts vom wahren Plan ahnen, und dieser Teilplan - der um das Turnier - muss so genial sein, dass er völlig echt wirkt, so gut, dass nicht einmal die Black da einen zweiten Teil wittern könnte! Wenn er erfolgreich ist - únd er muss so konstruiert sein, dass er das womöglich sogar ist - umso besser, dann nutzen wir eben die Chance, die Gunst der Stunde. Versteht Ihr?", ängstlich sah sie zu ihm auf. Natürlich war der Plan gut, er war fehlerfrei, und nicht einmal menschliches Versagen konnte ihm etwas anhaben - außer, es wäre seines oder ihres, denn sie hatte nicht vor, noch großartig viele andere einzubeziehen, nur zusätzliches Risiko würde das bedeuten. Aber konnte auch er das sehen?
"Wie wir... sie auswählen?", fragte sie, schockiert beinahe: "Oh, und Herr, ich denke, wir sollten unsere Kräfte verteilen, ihnen alle unterschiedliche Anhaltspunkte geben. Je besser und komplizierter unser Plan wird, desto unwahrscheinlicher - ach, desto unmöglicher - wird es, dass Calliope Black" - Abscheu mischte sich in Belladonnas Stimme - "noch etwas anderes als das... nun, nicht Offensichtliche, sondern das, was am ehesten an offensichtlich heranreicht auch nur vermutet. Unser zweiter Plan bleibt im Geheimen, wir beteiligen niemanden, außer denen, die wir unabdinglich brauchen, und sie ale bekommen nur winige Informtionsbröckchen. Und auswählen?", sie machte eine wegwerfende Handbewegung: "Nehmt die Kinder von Todessern, die in Eurer Schuld stehen, davon dürfte es reichlich geben..", sie lachte, vollkommen zufrieden mit sich und dem Lauf der Dinge. Es gab keinen besseren Plan als das Stück pure Genialität, das sie Jason Morvan eben dargelegt hatte, und ihr flehender Blick bettelte um ein winziges Lob dafür. Ohne sie würde er nie die Spitze der Macht erreichen. Sie musste sich unentbwehrlich machen, denn er ing über Leichen, und Belladonna war nicht so dumm, zu glauben, er würde ihretwegen ine Ausnahme machen. Niemals, denn er machte kein Fehler.
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