Geburtstagsfeier

Gast

das Eingangsposting lautete :

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Bei den Deforest's

VON MISTER DEFOREST | BEI DEN DEFOREST'S | IM WINTER

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Evie hob leicht den Kopf und schaute ihrem Vater direkt in die Augen. "Na, hoffentlich hast du freundliche Gäste, denn ich feier' nicht mit!" Der Hausherr zog eine Augenbraue und schaute seine Tochter mit funkelnden Augen an. "Evie! Du wirst sehr wohl mit feiern! Der Sohn von Charles wird mitkommen - Er heißt Dorian! Und du wirst dich mit ihm amüsieren verstanden?" Evie schüttelte entschlossen den kopf. "Nein! Ich werde mich amüsieren mit wem ich das möchte!" Der Hausherr lachte. Doch Evie stand auf und ließ den Luftballon unter ihren Füßen platzen. Ihr großer Bruder betrat den Raum und lachte belustigt. "Hier herrscht aber frischi-fischi Wind. Was ist denn mit euch los?", sagte er lachend. Evie hob die Luftballonreste auf und drückte sie ihrem Bruder an den Bauch. "Da! Blass' du die doch auf!", motzte sie wütend.
Doch plötzlich klingelte es an der Haustür - Die Stewarts kamen. Evie lief zur Tür und öffnete sie, sie hatte kurzer Hand ein Lächeln aufgesetzt.

Gast

Evie schaute Dorian an und verspürte noch immer diese seltsame, verschlossene Angst. Doch bei seinen Worten verspürte sie einen Stich im Herz und nach seinen Worten verschloss sie langsam die Augen. Sie brauchte Zeit, Zeit zum nachdenken. Ja, ja. Dorian Stewart hatte tatsächlich Recht. Evie öffnete langsam die Augen und warf einen kurzen Blick zu Dorian. Dann schaute sie entmutigt auf den weichen Teppich unter ihren Füßen.
"Du hast Recht. Ich möchte - nein, ich will - dich, um Himmels Willen, nicht verstehen. Es wäre falsch, komplett daneben, ganz und gar falsch. Du wärst nicht mehr du - und ich nicht mehr ich. Es ist gut so wie es ist, ich mag dich, so wie du .... bist. Ehrenwort."
Die Deforesttochter faltete ihre Hände und schaute nachdenklich auch ihre langen, dünnen Finger. Sie waren fast beängstigend - geradezu angsteinflößend - gruselig.
"Es braucht nicht dir Leid zu tun, sondern mir. Ich entschuldige mein Misstrauen gegenüber einer meiner besten Freunde, Mister Stewart."
Evie rutschte wieder zurück zu Dorian und nahm ihn dann vorsichtig und leicht in den Arm, als würde sie dort im Arm eine zerbrechliche Vase aus dünnem Porzelan halten, die jeden Moment zerbrechen könnte, doch sie hielt. Kein Sprung war zu sehen, nichts, als Evie ihn wieder losließ.
Sie lächelte wieder, und ihr zartes Gesicht strahlte direkt zu Dorian.
"Wenn du magst darfst du über Nacht bleiben." Murmelte sie, nachdem sie einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen hatte.

Alter : 30

Dorian neigte lediglich leicht den Kopf, denn natürlich wusste er, wie Recht er hatte, wie er immer Recht hatte.
"Verstehen ist ohnehin nur eine Illusion, pure Einbildung. Es ist besser, zumindest zu sich selbst ehrlich zu sein und zuzugeben, nichts zu verstehen", sagte er langsam, aber mit Sicherheit in der Stimme. Kein 'ich glaube' oder 'ich halte es für' - nein, denn was er aussprach, wurde Tatsache, wurde allgemeingültig, nur dadurch, dass er es aussprach.
Evie senkte den Blick, und Dorian bemerkte, wie oft sie das tat. Ein deutliches Signal für Unsicherheit, es gab keine andere Erklärung - doch er wollte nicht, dass sie unsicher war, im Gegenteil. Was er an ihr mochte, war ihre Lebensfreude, war ihr manchmal so überraschendes Temperament - und wenn sie war wie gerae, dann wurde sie durchschaubar. Denn nur er allein konnte wirklich verstehen, konnte nachvollziehen, konnte das, was er vorhin noch für unmöglich erklärt hatte. Dorian war nicht arrogant, war nicht größenwahnsinnig - er war nur anders, und es gab niemanden, der das hätte verstehen können. Doch diese Tatsache bedauerte Dorian nicht, er mochte sie sogar. Ja, es war gut, so, wie es war, damit zumindest hatte Evie Recht.
"Ich würde gerne", antwortete er auf Evies Angebot, ihrem Blick zum Fenster folgend, hinter dem die Sonne letzte Grüße an den sterbenden Tag schickte, doch r schüttelte den Kopf: "Aber ich kann nicht. So gerne ich würde. Doch noch haben wir Zeit", ergänte er, mit einem leisen Lächeln.

Gast

Als Dorian ihr versicherte, dass er gerne würde, schleichte sich ein Grinsen auf die LIppen der Ravenclaw. Doch bei seinen nächsten Worter gefror es. Und sie schaute etwas traurig zu Dorian.
"Das ist schade. Wieso? Ja, noch ein wenig Zeit haben wir - noch ein wenig. Ich will dich aber noch was fragen, bevor du gehst."
Evie legte den Kopf leicht schief und stand auf. Sie lief zu ihrem Schreibtisch. Sie hob ein Stück Pergament und blies leicht etwas Luft hingegen.
"Wie findest du es?", Evie war wieder zu ihm zurück gekehrt. Sie hielt ihm das Blatt hin. Es zeigte eine kleine, weisse Blume.
"Ich habe sie 'Die Unschuld' genannt. Es ist einfach nur eine Blume, und das weiss steht für die Unschuld und der Frieden. Die Blume an sich für Leben und Natur."
Die 17-jährige setzte sich wieder auf die Bettkante.

Alter : 30

Wieso? Dorian senkte den Kopf. Was fü eine Antwort konnte er ihr denn geben? 'Ich will nicht, dass meine Eltern heute noch einen Mord begehen'? Oder etwas ernsthafter: 'Weißt du, Evie, mein Vater wird davon eher weniger begeistert sein und mich womöglich in einem Anfall von Wut töten..'? Nein, unmöglich. Er konnte ihre so wunderbare, so reine Seele nicht dadurch vergiften, allein die Vorstellung brachte ihn an den Rand des Wahnsinns.
Evie war mittlerweile aufgestanden, ging zu ihrem Schreibtisch und kam kurz darauf zurück, ein Blatt in der Hand, das Dorian nicht genau sehen konnte. Als sie es ihm zeigte, erkannte er, was darauf abgebilet war - eine Blume, klein, weiß, und wunderschön zart.
"Sie passt zu dir", murmelte er, leise lächelnd und sah sie an. Unschuld - ja, wenn es jemanden gab, der unschuldig war, dann war es Evie. Zumindest in der realen Welt, enn Romanhelden hatte es dieser Art hunderte gegeben, Tausende.
"Hast du sie gemalt?", fragte Dorian, den Kopf leicht schief haltend und mit einem beinahe anerkennenden Lächeln auf den Lippen. Kunst war etwas, für das er kein oder wenigstens kaum Verständnis aufbrachte, doch bei Evie konnte er sich diesen Charakterzug - so es denn einer war - sehr gut vorstellen.

Gast

Dorian beantwortete ihre erste Frage nicht, aber es war okay. Hauptsache, er würde seine Meinung zu ihrer Blume sagen.
'Sie passt zu dir' waren seine Worte. Und kurz darauf fragte er, ob sie die Blume gemalt hatte. Und sie sah ein Lächeln auf den Lippen des Jungen - fast annerkennend.
"Ja. Ich habe sie in der ersten Woche der Winterferien gemalt, also um genau zu sein ... ist sie gestern erst fertig geworden. Danke. Mein Vater meint zwar, ich soll nicht malen ... sondern besser Klavierspielen und Zaubern. Aber malen gehört zu mir, weißt du? Meine Mutter konnte wunderschön zeichnen. Sie hat mir einmal ein Porträt von mir geschenkt. Ich hatte dort ganz lange Haare. Meine Mutter meinte, ich soll sie wachsen lassen. Und ja, desshalb lass ich meine Haare wachsen. Aber das alles ist wohl etwas uninteressant für dich, nicht wahr?", zwar hoffte sie, dass Dorian 'nein' sagen würde - was er höchstwahrscheinlich auch tun wird - aber sie glaubte dann, dass der Junge vielleicht sie extra belügen würde, damit sie sich gut fühlte. Das machte sie etwas traurig. Doch sie lächelte noch immer, denn sie wusste, dass es auch genauso gut nicht sein kann, dass er sie belügen würde, höchstens Verschweigen, aber das ist keine Lüge.