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 Auf irgendeinem Gang

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Joshua Allen

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BeitragThema: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptyDo Jan 05, 2012 1:15 pm

Joshua Allen & Daisy Dearing
Schon um sechs Uhr konnte der Brite sagen, dass dieser Tag wirklich langweilig werden würde. Doch vermutlich lag das wohl eher daran, dass jeder Tag auf Hogwarts, den man mit seinen Mitmenschen verbringen musste, ein langweiliger war. Wenn nicht gar schon unerträglich. Natürlich, so sollte man nicht denken, aber wann hatte es Joshua schon interessiert, was man tun sollte und was nicht? Hatte er nicht gerade in den Ferien eine treue Todesserin bis aufs Äußerste provoziert? Ja, doch, sollte man allerdings auch nicht tun. Aber was sollte man denn sonst tun, wenn alles auf komplette Langeweile hindeutete und man alles schon einmal in irgendeiner Form erlebt hatte?
Es trieb ihn nicht, wie den Rest der Schülerschaft, in die Große Halle. Er hatte keine Lust auf Frühstück und schon gar nicht auf Gesellschaft dieser Leute. Sie waren doch allesamt im Grunde dasselbe. Gut, er war auch nicht anders, aber besser war er auf jeden Fall. Schon zu oft hatte er spöttisch darüber nachgedacht, wie heruntergekommen diese Schule doch war. Andererseits machte sie doch genau diese Eigenschaft interessant - vorausgesetzt man sprach vom Gebäude und nicht von dessen Insassen. Mitten auf einem Gang - er wollte noch nicht einmal wissen, wo er sich im Moment befand, denn die Tatsache, dass er im Erdgeschoss war reichte ihm - blieb er stehen und wandte sich der Wand zu. Einige Sekunden stand er da und betrachtete sie, während seine Augenbraue sich langsam hob. Man konnte es als Klasse bezeichnen oder eben nicht. Er selbst hatte keine Meinung dazu. Er sah es so, wie die Dinge eben waren. Ob diese Wand nun als antik galt oder einfach nur heruntergekommen war, das hatte keine große Bedeutung für ihn. Er wusste nur, dass es zu dieser Schule passte. Zwar nicht zu den Ländereien, die - das konnte wirklich niemand verleugnen - zugegebener Weise beeindruckend waren, aber eben zum Rest. Warum auch immer er sich immer wieder hier aufhielt, in irgendwelchen Gängen, fernab von jeglicher lächerlicher Gesellschaft, die jeder so pries und lobte. Es war einfach lächerlich. Kopfschüttelnd trat er einen Schritt zurück und blickte nach rechts, in Richtung Große Halle.
Er konnte es praktisch sehen, vor seinem geistigen Auge, wie alle in diesem Raum lachten, lächelten und ihren Spaß hatten. Sie freuten sich über die ausländischen Gäste, schlossen neue Freundschaften und erzählten von dem Schloss, von der englischen Tradition und plauderten Fakten über sich selbst aus, die niemanden interessierten. So viel Ignoranz und Naivität an einem Ort... Lächerlich, nichts weiter. Doch wenigstens hatte er die Gewissheit, dass wenigstens ein Mensch in diesem Schloss dies verstehen und ebenso denken würde. Zwar hielt dieser jemand, ein Ravenclaw, sich vermutlich gerade in eben dieser Halle auf, doch er war nicht wie die anderen. Er wusste, wie naiv und töricht sich diese Schüler benahmen und er würde es ihnen gewiss nicht gleich tun.
Mit einem Seufzen wandte er seinen Blick wieder ab und Entfernte sich von den Gedanken an dieses Pack der Respektlosen und erbärmlichen Kreaturen. Nein, er hatte sich nicht auf sein siebtes und letztes Jahr hier gefreut. Warum auch? Seit Ewigkeiten gab es hier scheinbar nichts Neues, wie man von verlässlichen Quellen erfahren konnte. Das Trimagische Turnier war auch nicht unbedingt das Wahre. Doch es könnte wenigstens bedeuten, dass es einen Rebellen weniger gab, der Joshua mit seiner bloßen Anwesenheit auf die Nerven ging. Insofern klang es also schon verlockend. Nicht einmal mit dem Gedanken spielte er, sich dort anzumelden. Er spielte noch nicht einmal mit dem Gedanken sich nun von hier zu entfernen und sich die Gäste näher anzusehen. Sie waren doch nichts Neues. Franzosen eben, Russen und noch der Ganze Abschaum, der auf diese Schulen durfte. Richtig: Abschaum, nicht mehr als Abschaum waren sie alle. Einfach zu lächerlich, dass sie so große Aufregung im Schloss hervorriefen. Doch es war ein Schloss, das ebenfalls mit Abschaum gefüllt war. Wenn es nach ihm ginge, würde er keine weitere Sekunde hier verweilen, doch wie so oft musste er feststellen, dass es leider nicht nach ihm ging. Nein, sein Wille wurde in den Hintergrund gerückt und dieses erbärmliche Getue hielt weiterhin an.
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Daisy Dearing
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BeitragThema: Re: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptyDo Jan 05, 2012 3:36 pm



D A I S Y D E A R I N G A N D J O S H U A A L L E N
Samstagmorgen, ungefähr 6:00 Uhr am Morgen. Was hatte sie nochmal aus ihrem warmen, kuscheligen Bett gebracht? Ach ja, sie hatte Langeweile gehabt und wollte sich die Füße vertreten. Was sollte sie jetzt tun? Auf jeden Fall merkte sie sich, dass sie das nächste Mal nicht einfach drauf los laufen sollte, da sie sich hier schnell verlaufen konnte. Daisy verläuft sich schnell, was sie eigentlich auch weiß, allerdings nicht wahrhaben will. Nun war sie hier, in irgendeinen Korridor und sie hatte keine Ahnung wo sie nun hin sollte. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, mit Tia zur sogenannten "Großen Halle" zu gehen, aber diese war schon weg. Ihrer Meinung nach, hätte sie demnach sowieso irgendwann alleine losgemusst. Verträumt, wie so oft, lief sie nun um die nächste Ecke und sah zu ihrem Glück einen Schüler. Mit freundlichem Lächeln und etwas schüchtern lief sie auf den Jungen zu. "Ehm ... hallu. Kannst du mir sagen wo ich hier bin?" Ihre Arme hielt sie hinter ihrem Rücken zusammen gefaltet, sie wollte nicht unhöflich wirken. Sie lächelte einfach stumpf weiter und hoffte auf eine brauchbare Antwort, "ich heiße übrigens Daisy und komme von Beauxbatons." Wahrscheinlich wusste er, dass sie aus Frankreich kam, ihrer Meinung nach konnte es aber nicht schaden es zu erwähnen.
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Joshua Allen

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BeitragThema: Re: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptyDo Jan 05, 2012 5:45 pm

Die Stille wollte nicht anhalten, nein, natürlich kam jemand vorbei. Und auf den ersten Blick konnte er sagen, dass sie aus Frankreich und somit von Beauxbatons kam. Es war keine sonderliche Schwierigkeit, die Franzosen zu identifizieren. Immerhin sahen sie ohnehin alle gleich aus. Zumindest, wenn man nicht genauer hinsah. Und um ehrlich zu sein hatte der Brite nicht vor, genauer hinzusehen, wenn man ihm einen deftigen Grund dafür gab. Doch für so einen Grund war jeder in diesem Gebäude zu unfähig. Also warum dann ausgerechnet eine Französin, die sich noch nicht einmal hier, in diesem Schloss, zurecht fand. Alleine diese Vorstellung war lächerlich. Sie fragte - wenigstens machte die das höflich -, ob er ihr sagen könnte, wo sie gerade war. Eine lächerliche Frage, wie er fand. "Wie genau darf's denn sein?", fragte er genervt, allerdings erst nach einem genervten Seufzer. Nein, er suchte um sechs Uhr nicht unbedingt nach einem Gesprächspartner. Aber wann tat er das schon. Und wenn, dann würde er ihn nicht suchen - er würde ihn finden, denn er wusste genau, wohin er gehen musste. "Planet Erde, England - besser bekannt als vereinigtes Königreich, Hogwarts, ein Gang in der Nähe des Ortes, den du vermutlich suchst: Die Große Halle." Es war absolut unbeeindrucktend, zumal so gut wie jeder Gang in diesem Stockwerk zu diesem Raum führte, den man noch dazu gar nicht verfehlen konnte. Aber gut, wenn das Mädchen meinte, es müsse jetzt den nächsten Menschen, dem sie begegnete, mit ihrer aufdringlichen Frage belästigen, dann nur zu.
Sie stellte sich als Daisy von Beauxbatons vor. Mh, wirklich äußerst interessant und prickelnd. Das wollte Joshua jetzt unbedingt wissen. Wiederum seufzte er, diesmal verbarg er die Genervtheit allerdings gekonnt. "Joshua Allen aus Hogwarts; Slytherin", stellte er sich ebenfalls vor und verbeugte sich sogar ein wenig. Den spöttischen Unterton würde sie wohl kaum erkennen. Nein, denn das hätte nur ein Mensch gekonnt. Es war lachhaft, dass die Schüler aus Beauxbatons und Durmstrang ausgerechnet hier, auf Hogwarts, bleiben sollten. Der gestrige Abend hatte doch schon symbolisiert, wie willkommen sie hier waren. Jeder sprach mit seinesgleichen und nur wenige schlossen neue Bekanntschaften. Und eben jene, die Bekanntschaften schlossen, waren ohnehin die größten Idioten aus England. Größere Idioten als Muggel sogar - und ja, das mochte wirklich etwas heißen. Eigentlich hatte er keine Lust nun irgendeine Nettigkeit zu zeigen, allerdings hatte er im Grunde schon genug nervige Persönlichkeiten zum 'Feind'. Zumindest würden diese es so ausdrücken, mit ihrem primitiven Wortschatz. Es war bedauerlich. Äußerst bedauerlich. "Kann man irgendetwas für die Dame tun?", fragte er dann freundlich und lächelte sogar. Zu viele Antworten auf diese Fragen kamen ihm in den Kopf. Die Antworten anderer Leute, die nichts von diesem Leben verstanden. Naiven und verträumten Leuten. Nein, sie hatten wahrlich keine Ahnung, was das Leben eigentlich bedeutete. Sie schätzten es nicht einmal, wie man aus ihrem Verhalten lesen konnte. Solch erbärmliche Kreaturen. Doch das Schlimmste war, dass der Brite gar keine andere Wahl hatte, als sich andauernd mit eben jenen herumzuschlagen und abzugeben. Eine Qual wie sonst keine.
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BeitragThema: Re: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptyFr Jan 06, 2012 2:11 pm


Als Antwort bekam sie zuerst einen, wohl genervten, Seufzer zu hören. Was für eine nette Begrüßung. Ob wohl alle Hogwartsschüler so drauf waren? Sofrt genervt, wenn man nur nach dem Weg fragte? Sie hoffte nicht, denn sonst würde sie sich doch gar nicht mehr trauen jemanden anzusprechen. Dann fragte er, wie genau sie haben wollte, doch bevor sie antworten konnte, fing er mit seiner Beschreibung an. Hielt er sie wirklich für so dumm? Sie schaute etwas verletzt und würde am liebsten wieder zurück nach Beauxbatons. Sie schüttelte leicht ihren Kopf um diesen Gedanken zu verdrängen. Immerhin war sie hergekommen um neue Freundschaften zu schließen und um mal wieder eine längere Zeit in ihrer eigentlichen Heimat zu verbringen. Nur weil er hier ein Morgenmuffel war, musste sie sich ihre Zeit nicht verderben lassen. Sie hörte wieder seine Stimme, er stellte sich als Joshua Allen auis Slytherin vor. Slytherin? Ach ja, das war wohl eines der Häuser hier, in die die Schüler eingeteilt werden. Hatte er sich nun doch entschieden nett zu sein? Er fragt,e sogar ob er noch was für sie tun konnte. Meinte er das nun ernst oder wollte er sie eiskalt verarschen? Daisy wusste nicht recht, was sie davon halten sollte. Wie in so vielen Situationen eben. "Was? Ehm, ja. Vielleicht kannst du mir den Weg zur Halle zeigen. Ich hab ziemlichen Hunger, weißt du" Sie blickte auf ihren Bauch hinab und schaute dann wieder hoch zu Joshua. Sie lächelte schief und hoffte, Joshua würde ihr diesen Gefallen tun. Immerhin war die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass sie mit einer Wegbeschreibung weiterhin in den Gängen herum irren würde und das war ihr bewusst.

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BeitragThema: Re: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptySa Jan 07, 2012 3:38 am

Gott, was für ein Mauerblümchen. Waren denn alle Franzosen so? Wenn die Antwort auf diese Antwort 'ja' lautete, dann wollte er weitere Bekanntschaften lieber vermeiden. Er hatte keine Lust auf unschuldig wirkende kleine Mädchen, die kaum ein Wort herausbrachten, wenn sie vor einem Schüler aus Hogwarts standen - und sei es nun einer aus Slytherin und sei er noch so groß und noch so böse - so etwas war einfach nur überflüssig und äußert nervig. Zumal Joshuas Nerven während der Schulzeit ohnehin schon an seidenen Fäden hingen. Es kam ja nicht allzu selten vor, dass er sich das Recht nahm, dumme Gören zu belehren und seine schlechte Laune einfach an anderen auszulassen. Vorzugsweise Hufflepuffs. Denn Hufflepuffs waren genau vom gleichen Schlag wie dieses Mädchen hier, das ihm gegenüber stand. Daisy. Schon ein so verweichlichter Name, schrecklich. Dass man seine Eltern dafür nicht hasste, war schon ein Wunder. Und dann wollte sie doch ernsthaft noch, dass er ihr den Weg in die Große Halle zeigte, dass er sie dorthin brachte, dass er ihren Chauffeur und ihre Karte spielte. Den edlen Ritter und Retter in der Not, der selbstverständlich jeder Dame, die sich verlaufen hatte, zur Hilfe eilte und ihr den Weg zeigte, sie dorthin leitete, wohin auch immer sie wollte. Lächerlich. Absolut lächerlich. Vielleicht sollten die Mütter den Töchtern weniger Märchen vorlesen und sie mehr auf das richtige Leben vorbereiten. Dort gab es keine Prinzen, keine Rettung, keine Gnade - und schon gar keine Gerechtigkeit. Wie war es sonst auch zu einem neuen Anführer der Todesser gekommen? Wie konnte es denn dazu kommen, wenn die Gerechtigkeit doch so beeindruckend war. Natürlich, man konnte es mit dem Gleichgewicht zwischen Gut und Böse beschönigen, 'rechtfertigen', doch dies war auch nur ein Ammenmärchen. Wer entschied denn auch, was gut und was böse war? Und vor allem - ab wann war etwas gut und ab wann war etwas böse? Niemand hatte die Macht über so etwas zu entscheiden, niemand hatte die Macht zu urteilen. Gott, vielleicht. Doch Menschen, die an Gott glaubten, waren doch auch nur welche, die einen Ausweg suchten, einen Sündenbock. Eine bedauernswerte Gesellschaft war dies, nicht mehr.
Fernab von diesen Gedanken, in der Gegenwart, der Realität, war kaum eine Sekunde verstrichen. Joshua nahm sich zusammen und lächelte das Mädchen verständnisvoll an. Nein, es war nicht gut, sich gleich Feinde zu machen. Warum denn nicht ein wenig Manipulation? Immerhin musste man sein Können, die Kunst des Schauspiels nicht verstecken, wenn man es wirklich beherrschte, was der Brite zweifelsohne tat. Kein einziges Gefühl, keine einzige Bewegung kam ohne seinen Willen, es zu zeigen, zustande. Nur einer, ein einziger hatte jemals diese Fassade durchschaut, als wäre sie gar nicht vorhanden. Wohl der einzige Mensch in diesem gottverdammten Schloss, der die tiefere Bedeutung von Niveau deuten konnte. "Selbstverständlich. Und verzeih mir bitte meine Unhöflichkeit vorhin, ich ... war ein wenig in Gedanken vertieft und ich muss zugeben, dass ich es nicht gerade begrüße, wenn man mich unterbricht", sagte er freundlich und lächelte weiterhin. Es war ein richtig herzliches, warmes Lächeln, das niemand durchschauen konnte. Zumindest nicht jemand aus der unteren Gesellschaft, wie dieses Mädchen hier. Ohne noch weiterhin über solch belangloses Zeug nachzudenken, über das es ohnehin kein positives Wort zu verlieren gab, ging er langsam in Richtung Große Halle. Er hatte keine Eile, denn er für seinen Teil hatte absolut keine Lust an diesen Ort zu gelangen. Dennoch war es nicht so, als würde es wirken, als würde er absichtlich trödeln. Nein, es war eben ein gewisses ... Schlendern. "War eure Anreise eigentlich ohne jegliche Turbulenzen?", erkundigte er sich dann bei der Französin, mit einem interessierten Unterton. Vermutlich gab es keine Zwischenfälle und alles lief wie geschmiert, wie es in Frankreich eben üblich war. So anders, als hier, in England. Doch dieses Land hatte eine Tradition, wenn auch ... eine sehr eigene. Ja, Briten mussten sich immer abgliedern, musste immer etwas Anderes haben, als die anderen. Wohl auch ein Grund, warum die Muggel mit ihren Autos auf der linken Seite fuhren, während der Rest der Welt auf der Rechten fuhr. Nach all dem waren sie eben immer noch britisch, so unwürdig sie auch sein mochten. Kaum merklich schüttelte er seinen Kopf um nicht wieder abzuschweifen. Vor allem, weil er an einen Punkt gelangen würde, an dem er nur zu oft war. Der Unwürdigkeit. Dem erbärmlichen Benehmen. Dem Blutverrat. Und eben all diesen Dingen, über die niemand länger nachdenken wollte. Wirklich beneidenswert, wie oft er über so etwas nachdachte. Da konnte man doch fast meinen, es würde ihn interessieren. Purer Irrglaube.
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BeitragThema: Re: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptySo Jan 15, 2012 3:19 pm


Als Josua lächelte, war sich Daisy sicher dass er ihr den Weg weisen würde. Er entschuldigte sich für sein schlechtes Benehmen, er war wohl doch eine freundliche Person. "Das kann ich verstehen ... und danke für's Zeigen des Weges!", denn er war schon los gelaufen. Irgendwie fing Daisy an ihn zu mögen. Okay, sie mochte auch fast jede Person, die sie nett behandelte und lächelte. Dass er sie hintergehen könnte, kam ihr gar nich in den Sinn. Um so etwas zu merken, braucht Daisy viel zu lange. Sie war doch schon immer naiv. Sonst war Tia immer da, um sie vor solche Gefahren zu schützen. Doch hatte Tia im Moment wohl anderes zu tun. Verträumt schwelgte sie in Gedanken und betrachtete die Umgebung um sie herum. Die Wände und der Boden war aus Stein und kalt. Beim Gehen berührte sie mit ihren Fingern leicht die Wand. "Hö?", fragte sie verträumt, als sie von Joshuas Worten aus ihren Gedanken gerissen wurde. Sie schüttelte ihren Kopf und klare Gedanken fassen zu können, "Ehm, unsere Anreise verlief gut. Mir kam sie viel kürzer vor, als sie eigentlich war. Na ja, hin und wieder war es etwas wackelig. Immerhin sind wir in einer fliegenden Kutsche hergekommen. Die Pferde sind ziemlich groß- mir kommen sie ein wenig unheimlich vor, aber sie sind bestimmt ganz lieb." Sie lächelte zufrieden, fast wie ein kleines Kind. Hätte sie sich selbst gesehen und gehört, würde sie es am liebsten rückgängig machen. Dann meldete sie sich wieder ihr Magen und ihr viel wieder ein, wie sehr sie sich nach dem Frühstück sehnte. "Nun... wie weit ist es noch?", fragte sie erwartungsvoll.
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BeitragThema: Re: Auf irgendeinem Gang   Auf irgendeinem Gang EmptySo Jan 29, 2012 2:52 pm

Ah, das konnte sie also verstehen. Er würde ja glatt sagen, das war überraschend, aber so viel Verstand war selbst jemandem aus Frankreich noch zuzutrauen. Und wie sich dann noch nett bedankte. Es war wirklich ... bedauerlich, was für Menschen hier herumliefen. Dabei waren es noch nicht einmal Briten, was wenigstens noch einen kleinen Lichtstrahl auf dieses Land scheinen ließ. Großbritannien. Also doch nicht das Land mit den schlimmsten Bewohnern. Wenigstens etwas, das ihm erspart blieb. Aber nein, die Bekanntschaft mit den hoffnungsloseren Fällen, die konnte er selbstverständlich nicht umgehen. Wo käme man denn da hin, wenn das Leben auf einmal eine Freude wäre, wenn es auf einmal erträglich wäre. Ja, Gott war ein wahrer Sadist. Zumindest, wenn man überhaupt an diese Persönlichkeit glaubte, was Joshua ja nicht tat. Es gab einfach nichts Absolutes. Zum Teufel mit dem Gleichgewicht der Welt. Es gab kein Gleichgewicht, also warum noch weiterhin irgendwelche Märchen erzählen? Das war beinahe so schlimm wie die Gerüchteküche. Besonders wie jene, die es hier, auf Hogwarts, gab. Wie so oft, schob er seine ohnehin eintönigen Gedanken beiseite. Anschließend lächelte er seiner Begleitung freundlich zu. "Keine Ursache, ist immerhin nicht allzu leicht, sich in diesem riesigen Schloss zurechtzufinden. Immerhin ist es mehr ein Irrgarten als eine Schule." Lügner. Zumindest, was den ersten Teil betraf. Er selbst hatte nie Schwierigkeiten gehabt, sich hier zurechtzufinden. Und das lag wirklich nicht an irgendeinem Orientierungssinn. Nein, er war solche Irrgärten einfach gewohnt. Das Haus seiner eigenen Familie ähnelte auch sehr einem Irrgarten, wenn man es in voller Größe betrachtete. Dennoch war es nicht die Gewohnheit, die es ihm so einfach machte. Es bedurfte nicht viel Verstand sich einen Weg zu merken. Vielleicht war der erste Rundgang ein wenig verwirrend, aber danach ging es wie am Schnürchen. Allerdings war den Gästen ja nicht allzu viel zuzumuten. Und was den zweiten Teil seiner Aussage anging, dieser Teil war absolut wahr. Immerhin war es kaum eine Schule. Es war vielmehr eine Irrenanstalt, wenn man sich die Leute so ansah. Das ganze Gryffindor-Gesindel, die Hufflepuffs und dazu dann noch die oberklugen Ravenclaws. Nahezu unerträglich.
Die Anreise war also ruhig verlaufen. Und sie war der Französin kürzer vorgekommen, als sie eigentlich war. Ja, wirklich äußerst interessant und sehr wissenswert. Doch das war noch nicht der Höhepunkt ihrer Aussage. Die Pferde kamen ihr unheimlich vor. Wegen ihrer Größe, wohl. Große Pferde waren wirklich sehr furchteinflößend, richtig. Der Brite musste ein wenig lachen, allerdings nicht, weil er es amüsant fand, sondern eher, weil er über die bloße Vorstellung, sich vor einem Pferd zu fürchten, lächerlich fand. Die Franzosen waren wirklich schlimmer, als man sie angekündigt hatte. Nicht genug, dass sie immer eine Extrawurst brauchten und sich nicht mit dem, was die anderen auch hatten, zufrieden geben konnten. Sie konnten sich nicht mit England zufrieden geben, wobei ihnen das kaum zu verdenken war, wenn man sich dieses Wrack von Land ansah. Ob die Schüler aus Durmstrang ebenso verwöhnt waren? Irgendwie war dies zu erwarten. "Pferde sind doch von Natur aus freundlich, also insofern ist es fast Fakt, dass sie freundlich und lieb sind", meinte der Brite dann freundlich und schenkte dem Mädchen wieder ein Lächeln. Pferde mit Flügeln waren immerhin auch nicht gerade anders, als normale Pferde. Sie kamen sich nur besser vor, als sie eigentlich waren. Das erinnerte beinahe an Menschen. Lustig, wie die Natur sich immer wieder mit Ironie zeigte.
Und dann fragte das Gör auch noch, wie weit es noch war. Dabei waren sie nur einige Minuten lang gegangen. Wie konnte man denn nur so ungeduldig sein? Bei einem Kleinkind war das ja noch zu tolerieren, aber im Alter von Daisy? Er musste sich krampfhaft verkneifen, die Augen zu verdrehen und genervt zu seufzen, was dank seiner guten Selbstbeherrschung wunderbar und unaufmerksam klappte. Immerhin hatten sein Vater und eine gewisse Todesserin immer wieder dafür gesorgt, dass er sich selbst beherrschen musste. Auch, wenn einer dieser Menschen wusste, wo sein Schwachpunkt lag. Ja, kaum zu glauben, Joshua Allen hatte auch einen Schwachpunkt. Ein Thema, über das er nicht sprechen konnte oder wollte. Zumindest konnte er dabei nicht ruhig bleiben, so sehr er sich auch bemühte. Allerdings sollte dies auf Hogwarts kaum seine Sorge sein, soweit er nicht Belladonna oder seinen Vater zu Gesicht bekam. Und besonders sollte das in Gegenwart einer naiven Französin nicht seine Sorge sein. "Geduld, das Schloss ist ein wenig größer, als es wirken mag", meinte er dann mit ruhigem Tonfall und dem Anflug eines Lächelns. Irgendwo hoffte er selbst auch, dass der Weg bald vorüber war und er wieder seine Ruhe hatte. Immerhin senkte diese Daisy den IQ des ganzen Schlosses, sobald sie den Mund öffnete. "Allerdings sollte es nicht mehr allzu weit sein." Zum Glück. Zumindest, wenn man dabei von Glück sprechen konnte. Es war wohl kaum eine Gnade des Schicksals. Sonst hätte es dieses Mädchen wohl kaum vorbeigeschickt. Aber was sollte denn dieses Gerede von Schicksal. Lächerlich. Es gab einfach nichts, das Einfluss auf das Leben eines Menschens hatte, soweit es nicht ein anderes Lebewesen war. Doch genug der unsinnigen, nervtötenden Gedanken. Die Persönlichkeit war schon nervig genug, als dass er sich nun noch selbst mit Gedanken nerven musste.
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