Lysander schob die Abteiltür auf und trat raus auf den Gang. "Ich hole mal was Süßes", sagte er zu Lexie gewandt. Er machte die Tür wieder zu und ging den Gang entlang. Er sah in den Abteilen ein paar Freunde von ihm und auch seine Schwester, Jenny. Er winkte ihr zu und ging dann weiter. "Der Süßigkeitenwagen ist da, der Süßigkeitenwagen ist da", hörte er jemanden rufen. Schnell ging er zu dem Verursacher des Rufens und entdeckte die Frau mit dem Wagen voller Süßigkeiten. "Guten Tag, mein Junge, möchtest du etwas?", fragte die Frau. Lysander nickte. "Ja, ich hätte gerne Schokofrösche und Bertie Botts Bohnen in jeder Geschmacksrichtung", bestellte er. Die Frau lächelte und suchte die Sachen zusammen. Lysander wartete und sah sich um.
Victoria Walker Admin ~ BitterSweet
Thema: Re: Gang Mi Apr 27, 2011 6:32 pm
cf: Abteil 3 (na ja, indirekt. xD)
Ich schob die Abteiltür auf, da ich den Ruf der Süßigkeitenfrau gehört hatte. Ja, was Süßes konnte ich jetzt vertragen. Von Weitem sah ich auch schon einen kleinen 4. Klässler aus Hufflepuff. Lysander Scamander. Gegen seine Schwester hatte ich nichts, aber gegen ihn. Ich weiß nicht, er war eben etwas seltsam. Unbekümmert zuckte ich die Achseln und trat an den Wagen. Die Frau sah mich kurz an und fragte, was ich gerne hätte. "Schokofrösche und Druhbels Bester Blaskaugummi, bitte", sagte ich lächelnd, aber als ich zu Lysander sah, verblasste es.
Gast Gast
Thema: Re: Gang Mi Apr 27, 2011 7:54 pm
Lysander sah Victoria Walker, eine Sechstklässlerin aus Slytherin. Lys konnte sie nicht leiden, da sie wirklich nicht nett war! Nicht zu ihm und auch nicht zu seinen Freunden. Zu den meisten zumindestens nicht. Die Süßigkeitenfrau gab ihm die Schokofrösche und die Bohnen und nannte ihm den Preis. Lysander holte eine Galleone und ein paar Sickel aus seiner Hosentasche und gab sie lächelnd der Frau. Dann blickte er zu Victoria, die ihn kalt ansah. Er beschloss, gute Miene zu machen. "Na, Victoria, wie waren deine Ferien?", fragte er betont freundlich.
Victoria Walker Admin ~ BitterSweet
Thema: Re: Gang Mi Apr 27, 2011 8:21 pm
Mister I'm-so-different-from-you Lysander && Miss I'm-better-than-youVictoria
Ich bezahlte die Süßigkeiten, nachdem die Frau sie mir gegeben hatte. Dann sprach dieser Pimpf mich doch tatsächlich an! "Oh, sie waren ganz wundervoll. Vor allem, da ich nicht in die Visage gewisser Hufflepuffs blicken musste. Danke der Nachfrage! Und wie waren deine so?", sagte ich mit zuckersüßer Stimme und dem dazupassenden Grinsen. Ich packte eines der Kaugummis aus und schob es mir in den Mund, kaute darauf herum und machte eine Blase, die dann im Gang herumschwebte. "Ach, bestimmt waren sie schön, nicht?"
Gast Gast
Thema: Re: Gang Mi Apr 27, 2011 8:29 pm
Lysander && Victoria
Lysander schaute Victoria entgeistert an. Wie seine Schwester mit ihr befreundet sein konnte, war ihm jetzt erst Recht ein Rätsel. "Ach, weißt du, ehrlich gesagt waren sie ziemlich erholsam, da ich nicht mit solchen gefärbten Blondinen zusammensein musste. Danke ebenfalls der Nachfrage", sagte er mit einem süffisanten Lächeln. Victoria wollte Streit? Gut, den konnte sie haben. Er sah der Blase nach. "Wow, Victoria, ich bin ja echt stolz auf dich. Du kannst Kaugummiblasen machen. Das hätte ich dir nicht zugetraut."
Victoria Walker Admin ~ BitterSweet
Thema: Re: Gang Mi Apr 27, 2011 8:44 pm
Mister I'm-so-different-from-you Lysander && Miss I'm-better-than-youVictoria
Mit Genungtuung beobachtete ich, wie Lysander mich entgeistert anstarrte. Ich zog eine Braue nach oben und schmunzelte. "Das freut mich aber für dich!", sagte ich mit falscher Freude. "Oh, und wie schön, dass du mich so unterschätzt", meinte ich. "Ich schätze, dafür wärst du zu blöd, nicht?" Seufzend blickte ich ihn an. Wenn er Streit wollte, den konnte er haben. Was wäre ich denn für eine Slytherin, wenn ich mich nicht durchsetzen konnte? Ich blies ihm eine Blase direkt ins Gesicht und kaute weiterhin auf meinem Kaugummi herum.
Gast Gast
Thema: Re: Gang Do Apr 28, 2011 2:02 pm
Lysander && Victoria
Dass Victorias Freude falsch war, merkte Lysander. Er setzte ebenfalls ein falsches Lächeln auf und antwortete: "Oh nein, jetzt hast du mich durchschaut. Du hast Recht, ich bin eigentlich ein unterbelchteter Typ, der gerade mal sprechen kann. Aber was bist du denn dann? Du bist wirklich ein sehr gütiger Mensch, wenn du mit weniger schlauen Menschen überhaupt sprichst. Ich dachte, du wechselst mit Leuten wie mir kein Wort? Also muss ich dir ja schon irgendwie etwas bedeuten, oder nicht?" Ha! Lysander wusste, das er mit diesem letzten Satz in Schwarze getroffen hatte. Sonst immer tat die Slytherin ja so, als wären sämtliche Hufflepuffs unter ihrem Niveau und sie wäre zu toll, um mit ihnen zu reden. "Nun ja, während du jetzt über diesen schwierigen Satz nachdenkst, werde ich jedem erzählen, das du Hufflepuffs magst!" Lysander drehte sich um und ging. Dieses Mal hatte er vielleicht gewonnen, doch was würde die nächsten Male sein?
tbc: Abteil 2
Gast Gast
Thema: Re: Gang Sa Apr 30, 2011 10:15 am
Aufgeregt trat Leslie aus ihrem Abteil und lief fast mit der Süßigkeitenverkäuferin zusammen. "Tschuldigung." Murmelte sie beim weiter laufen. Die Verkäuferin nickte nur liebevoll, dann ging Leslie noch weiter samt Gepäck. Als sie vor Abteil 3 stehen blieb, betrat sie es und bemerkte erstmals nicht das sie nicht alleine war. Ihr Abteil hatte sie verlassen müssen, da mehrere Schüler es betreten hatten, und sie nicht in einer Menschenmenge von Jungs sein wollte.
nach: Abteil 3
Victoria Walker Admin ~ BitterSweet
Thema: Re: Gang So Mai 01, 2011 2:17 pm
"Tu' das, glaubt doch eh keiner!", schrie ich ihm noch hinterher. Kleiner Pisser, sollte er doch machen, was er wollte. Als würde ihm jemand glauben. Und noch wichtiger; als würde mich das interessieren. Das hatte ich ja wohl nicht nötig. Ich lächelte der Süßigkeitenfrau nocheinmal zu, ehe diese von Dannen zog und ich die Tür meines Abteils aufschob. Nochmals schüttelte ich den Kopf über den kleinen Hufflepuff, dann trat ich in das Abteil.
tbc.: Abteil 3
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 01, 2011 4:59 pm
Charlotte eilte schnell den Gang entlang Bitte lass noch ein Abteil frei sein wo kein Slytherin ist. Der blöde andere Zug hatte Verspätung Sie eilte an einem Abteil vorbei ein guter Freund,Marcus Thomas saß meit sie traute ihren augen nicht Jennifer Scamander?! Na nu..Naja egal mal schauen wo noch frei ist ein Abteil weiter es gab nur 2 möglichkeiten entweder bei 2 Slytheirns oder bei Lysannder und Lexie da viel die entscheidung nicht schwer. Charlotte öffnete die Abteiltür und trat hinein
tbc. Abteil 2
Gast Gast
Thema: Re: Gang Do Mai 05, 2011 5:05 pm
Einstiegspost
Müde streifte Lydia durch den Zug. Sie hatte mit Scorpius gehen wollen, doch dieser meinte es wäre uncool mit seiner kleinen Schwester aufzukreuzen. Als sie ab und zu in die Abteile lugte, erblickte sie eins, in denen nur Slytherins saßen - Abteil 3. Doch sie wollte dort nicht rein. Sie waren aus ihrer Klasse und Lydia wusste wie ausgefallen und sonderbar sie waren. Plötzlich stolperte sie über ein braunhaariges Mädchen und landete unsaft auf dem Bauch. Ihr Gepäck flog kreuz und quer durch den Gang. "Oh, warte .... du bist Leslie. Hey. Tut mir Leid, ich hoffe doch, dass ich dir nicht alzuschwer weh getan habe, oder?" Sie nickte Leslie zu und stand auf. Sie klopfte ihren Rock sauber und stand wieder kerzengerade da. Sie strich weiter umher und sammelte ihr Gepäck wieder auf. Summend streifte sie zum nächsten Abteil - Abteil 2. Sie überlegte nicht lange. 'Ja, da geh ich einfach rein, und rausschmeißen können sie mich nicht, oder ... aber Moment mal' sie drehte sich zu Leslie um, 'was war dann mit ihr passiert wieso lungerte sie auf dem Gang herum und sah so deprimiert aus?' Doch sie schob die Abteiltür auf, und beschloss nicht weiter darüber nachzudenken.
[nach Abteil 2]
Gast Gast
Thema: Re: Gang Fr Mai 06, 2011 10:52 pm
Einstiegspost
Wieder einmal war es so weit. Der Sommer war vorbei und der September war wieder angebrochen. Es war aber ein schöner Sommer für mich gewesen. Ich hatte wieder einmal Zeit gehabt durch die Welt zu streifen. Alte Freunde besuchen, neue Bekannte kennen lernen. Aber auch neue Dinge lernen gehörte dazu, genau wie das Gefühl der Freiheit spüren. Das war für mich das, worüber ich mich immer freute. Nun, im Endeffekt war es sogar das, weshalb ich immer gerne Regeln brach. Ich hatte mich nie darum gekümmert was sich die Leute dabei dachten, die diese Regeln aufgestellt hatten. Ich musste ein klein wenig grinsen als ich daran dachte, was für Regeln ich eigentlich alles schon gebrochen hatte, und noch immer brach. Aber gerade eben konnte ich keine Regeln brechen. Wäre ja auch nicht wirklich gut, denn man hatte mir einen Auftrag zugewiesen. Nun, und der bestand darin dafür zu sorgen, dass im Hogwartsexpress alles mit rechten Dingen zuging. Mir hatte man schon immer mit Aufgaben vertrauen können. Ich führte bisher immer alle gewissenhaft aus. So schlenderte ich langsam durch den Zug, von der Lock bis zum letzten Waggon. Bei jedem Abteil blieb ich kurz stehen und warf einen Blick hinein. Im ersten Abteil hatte ich 2 Ravenclaws gesehen und einen Gryffindor. Ich lächelte, als ich das Bild sah. Ja, so sollte es zugehen. Einfach bunt durchmischen und schöne Gespräche führen. Leider schien dies immer weniger der Fall zu sein. Vor allem die Slytherins schienen sich wieder einmal mehr von den anderen zu entfernen. Obwohl, meiner Meinung war das nie wirklich anders. Beim 2. Abteil fand ich den buntesten und besondersten Haufen, der mir je untergekommen ist. Denn hier waren Hufflepuffs, Gryffindors und sogar eine Slytherin. Ich nickte bewundern. Obwohl, ich kannte die Slytherin. Es war eine der Malfoy-Kinder. Und ich kam eigentlich ganz gut mit ihr aus. Sie war anders als die anderen ihres Hauses, und das musste man ihr zugute rechnen. Beim nächsten Abteil fand ich nur Slytherins vor. Irgendwie hatte ich nichts anderes erwartet. Doch bisher hatte ich noch nichts gefunden, wo es sich gelohnt hätte einzugreifen. Also ging ich weiter den Gang hinunter. Doch ich kam nicht weit, bevor ich wieder aus dem Fenster sah. Die Landschaft rauschte vorbei. Ich wünschte, ich könnte jetzt dort draußen sein und einfach den Wind genießen. Manchmal konnte ich es nicht fassen, dass ich erst vor einem Jahr Lehrerin wurde. Und manchmal erschreckte es mich auch zu wissen, dass ich das Lehramt der Freiheit vorgezogen hatte. Aber es war schon immer mein Wunsch gewesen mein Wissen weiterzugeben. Nun, zwar hatte ich nicht damit gerechnet gehabt meinen Bruder wieder zu treffen, aber das war mir dann auch schon egal. Während ich so aus dem Fenster blickte und an mein erstes Jahr als Lehrerin dachte, fiel mir nicht auf, wie sich eine andere Person näherte. Ich war einfach zu sehr in Gedanken versunken, wie es mir manchmal passierte.
Gast Gast
Thema: Re: Gang Sa Mai 07, 2011 1:03 pm
Einstiegspost Zsófia && Aleksej
Mit einem lässigen Gang schlenderte der gebürtige Russe das erste Mal in seinem Leben durch den Hogwartsexpress. Normalerweise genießen die meisten Schüler diese Fahrt, doch Aleksej war nicht der Typ Mensch, der gern künstliche Fortbewegungsmittel nutzte und in diese eingepfercht war. Freiheitsentzug. Das bedeutete die derzeitige Situation für ihn. Wie gern würde er sich gerade einfach aus dem Blechteil apparieren und selbst in anderer Gestalt zu der Schule laufen. Im rasanten Tempo geradezu über den Boden fliegen und ... Mit einem harschen Kopfschütteln verdrängte der ehemalige Durmstrang diesen Gedanken. 'Etwas mehr Disziplin, Alek.', ermahnte er sich selbst im Geiste und seufzte leise aus, ehe seine Hände nun in die Hosentaschen wanderten. Er hatte sich die Situation selbst zu zu schreiben. Schließlich hatte er sich für den Posten beworben und ist nicht gerade überraschenderweise genommen worden. Alek war eben eine überzeugende Persönlichkeit und eine äußerst qualifizierte Fachkraft. Seinen Abschluss hat er auch größtenteils mit einer Menge 'Ohnegleichen' abgelegt. Das war jedoch früher auch harte Arbeit gewesen. Und was hat es ihm gebracht? Er war nun Lehrer an Hogwarts, sein erstes Jahr, und durfte prompt im Zug den Auspasser spielen, damit kleine Kinder auch ja keinen Unsinn machten. Aber es hatte auch seine Vorteile. So konnte er sich schon einmal diejenigen angucken, die er von nun an Tag täglich sehen, und teilweise sogar unterrichten würde. Ein leises Klopfen kündigte sein Auftauchen immer an, als er kurz in jedes einzelne Abteil schaute und immer wieder aufs Neue sein sympathisches Grinsen zum Besten gab. Wie es ihn nervte, auf netten Lehrer tun zu müssen. Sich ständig zu verstellen, damit auch ja niemand im Geringsten Verdacht schöpfen würde. 'Es muss sein. Denk an dein Ziel. Denk einfach nur an dein Ziel.', ermahnte Aleksej sich erneut in Gedanken. Er würde dies hier schon durchstehen, hatte schon schlimmeres ertragen müssen. Da war das hier doch geradezu ein Witz. Nach einem knappen 'Guten Tag. Alles in Ordnung?' verschwand er wieder genau so schnell wie er gekommen war und schob immer erleichtert die Abteiltür zu, ehe jedes mal ein leises, flüchtiges Seufzen aus ihm drang. Allein der Anblick vereinzelter recht gut aussehender Schülerinnen munterte ihn auf. Also würde es in nächster Zeit genug Frischfleisch zum Flirten geben. Oder auch für mehr. Aber dies würde er genau abwägen. Wenn sich eine dann wegen ihres gebrochenen Herzens bei der Direktorin ausheulen würde, wäre er seinen Job null Komma nichts los und würde sich noch vor Gericht verantworten müssen. Verführung Minderjähriger. Er konnte doch auch nichts dafür, wenn sich die Weiber ihm förmlich aufdrängten. Letztendlich war er auch nur ein Mann. Aber als Lehrer war man vertraglich daran gebunden nichts dergleichen zutun. Musste er sich eben andernorts etwas suchen. Mit einem leichten Schulterzucken ging er weiter durch den Gang und betrachtete mit einem kurzen Blick durch eines der Fenster die Landschaft. Grün, üppig, hübsch. 'Aber nicht so hübsch wie Russland.', ertönte es prompt in seinem Kopf. Wohl war. Nichts würde Russland das Wasser reichen können. Er liebte sein Heimatland und war nur schweren Herzens gegangen. Doch sein Ziel, seine Lebensaufgabe erforderte es. Außerdem, was hielt ihn noch dort? Seine Mutter war tot und sein Vater saß in Askaban. Seine Freunde waren vermutlich sogar froh ihn nun losgeworden zu sein, nachdem er nicht mehr das Mütterchen für alle spielte. Die Miene des Russen verfinsterte sich, ehe sich bereits auch schon seine Hände ballten und er unvermittelt gegen die Wand des Zuges schlug. Hart, mit voller Wucht. Der einzige Weg solche Gedanken zu verbannen. Den Schmerz, der pulsierend durch seine Schlaghand fuhr, ignorierte er. Ebenso die Tatsache, dass zwei seiner Fingerknöchel leicht aufgeplatzt waren und etwas seines kostbaren, reinen Blutes auf den Boden tropfte. Mit einer schnellen Bewegung stopfte er die verwundete Hand wieder in eine der Hosentaschen und schaute mit einem schiefen Grinsen die Stelle an, die er mit seiner Faust bearbeitet hatte. Amüsiert stellte er fest, dass sich tatsächlich eine leichte Delle gebildet hatte. Jetzt hatten sie wenigstens ein Andenken an ihn. Mit immer noch schlechter Stimmung ging er weiter den Gang entlang und setzte das Grinsen auf, sodass niemand merken würde, dass der Wolkow nicht bester Laune war. Mit wachem Blick taxierte er seine Umgebung. Es musste doch etwas geben, womit er seine gute Stimmung aus dem Keller locken konnte. Irgendetwas ... Und da war es auch. Klein, zierlich und ansehnlich. Perfekt. Mit einem wölfischen Blick näherte er sich der unachtsamen Dame, die gerade ihren Gedanken nachzuhängen schien, als sie aus dem Fenster schaute. Vermutlich war sie eine der Lehrerinnen, denn für eine Schülerin wirkte sie zu reif. Also waren ihm hier keine Grenzen gesetzt, wenn er wollte. Sehr gut. "Guten Tag die Dame.", gab er mit einem charmanten Grinsen von sich und lehnte sich neben sie an die Wand. "Ich nehme an Sie sind Lehrerin an Hogwarts?", führte er mit seinem russischen Akzent fort und hielt ihr seine Hand hin. "Aleksej Wolkow. Nett Sie kennen zu lernen."
Gast Gast
Thema: Re: Gang Sa Mai 07, 2011 10:51 pm
Zsófia & Aleksej
Ich liebte es einfach in Gedanken zu sein. Weg von dem Ort, wo ich gerade war, und einfach wo anders. In meinen Gedanken konnte ich überall sein, wo ich wollte. Und da ich während des Schuljahres nie Gelegenheit fand irgendwo anders zu sein, blieb nur noch mein Kopfkino. Aber leider, wie meistens, wurde ich auch dieses mal gestört. Ein wenig genervt drehte ich mich um. Nicht einmal einen Moment Pause schien man mir gönnen zu wollen. Doch dann sah ich wer mich da angesprochen hatte. Nun, sofort lächelte ich mein schönstes Lächeln. Es sah trotzdem ein klein wenig gezwungen aus. Das war schon immer mein Problem gewesen. Jeder Gesichtsausdruck, der freundlich sein sollte, sah ein klein wenig gezwungen aus. Dabei passierte es irgendwie auch oft, dass man irgendetwas, was ich sagte, falsch verstand. Aber manchmal glaubte ich, dieses Problem mit dem Lächeln kam daher, dass ich schon früher nicht allzu viel zum Lachen hatte. Aber ich wollte nicht genau jetzt über meine Kindheit und meine Schulzeit nachdenken. Denn der Typ, der vor mir stand, war definitiv interessanter. Der erste Gedanke, der mir in den Sinn kam, als ich den Herren ansah, war, dass er sich vermutlich cool vorkam. Dies schloss ich aus seiner Haltung. Der nächste Gedanke, nachdem ich meinen Blick über ihn hatte gleiten lassen, war, dass er wirklich gut aussah. Und der darauf folgende war, dass ich ihn noch nie gesehen hatte. Nun, das lies nur darauf schließen, dass er noch nie in Hogwarts war. Und mir wäre es aufgefallen. Denn ich beobachtete immer, und oft konnte ich mich rühmen, dass mir nichts entging. So hätte ich auch seinen russischen Akzent bemerkt, hätte er versucht ihn zu vermeiden. "Ja, ich bin Lehrerin in Hogwarts. Ich bin Lehrerin für Zauberkunst und die Hauslehrerin von Gryffindor. Gehören Sie jetzt auch zum Lehrstab?", fragte ich ihn dann. Nun, die Frage war mehr Höflichkeit als sonst etwas. Warum sonst sollte er sonst mit dem Hogwartsexpress fahren. Ich vermutete, er hatte den gleichen Auftrag wie ich: für Ruhe und Ordnung sorgen. Innerlich rollte ich mit den Augen. Dass sie mir nicht vertrauen selbst auf ein paar Kinder aufzupassen. Schon irgendwie ärgerlich., dachte ich mir. Nun, es war ja vielleicht nicht ganz so schlimm. Einerseits hatte ich nicht so viel vom Zug zu kontrollieren und andererseits konnte ich mich mit einem Erwachsenen unterhalten. Ich nahm seine Hand, als er sie mir entgegen streckte. "Zsófia Wolfar. Freut mich, Sie kennen zu lernen, Aleksej.", sagte ich. Nun lehnte ich mich ganz bequem an die Wand. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass von Aleksej keine Gefahr ausging. Natürlich konnte ich mir da nie so sicher sein, aber für den Moment war ich beruhigt. Ich wusste selbst nicht, warum ich mich immer erst überzeugen musste, ob jemand im Moment nicht gefährlich war. Kam vermutlich wieder einmal aus meiner Kindheit. "Sie sind eindeutig nicht in Hogwarts zur Schule gegangen. Auf welcher Schule waren Sie? Durmstrang?", fragte ich gleich nach. Nun, dass er nicht in Hogwarts wusste ich einfach dadurch, dass er ungefähr mein Alter zu haben schien. Und aus der Zeit kannte ich jeden in Hogwarts. Und auf Durmstrang hatte ich wegen des russischen Akzents getippt. Ich hatte keine Vorurteile gegen Durmstrangs. Ich kannte ein paar von denen, die recht nett waren. Jetzt war nur noch interessant, ob Aleksej wirklich zu dieser Sorte gehörte.
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 10:30 am
Zsófia && Aleksej
Seine verletzte Hand ruhte weiterhin in seiner Hosentasche, als sich die junge Frau zu ihm drehte. Mit einem sichtlich gezwungenem Lächeln. Er wusste, wie so etwas aussah, schließlich war es bei ihm eine lange Zeit auch nicht anders gewesen. Doch viel Training hatte es ihm ermöglicht eine perfekte Maske zu kreieren. Das Grinsen mit eingeschlossen. Aufmerksam glitt sein Blick über die Brünette und Aleksej stellte zufrieden fest, dass sie mehr als nur akzeptabel aussah. Hohe Wangenknochen, feine Gesichtszüge, schöne Augen. All das, was ihm gefiel. Ihre geringe Größe störte ihn auch nicht weiter. Lieber ein 'Zwerg', als ein Riese, der selbst größer war als er. Was nun wirklich selten vorkommt. Zumindest sind ihm noch nicht viele Frauen untergekommen, die größer als hundertvierundneunzig Zentimeter groß waren. Vielleicht mit vierzehn Zentimeter High Heels. Ganz nebenbei. Wieso will der weibliche Teil der Menschheit eigentlich immer größer sein, als sie sind? Finden sie es attraktiv, wenn sie so durch die Gegend stacksen? Er zumindest fand es einfach nur lachhaft. Aber die melodische Stimme seiner Gegenüber riss ihn aus seinem Gedankengang und riss seine Aufmerksamkeit voll und ganz an sich. "Zauberkunst und Hauslehrerin? Das klingt interessant.", gab er mit einem schiefen Grinsen von sich. "Und ja das gehöre ich ab dem heutigen Jahr. Ich bin nun der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.", vollendete er weiterhin mit russischem Akzent. Ab und an war der Gebrauch seines Englischs auch gewöhnungsbedürftig. Aber diese Sprache war nicht seine Muttersprache und das wollte er auch nicht. Bevorzugt sprach er Russisch, was in Hogwarts wohl eher zu kurz kommen werden wird. Ein Grund, der ihm einen imaginären Seufzer entlockte. Doch wieder riss seine Kollegin ihn aus den Gedanken, als ihre zierliche Hand sich um seine schloss. Wie leicht würde er sie durch etwas Druck brechen können. Mit einer galanten Bewegung deutete er schmunzelnd einen Handkuss an, ehe er sich wieder zu seiner vollen, hünenhaften Größe aufrichtete und sein wölfisches Grinsen zum Besten gab. "Da ist jemand ziemlich scharfsinnig, beziehungsweise kann eins und eins zusammen zählen sehe ich ...". Ein leises wohlklingendes Lachen entschlüpfte Aleksej. 'Also muss ich bei ihr aufpassen ... na super.', ertönte es dazu gegensätzlich in seinem Kopf, ehe er unauffällig Szófia genauer musterte. Also war sie eine der potenziellen Gefahren? Wieso mussten es immer die hübschen Damen sein. Wie grausam die Welt doch war. Nunja, dann musste er ihr gegenüber einfach etwas vorsichtiger sein. Würde schon gehen. "Um deine Frage aber ausdrücklich zu beantworten Szófia - ja ich bin tatsächlich ein Schüler Dumstrangs. Das ist jetzt mein erstes Jahr hier in England." Ein amüsierter Ausdruck huschte über das maskuline Gesicht, als er an manche Gebräuche der Inselmenschen dachte. Er würde sich wahrscheinlich nie daran gewöhnen können. "Ich darf sie ja duzen?", schob er nebenbei mit ein und ließ keine andere Alternative offen. Er würde es so oder so tun. Ein Aleksej siezte keine Gleichaltrigen. Das war nicht sein Stil, auch wenn es zum guten Benehmen gehörte. "Darf ich fragen, wo du her kommst Szófia? Denn dein Name klingt nicht sehr Englisch, wenn man das so sagen kann." Nun wanderte auch seine zweite Hand in die Hosentasche, als er die Brünette weiterhin aufmerksam musterte. Wenn alle Lehrerinnen an der Schule noch so jung und hübsch seien würden, wäre sein Leben doch noch gerettet und die Alternative Schülerinnen nicht mehr zwingend notwendig. Aber irgendwie bezweifelte er, dass dies so sein würde.
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 11:47 am
Zsófia & Aleksej
Mir war schon ein klein wenig unwohl bei der Tatsache, dass Aleksej so groß war. Ich hasste es zu anderen aufsehen zu müssen. Aber da ich immer nur flache Schuhe trug, hatte ich mich angefangen daran zu gewöhnen. Doch ich glaubte, mein Unbehagen nie ablegen zu können. Dann erzählte er mir, dass er ab jetzt Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten würde. "Ah, das ist schön. Da können sie ein wirklich tolles Fach unterrichten.", meinte ich während ich nickte. Mal sehen, wie er sich anstellt. Ich glaube, ich werde manchmal meine Schüler fragen, was er ihnen denn beibringt., dachte ich mir. Einerseits kam mir dieser Gedanke, weil ich mich wirklich dafür interessierte. Ich hatte ja bis jetzt noch nicht herausgefunden, ob in anderen Schulen irgendetwas anderes unterrichtet wurde als in Hogwarts. Manchmal machte mich das ganze ziemlich verrückt. Ich wollte unbedingt wissen, was andere so lernten. Aber meist wurde mir nichts erzählt. Jetzt hatte ich aber die Gelegenheit dazu. Die Frage war natürlich, ob Aleksej mir irgendwas erzählen würde, oder ob ich es so herausfinden musste. Als Aleskej einen Handkuss andeutete und dann meinte, dass ich sehr scharfsinnig sei, oder wenigsten eins und eins zusammenzählen konnte. Schlagartig verwandelte sich mein gezwungenes Lächeln in ein echtes Grinsen. Ich konnte es mir selbst nicht erklären. "Danke.", meinte ich. Sein Lachen war äußerst angenehm für meine Ohren. Ich musste mir sogar zugestehen, dass ich das nicht erwartet hatte bei seiner Größe. Wer weiß, mit was er mich noch alles überraschen wird. Ich sollte vielleicht auf einige Kleinigkeiten achten., überlegte ich mir. Genau in dem Augenblick fiel mir etwas auf. Er hatte eine seiner Hände die ganze Zeit über in der Hosentasche gehabt. Eigentlich wäre das meiner Meinung nach nicht so ungewöhnlich, wenn er anders gestanden wäre. Nun, ich dachte mir, es sei vielleicht nichts. Ich würde ihn jetzt sicher nicht deswegen fragen. Als Aleskej mir endlich wirklich sagte, dass er ein Durmstrang war, lächelte ich noch breiter. Ich hatte es ja gewusst. Ich war wirklich froh darüber, recht gehabt zu haben. Mir wäre das ganze sonst doch ein klein wenig peinlich gewesen. Dann fragte er mich, ob er mich duzen durfte. Nun, ich hatte schon damit überlegt ihn selbst zu fragen. Schließlich waren wir ja Kollegen, und da musste man sich ja nicht unbedingt siezen. "Ja, natürlich kannst du mich duzen.", meinte ich daraufhin. Inzwischen war es mir selbst ein wenig blöd vorgekommen immer zu siezen. Ich hatte es eigentlich noch immer von meiner Reise im Sommer. Da siezte ich auch fast alle. Und dann fragte mich Aleskej, wo ich herkam. Mein Lächeln verschwand ein klein wenig, und selbst das, was noch da war, wurde gezwungen. Ich hatte das Gefühl, es würde sogar etwas kälter im Zug. Genau das Thema muss er jetzt ansprechen., dachte ich mir etwas genervt. Ich hasste es über meine Herkunft zu reden. Mir reichte es schon zu wissen, dass ich das restliche Jahr mit meinem Zwillingsbruder in einem Schloss verbringen musste. Und seit unsere Eltern gestorben waren, war er noch unausstehlicher geworden. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass dies gehen würde. Aber dann stieß ich doch die Luft aus und beschloss zu antworten. Schließlich war es unhöflich, eine Frage unbeantwortet zu lassen. Und ich war nicht jemand, der unhöflich war. "Nein, ich komme nicht aus England. Meine Familie lebte lange Zeit in Österreich in den Bergen. Nun, und meine Eltern hatten es interessant gefunden, mir einen Namen mit Z zu geben und meinem Bruder einen mit A. Aber inzwischen habe ich keinen festen Punkt mehr in meinem Leben, außer Hogwarts.", erzählte ich ihm dann. Es machte nichts, wenn er jetzt schon von meinem Bruder hörte. Er würde ihn früh genug kennen lernen. Kurze Zeit stand ich da, und überlegte mir kurz, was ich sagen sollte. Ich musste was sagen, ansonsten würde ich wieder an meine Vergangenheit denken. Und das wollte ich jetzt nicht. Es hatte alles seine Zeit und seinen Ort. Jetzt war weder Zeit noch Ort für solche Gedanken. Denn manchmal konnte es passieren, dass ich einfach auszuckte. Und ich wollte nicht, dass irgendjemand das mitbekam. "Wie gefällt dir England eigentlich bisher?", fragte ich deshalb Aleksej. Es war vermutlich die blödeste Frage, aber eine, die mich genug ablenken würde.
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 12:55 pm
Zsófia && Aleksej
Er musste zu der zierlichen Wolfar herunterschauen, um ihr in die Augen schauen zu können. Schöne, große, braune Augen, die seinen Blick förmlich auf sie zogen. Doch auch in ihnen lag ein Ausdruck, den er von sich selbst all zu gut kannte. Eine Mischung aus Verbitterung und anderen nicht gerade positiven Gefühlen, versteckt hinter einer Maske, damit es auch niemals jemand mitbekam. Nur war sie anscheinend noch nicht sonderlich geübt darin. Schließlich hatte er es bemerkt. Oder es lag daran, dass er sowas einfach sehr schnell erkannte. Zum einen, da er wohl der geborene Empath war und zum Anderen, da er dieses selbst gut genug kannte. Was auch immer es nun sein mochte, er vertrieb diese Gedanken genau so schnell wieder, wie sie gekommen waren. Er unterhielt sich gerade mit einer attraktiven Dame. Da konnte man nicht seinen Gedanken nachhängen. "Wohl wahr. Es war früher selbst mein Lieblingsfach und dies soll es heute auch noch für die Schüler sein. Habe ich das richtig mitbekommen?", fragte er mit einem schiefen Grinsen, während er sein Gewicht auf einen anderen Fuß verlagerte. Auf Dauer war diese Position ziemlich unangenehm, was er aber gekonnt ignorierte. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, den er auch prompt aussprach. "Sind die Schüler hier wenigstens mit dem Wort Disziplin vertraut, oder benehmen sie sich wie die ungezogenen ...". Er stoppte. Wenn er jetzt Plagen sagen würde, würde das sicherlich keinen guten Eindruck machen. Ein Lehrer sollte Kinder schon ansatzweise mögen, sonst hatte er sich eindeutig in seinem Job geirrt. Nun ja. Aleksej hatte niemals vorgehabt Lehrer zu werden, aber das war eines der Mittel, womit er sein Ziel weitaus eher erreichen würde. Also setzte er noch einmal neu an: "Oder benehmen sie sich noch wie Kindergartenkinder?" Das klang zwar auch nicht besser, aber freundlicher als Plagen war es allemal. Als er gerade seinen angedeuteten Handkuss vollendete und sich aufrichtete, sah er nun wohl ein ehrliches Grinsen auf dem ansehnlichen Gesicht seiner Kollegin. Welche Frau klaren Verstandes würde sich in solch einer Situation nicht geschmeichelt fühlen? Schließlich sah er nicht schlecht aus und sein Charme, gekoppelt mit dem Selbstbewusstsein, erledigte den Rest. Sollte er es vielleicht schon darauf anlegen stärker mit ihr zu flirten? Denn das würde seine Laune sicherlich weiter in die Höhe treiben. Außerdem würde es sich auch wirklich wieder mal lohnen. "Ich betone gerne offensichtliche Dinge.", fügte er zu seiner vorherigen Geste hinzu und zwinkerte seiner Kollegin verstohlen zu. Ihr Lächeln, dass auf seine Bestätigung folgte, sog er mit seinen Blicken geradezu auf. Die feinen Züge das Gesichtes, die Beschaffenheit der rosigen Lippen. Etwas, was ihn normalerweise dazu verleitete eine Frau zu küssen. Doch das konnte er sich hier nicht einfach so erlauben. Er war nämlich nicht gerade in Russland auf eine seiner exzessiven Partys. In England war gelinde gesagt sowieso alles etwas prüder und ziemlich konservativ. Eine Tatsache, die für einen Aleksej Wolkow nicht gerade vorteilhaft war. Tja ... so konnte er den Engländern aber einheizen und den Inselmenschen endlich zeigen, wie man richtig feierte und Spaß hatte. Eine sehr gute Idee. Ihr Einverständnis bei der Sache mit dem Duzen beantwortete er mit einem Nicken. Sehr gut. Er hasste es andere, Gleichaltrige oder Jüngere, siezen zu müssen. Bei älteren Respektpersonen konnte er es verstehen. Aber dies schien von Land zu Land verschieden zu sein. So verschieden wie die Kulturen sind, so verschieden sind auch die Methoden der Erziehung. Als der Russe seine Kollegin fragte, woher sie stammte, verfinsterte sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht förmlich, wodurch sich die Augenbrauen des Hünen für kurze Zeit zusammen zogen. Bevor er zu einem 'Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst.' ansetzen konnte, fing sie auch schon an zu reden. "Österreich? Ein kleines beschauliches Land, wenn ich mich recht erinnere. Ich war dort einst mit ..." Und wieder ein Moment, in dem er seinen Satz beendete. Er würde dieses Wort nicht aussprechen, geschweige denn den Satz zu Ende denken. "Das mit dem festen Punkt kenne ich. Bin wohl ein hoffnungsloser Vagabund.", lenkte Aleksej einfach ein und lächelte seine Gegenüber unbeirrt weiter an. Wenn er weiter so machte, würde er sich noch verplappern, oder einen Wutanfall bekommen. Vielleicht sollte er wirklich vom höflichen Smalltalk zum Flirten wechseln. Das lenkte ihn normalerweise nämlich immer zu genüge ab. Die Frage Zsófias kam ihm da gerade recht gelegen. "England hat zwar ab und an recht nette Landstriche, aber mit Russland kann es nicht mithalten. Auch wenn es um die Menschen geht. Hier kommt mir alles sehr formell und konservativ vor." Der Russe zuckte entschuldigend mit den Schultern und näherte sich ihr kaum merklich. Auch wenn der Grund eher darin lag, dass sein Arm, den er als Lehne nutzte, langsam unangenehm zu ziehen anfing. Der Schmerz ausgehend von seiner Hand. Aleksej seufzte kurz leise aus, ehe er wieder die junge Wolfar fixierte. "Und war die junge, hübsche Dame schon einmal in Russland?", fragte er interessiert, zog nun letztendlich doch beide Hände aus der Hosentasche, jedoch nur um die Arme blitzschnell zu verschränken. Wesentlich angenehmer war seine derzeitige Position jetzt nicht. Doch der Anblick einer hübschen Frau hatte ihn schon oft die Schmerzen vergessen lassen, die nicht nur physischer Herkunft waren.
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 3:35 pm
Zsófia & Aleksej
Nun, wenigstens wusste ich jetzt wieder etwas, ohne dass ich fragen musste. Aleksej mochte Verteidigung gegen die Dunklen Künste, und in Durmstrang wurde es unterrichtet. Das musste ich mir unbedingt merken. Zwar hatte ich irgendwie damit gerechnet, aber man konnte sich ja nie wirklich sicher sein. "Oh ja, die meisten Schüler lieben dieses Fach. Ich bin sicher, Sie werden kein Problem haben, die meisten zur Mitarbeit zu bewegen. Aber wie es so ist, gibt es natürlich auch welche, die lieber stören.", erzählte ich ihm dann. Ich war froh, dass es bei den Gryffindors eher selten vorkam, dass irgendjemand bei Verteidigung gegen die Dunklen Künste stören wollte. Als mich Aleksej dann fragte, ob die Schüler mit Disziplin vertraut waren, und er dann zu stocken anfing, musste ich noch breiter grinsen. Ich konnte mir denken, was er sagen wollte. Ich hatte auch kein Problem damit, wenn er Gören, Plagen oder sonst etwas zu ihnen sagen würde. Denn, manchmal waren die Schüler das wirklich. Ich überlegte, was ich ihm sagen sollte. Denn ich wollte die Kinder ja auch nicht schlechter erscheinen lassen als sie wirklich waren. "Wie im Kindergarten benehmen sich die meisten der Schüler nicht mehr. Doch hin und wieder muss man sich wirklich fragen, wo ihre Disziplin ist. Doch bei den meisten reichen dann wieder strenge Worte oder Nachsitzen.", erklärte ich deshalb. Ich fand Aleksej wirklich ausgesprochen nett und interessant. Trotzdem war da etwas, was mich noch immer zurückhielt. Ich redete zwar offen mit ihm, aber das bedeutete noch gar nichts. Ich redete fast immer offen mit allen, jedenfalls so weit wie ich glaubte, es sei ungefährlich. Aber irgendetwas sagte mir, ich sollte vielleicht doch ein klein wenig vorsichtiger sein. Doch, ich konnte nicht. Es war, als würde mein ganzes Sein zu Aleksej gezogen seit dem Augenblick wo ich ihn gesehen hatte. Und vor allem, seit er gezeigt hatte wie charmant er sein konnte. Ich wusste nicht, was es war, doch ich wusste, es war nicht normal. Und bei allem, was nicht normal war, musste ich besonders aufpassen. Deshalb beschloss ich nun wirklich auf jede Kleinigkeit aufzupassen. Ich muss wissen, weshalb ich mich anders verhalte als sonst., dachte ich mir. Als ich ihm dann erzählt hatte, woher ich kam, schien Aleksej zu wissen, wo Österreich war. Aber, er hörte mitten im Satz auf. Mit wem war er dort? Was will er nicht sagen? Weshalb darf ich es nicht wissen? Ist es gefährlich, oder einfach nur schmerzhaft für ihn?, schwebten die Gedanken in meinem Kopf. Ich konnte nicht anders. Aber ich konnte auch keine Antwort finden. Deshalb beschloss ich, diese Fragen wieder auf meinem gedanklichen Stapel zu legen. Ich musste einfach versuchen, das ganze später noch herauszufinden. Doch dann setzte er gleich mit einem ein wenig anderem Thema fort. Ich konnte es nicht ganz fassen, dass Aleksej auch ein Vagabund war. Nun, so würde ich mich nie bezeichnen. Ich benutzte für mich lieber die Bezeichnung `Weltreisende´. Aber es bedeutete im Endeffekt nicht wirklich was anderes. Ich wollte ihn schon fragen, weshalb er das war. Aber ich rechnete damit, dass, wenn er antworten würde, mir die gleiche Frage stellen würde. Und ich wollte darüber sicher nicht reden. Das konnte nicht einmal er mir jetzt entlocken. Ich hatte eh schon über meine Herkunft besprochen, etwas, was ich sonst nicht tat. Ich lachte ein wenig, als Aleksej meinte, in England sei alles sehr formell und konservativ. "Ja, da muss ich dir wirklich recht geben. Aber man gewöhnt sich daran. Und dann erkennt man, dass es doch nicht so schlimm ist wie man geglaubt hat.", meinte ich mit einem kleinen Augenzwinkern. Als ich das erste Mal nach England kam hatte ich auch nicht geglaubt, wie toll das Land sein würde. Ich hatte am liebsten sofort nach Hause wollen. Oder einfach ganz weit weg. Nun aber liebte ich dieses Land, das traditionell und modern zugleich war. Dies war vermutlich auch der Grund, weshalb ich mich dazu überreden habe lassen, das Schuljahr über in Hogwarts zu sein. Als Aleksej sich mir unmerklich näherte, merkte ich selbst es gerade nicht. Aber mein Körper merkte es schon. Denn ich entfernte mich um die selbe Distanz wieder von ihm. Es war eine natürliche Abwehrreaktion. Er war eh schon näher als manch anderer, den ich gleich gut kannte wie Aleksej. Doch näher würde er jetzt nicht kommen, ohne dass ich reagieren würde. Denn nur so fühlte ich mich sicher und wohl. Dann fragte er mich, ob ich schon mal in Russland war. Nun, der Inhalt der Frage war nicht das, was mich nun schon wieder in Alarmbereitschaft versetzte. Es war eher das, wie er mich nannte. Was hat er vor? Wenn ich das wüsste, dann könnte ich darauf reagieren., dachte ich mir. So musste ich einfach warten, was passierte. Und ich hasste das. "Ja, ich war schon ein paar Mal in Russland. Hab auch ein paar Freunde aus der nördlicheren Gegend. Sehr interessante Leute, und sehr schönes Land. Ich fand es überhaupt immer entspannend nach Russland zu gehen, wenn die Schule vorbei war.", erzählte ich ihm dann. Ich hoffte nur, ich hab jetzt nicht etwas erzählt, was ich gar nicht wollte. Denn irgendwie sprudelten teilweise die Worte aus mir heraus, ohne dass ich es so wollte. Ich bemerkte. wie Aleksej seine Hände aus der Hosentasche nahm und diese blitzschnell verschränkte. Leicht zog ich meine Augenbraue hoch. Ist etwas mit seiner Hand, das ich nicht sehen soll? Oder warum versteckt er seine Hand sonst die ganze Zeit vor mir?, überlegte ich mir. Nun, jetzt war mein Dilemma da. Ich wollte dies jetzt unbedingt wissen, aber ich wusste nicht, wie er darauf reagieren würde, wenn ich ihn direkt fragte. Doch, wie heißt es, probieren geht über studieren. "Ist etwas mit deiner Hand?", fragte ich deshalb ganz direkt nach.
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Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 5:55 pm
Mit angezogenen Beinen saß die Slytherin im Gang am Boden. Plötzlich trat jemand gegen ihr Bein und fiel zu Boden 'Tollpatschig das Mädchen ...', dachte Leslie verbittert und rieb sich den schmerzenden Knöchel. Sie schaute die Blonde etwas misstrauisch an, ach ja, es war Lydia. Ebenfalls in Slytherin. Sie lächeltze benommen. "Ach, Lydia, ist nicht schlimm." Sie lachte verbittert. Sie rieb sich noch ein paar mal den Knöchel dann lächelte sie wieder. Doch als Lydia in Abteil 2 verschwand schaute sie wieder böse in der Gegend umher. Ihre Stirn war in Falten gelegt, und sie überlegte. 'Lydia ging in Abteil 2? Aber in 3 sind doch Slytherins? Wieso geht sie denn nicht dahinein? Vielleicht ... mag Lydia die Slytherins in diesem Abteil genauso wenig wie sie selbst.' Sie sah einen Lehrer und nickte ihm zu, der Lehrerin ebenfalls. Er musste neu sein, denn Leslie kannte ihn nicht.
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 6:40 pm
Zsófia && Aleksej
Auf Zsófias Bestätigung hin, dass die Schüler hier tatsächlich größtenteils alle begeisterte Verteidigung gegen die Dunklen Künste-Anhänger waren, nickte der Russe leicht und seufzte erleichtert aus. Das hieß doch, dass er sich nicht mit demotivierten Gören rumschlagen musste. Wenigstens eine gute Nachricht. Das Interesannteste würde sowieso noch werden, ob er überhaupt in der Lage war zu unterrichten. Oder ob seine Methoden dem verweichlichten Standart von Hogwarts entsprach. "Störenfriede gibt es immer.", stellte er noch einmal klar und zuckte kaum merklich mit den Schultern. Als er noch Schüler an Durmstrang war, waren die Lehrmethoden ziemlich speziell. Zumindest bei seinem Lehrer, der sein jetziges Fach einst unterrichtet hatte. Wer störte wurde ein einziges Mal ermahnt. Beim zweiten Mal drosch er mit seinem Zauberstab auf die Finger seiner Schüler ein. Und der Mann hatte Kraft. Mehr als man ihm durch seine schmächtige, kleine Statur zugetraut hatte. Spätestens nach dem dritten Schlag taten einem die Fingerknöchel derart weh, dass man sicherlich so schnell nicht mehr störte. Bei einigen soll es sogar vorgekommen sein, dass die Knöchel danach gebrochen waren. Ein nettes Andenken an die Unterrichtsstunde. Aber man musste dem Lehrer zu gute halten, dass er den Stoff gut vermitteln konnte. Auch dort waren seine Methoden wieder etwas ... spezieller gewesen. Die drei unverzeihlichen Flüche lernten sie schon sehr früh. Vorgeführt an einer Ratte. Das Interesse war bei der Schülerschaft früher groß gewesen und die meisten haben so nicht gemerkt, wie abartig das Gezeigte im Prinzip war. Man quälte ein Lebewesen freiwillig und schaute daran zu. Einige fanden es auch durchaus komisch wie die Ratte vor Schmerz zuckend auf dem Tisch lag. Aleksej war einer derjenigen gewesen, die darum gebeten hatten das Tier zu erlösen. Denn er war sehr feinfühlig was die Gefühle anderer Lebewesen anging. Seine Mitschüler hatten ihn noch dafür aufgezogen, was für ein verweichlichter, kleiner Wicht er doch war. Nur leider hatten sie den jungen Russen, der schon zu der Zeit mehr einem Schrank glich, als einem schmächtigen Jugendlichen, eindeutig unterschätzt und letztendlich einen kräftigen Schlag in den Nacken kassiert. So gutmütig er auch gewesen sein mag, irgendwann riss selbst einem Aleksej Wolkow der Geduldsfaden. Was war daran verwerflich, wenn man es nicht toll oder amüsant fand, wenn Lebewesen gequält wurden? Man hätte es ja an ihnen ausprobieren können. Dann hätte man ja gesehen, wie lustig das Ganze war. Und tatsächlich. In einer Stunde benutzte sein Lehrer den Imperius-Fluch um einen seiner Mitschüler zum Schweigen zu bringen. Dass das verboten war, scherte niemanden. Und angezeigt wurde es auch nicht. Zu Aleks Zeit gehörte so etwas zum Alltag. Die Eltern sahen es auch nur als Disziplinarmaßnahme an. Was anderes war es letztendlich auch nicht. Mit einem schwachen Kopfschütteln befreite er sich aus seinen Erinnerungen. Wenn er so mit den Schülern an Hogwarts umgehen würde, würde er sicherlich nicht nur seines Postens enthoben werden, sondern dazu - völlig kostenlos - eine Reise nach Askaban erhalten. Zu seinem Vater wollte er sich dann doch nicht gesellen. Außerdem ist die Einrichtung grausam und der Service lässt zu wünschen übrig. Die Zimmermädchen sind sicherlich auch nicht sehr ansehnlich. Dementoren sind eben keine Wesen, die er freiwillig küssen würde. Obwohl es natürlich ein einmaliges Erlebnis wäre. Vermutlich aber auch das letzte Erlebnis in seinem Leben. Also alles in allem kein Ort, wo der Russe gern Urlaub machen würde. "Es finden sich sicherlich Wege dem Haufen etwas Disziplin anzutrainieren.", gab er mit einem wölfischen Schmunzeln von sich. Seine Kollegin schien wohl erraten zu haben, was er nicht aussprechen wollte. Schade. Hätte ja klappen können. Aber die Schüler würden ihren neuen russischen Lehrer noch kennen lernen. Und wer ihm dumm kommen würde, würde schon erkennen, dass man so etwas kein zweites Mal tun sollte. Als Aleksej ansprach, dass er solch ein Vagabundenleben kannte, schließlich war er im Prinzip nichts anderes, schien Zsófia etwas fragen zu wollen. Das entnahm er ihrer Mimik. Das Schmunzeln verbreiterte sich zu einem amüsierten Lächeln. "Wenn du etwas fragen willst, scheue dich nicht.", gab er schlicht von sich und legte den Kopf etwas schief. Die Frau war eindeutig interesannt. Ein Projekt, was er über längere Zeit verfolgen würde. So viel stand fest. "Ich denke nicht, dass meine Meinung sich sehr schnell ändern wird.", gab er mit bedeutsamen Unterton von sich und genoss den Ton ihres Lachens. Mehr als diese Andeutung würde er ihr aber auch nicht geben. Selbst dies war schon zu viel des Guten. Engländer hatten seine Mutter getötet. Eine hilflose Frau, die versucht hatte ihre Liebe und Existenz zu beschützen. Damit kassierten sie nicht viele Sympathiepunkte. Nein. Gerade wegen ihnen war er eigentlich hier. Er hatte Rache geschworen und diese würden sie auch zu spüren bekommen. Schmerzvoll würden sie sterben. Doch bevor dies geschehen würde, würde er vor deren Augen ihre Familien töten. Alle nacheinander. Dann würden sie wissen, wie er sich gefühlt hat. Dass so etwas unverzeihlich war. Genau so unverzeihlich wie der Fluch, der seine liebevolle Mutter getötet hatte. Wieder wallte Wut in ihm auf. Solche unbändige Wut, die einen Menschen dazu veranlasste zum Mörder zu werden. Dinge zu tun, die er ansonsten anstößig gefunden hätte. Konzentriert biss er sich auf die Unterlippe und kehrte so wieder in die Realität zurück. Dass er nun eine weitere, hauchdünne Wunde hatte, kümmerte ihn nicht im Geringsten. Aleksej war froh, dass er ausnahmsweise die Kontrolle über sich behalten hatte. Die Worte seiner Kollegin zogen seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ein wirklich ehrliches, verträumtes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Russen breit. "Ja. Der Norden ist wirklich sehr nett. Ruhig genug, um entspannen zu können, aber auch nicht zu ruhig, sodass es langweilig ist." Wieder ertönte ein leises Lachen seinerseits, das jäh stoppte, als Zsófia ihn auf seine Hand ansprach. Sie war wirklich viel zu scharfsinnig, oder er verhielt sich zu leichtsinnig. Was ein Entzug gewisser Aktivitäten und die Anwesenheit einer Frau doch alles verursachen konnten. Nachdenklich musterte er das Gesicht der Lehrerin, die eine Braue skeptisch nach oben gezogen hatte. Zu sagen, dass nichts wäre, würde sie ihm nicht glauben. Zumindest sagte ihr Blick das. Seufzend löste er die Verschränkung seiner Arme und hielt seine linke Hand nach oben. "Nichts wildes.", gab er locker von sich und zuckte unterschützend mit der Schulter. Für den Russen war es wirklich nichts schlimmes. Er hatte schon schlimmere Verletzungen gehabt. Da waren zwei aufgeplatzte Fingerknöchel geradezu ein Witz gegen. Auch wenn immer noch vereinzelt Blut aus den Rissen tropfte.
Gast Gast
Thema: Re: Gang So Mai 08, 2011 9:54 pm
Zsófia & Aleksej
Ich bemerkte, dass Aleksej erleichtert war als ich ihm erzählte, dass die Schüler begeistert von seinem Fach waren. Nun, welcher Neue wollte denn nicht hören, dass er einen recht einfachen Start haben würde. Ich selbst wusste es wie es war, wenn man nicht sicher sein konnte wie viele der Schüler wirklich aufpassten. Als er dann auch meinte, es würde sich sicher ein Weg finden den Kindern Disziplin beizubringen, lächelte ich. "Ja, da bin ich mir sicher.", meinte ich. Nun, er sollte froh sein, wenn er keinen Schüler fand, der so war wie ich meinerzeits. Ich hatte mich gar nicht für die Regeln interessiert. Irgendwie machte es mir sogar Spaß so viele zu brechen wie möglich. Irgendwie rebellierte ich, verlangte nach mehr Freiheit. Deshalb stahl ich mich früher auch oft mit meinem Besen raus und flog einfach durch die Gegend. Später brauchte ich nicht mal mehr meinem Besen. Ich war wirklich gut beim Rausschleichen. Ich kannte die meisten Geheimgänge in Hogwarts. Doch, irgendwie schaffte ich es doch regelmäßig erwischt zu werden. Und jedes mal gab es Nachsitzen, mit immer unangenehmeren Aufgaben. Doch das störte mich nicht. Ich verschwand trotzdem aus dem Schloss, oder stellte sonst einen Blödsinn an. Nichts und niemand war vor mir sicher. Und am besten war es, wenn ich es geschafft hatte, einen neuen Zauber zu erfinden und den ausprobieren konnte. Doch meist bekam ich auch dafür Nachsitzen. Ich verstand es bis zum Ende der Schule nicht. Aber ich dachte mir, die Lehrer würden manchmal einfach überreagieren. Aber, ich musste mich wieder zusammenreißen und vor allem aus meinen Erinnerungen herausreißen. Dies war nun ziemlich schwer, denn das Leben in Hogwarts war eines der wenigen Dinge gewesen, an die ich mich wirklich gerne erinnerte. Doch, das Gespräch mit Aleksej war doch eine Spur interessanter. Und jetzt forderte der Russe mich auf, ihn einfach zu fragen wenn ich etwas wissen wollte. Nun, einerseits freute ich mich riesig über diese Aussage. Schließlich würde ich vielleicht doch endlich einmal mehr erfahren als von sonst irgendjemanden. Doch wusste ich ja nicht, wie er auf einige Fragen reagieren würde. Was er als nächstes sagte, und vor allem, wie er das nächste sagte, lies mich stutzen. Er meinte, dass sich an seiner Meinung über England nicht ändern würde. Ich konnte das nicht wirklich glauben. "Gib England einfach eine Chance. Es ist nicht alles so schlecht, wie es auf den ersten Blick scheint.", sagte ich zu ihm. Was ist passiert, dass er so eine Abneigung gegen England oder seine Leute hat? Es muss schrecklich gewesen sein, wenn er nicht einmal bereit ist seine Meinung zu ändern., dachte ich mir. Ich hatte aber jetzt schon bemerkt, dass er nicht darüber reden würde. Deshalb bedrängte ich ihn jetzt auch nicht mit einer Frage. Und dann bemerkte ich doch noch etwas an ihm. Er musste sich äußerst konzentrieren. Und diese Art von Konzentration lies nur einen Schluss zu. Er ärgerte sich wirklich über etwas. Ich kannte diese Art von Wut, die bei mir auch mit Hass vermischt war. Ich hatte es zwar über Jahre geschafft diese Wut unter Kontrolle zu halten, aber ich wusste immer noch gut genug wie es sich anfühlte. Ich wünschte mir zu diesem Zeitpunkt, dass ich vielleicht die Möglichkeit hätte ihm irgendwie da zu helfen. Falls er überhaupt meine Hilfe wollte. Denn, so etwas war nicht schön für einen selbst und für die Personen um einen herum. Aber er schien sich selbst unter Kontrolle zu bekommen. Und da merkte ich die Wunde an seiner Lippe. Schmerz. Nein, bitte, lass ihn nicht die Wut mit Schmerz kontrollieren. Das kann nicht wahr sein. Ich muss mich irren., dachte ich mir. Zwar kannte ich Aleksej noch nicht wirklich lange, aber dies nahm mich schon richtig mit. Ich beschloss, dass ich versuchen würde ihm zu helfen seine Wut besser in den Griff zu bekommen. Denn sich selbst Schmerz zuzufügen hatte keinen Zweck. Es half nicht. Ich hatte es einmal probiert, und trug immer noch die Narbe davon. Leicht strich ich mir über meinen rechten Unterarm, wo die Narbe auf der Innenseite versteckt lag. Als Aleksej anfing vom Norden zu reden, merkte ich wie seine Miene sich ein wenig veränderte. "Oh, ich mag die Ruhe und lass alles andere meist aus. Schließlich geh ich nicht nach Russland um zu feiern oder so.", sagte ich zu ihm. Ich verriet ihm aber nicht, weshalb ich wirklich immer wieder jenes Land, oder sonst irgendwelche Länder besuchte. Muss ja nicht unbedingt jeder wissen, dass ich versuche noch mehr zu lernen., schoss es mir durch den Kopf. Als ich ihn auf seine Hand ansprach schien Aleksej zu überlegen, ob er mir überhaupt antworten sollte. Ich sah das in seinen Augen, jedenfalls glaubte ich dass. Doch dann zeigte er mir seufzend seine Hand. Zwei Fingerknöchel waren aufgeplatzt, und sofort musste ich wieder an die Wunde an seiner Lippe denken. Das kann nicht wahr sein. Ich hoffe, es ist wirklich nicht so., dachte ich mir wieder. Sofort zückte ich meinen Zauberstab und nahm seine Hand in meine. Ich wusste, ich konnte ihn nicht festhalten wenn er das nicht wollte. "Vielleicht ist es nicht schlimm, aber ich würde sagen, es hat keinen Sinn das so zu lassen. Oder willst du, dass die Schüler gleich an deinem ersten Tag denken du hättest dich nicht unter Kontrolle?", fragte ich ihn. Dann hob ich meinen Zauberstab zu der Wunde. "Episkey.", sprach ich und sofort schloss sich die Wunde. Ich seufzte. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich musste unbedingt Gewissheit haben, und Aleksej hatte mich ja vorher schon aufgefordert einfach zu fragen, wenn ich etwas wissen wollte. "Ok, du musst jetzt auf diese Frage nicht antworten wenn du nicht willst. Aber sollte die Antwort auf meine nächste Frage ja sein, so wisse, dass ich verstehe, wie es dir geht.", fing ich an. Dann atmete ich noch einmal kurz durch. "Versuchst du deine Wut unter Kontrolle zu halten, indem du dich selbst verletzt?", flüsterte ich. Ich wollte nicht, dass irgendein Schüler es vielleicht hören könnte. Und manche Schüler hatten wirklich gute Ohren.
Gast Gast
Thema: Re: Gang Mi Mai 11, 2011 7:41 pm
Zsófia && Aleksej
Ein wölfisches Grinsen sprang der Brünette förmlich entgegen, als er ihre Worte vernahm. "Da bin ich mir auch sehr sicher.", gab er schulterzuckend von sich und lachte in sich hinein. Mit ihm waren die Schüler was Disziplin anging wirklich gestraft. Denn dies war etwass, was dem Russen sehr wichtig war. Ohne einen Funken davon würde man in seinem Leben nichts erreichen. Rein gar nichts. Also war es nur zu ihrem besten, wenn sie schon jetzt genügend Disziplin beigebracht bekamen, wobei die älteren Schüler eigentlich bereits eine große Portion davon haben sollten. Aber auf solch einer Schule wie Hogwarts würde es ihn nicht wundern, wenn sie das Wort nicht einmal kennen würden. Traurig, wie sehr die Kinder dort verweichlichten. Aleksej hatte früh gelernt, dass man sich ab und zu vollkommen unter Kontrolle haben und sein Ziel mit allen erdenklichen Mitteln verfolgen musste. Da war Disziplin nur ein Meilenstein seiner Erziehung. Trotzdem waren dies Dinge, die er niemals vergessen und immer beherzigen würde. So würde er ein guter Mann sein. Zumindest hatte dies sein Vater einst gesagt. Ob er wirklich so viel Wert auf seine Meinung geben sollte, war fraglich. Schließlich war es der ruppige Mann, der nun in Askaban saß, weil er mit seinem übergroßen Ergeiz den Todessern beigetreten und viele - nicht gerade positive - Dinge getan hat. Dinge, auf die sein Sohn niemals stolz sein sollte - niemals stolz sein würde. Das Leben unschuldiger Menschen zu beenden lehnte der Russe strikt ab. Schließlich waren diese unschuldig. Doch die Männer hinter denen er her war, waren schuldig. Nicht besser als sein Vater. Wieso saßen sie nicht in Askaban, um für das bestraft zu werden, was sie getan haben? Selbst Auroren sollten dem Gesetz unterliegen, gerade diese. Aber das Ministerium hatte versagt und das würde er wieder ausgleichen. Mit deren Tod. Und dem Tod ihrer Familien, damit die Nachfahren solcher Menschen erst gar nicht das Werk der Eltern nachahmen würden. Dass er selbst durch diese Rechtfertigung nicht besser war, als seine Widersacher, verdrängte der junge Wolkow gekonnt. Der verdutzte Ausdruck seiner überaus ansehnlichen Kollegin riss ihn aus seinen Gedanken, unterdrückten die wieder aufkeimende Wut und ließen ihn nichtsaussagend grinsend. Geradezu abweisend. Es ging zu weit. Er verriet langsam zu viel. "Wird man sehen.", sagte er mit einem schwachen Schulterzucken und beendete mit einem klaren Tonfall dieses Thema, was sie auch zu akzeptieren schien. Glück für sie. Sonst hätte er im Notfall zu anderen Mitteln greifen müssen. Unbewusst leckte er sich über die Unterlippe und entfernte so das Blut, das langsam aus der Wunde sickerte. Seine Augenbrauen näherten sich kurz an, als er den metallischen Geschmack bemerkte. Ein Geschmack, der nichts für den Russen war. Ein weiblicher Vampir hätte jetzt sicherlich viel Spaß mit ihm. Aber er war ein Mensch. Und wie die meisten von diesen war Blut nicht die Art von Flüssigkeit, die sie gern zu sich nahmen. Da bevorzugte er den Feuerwhiskey. Der hatte wenigstens noch eine brauschende Wirkung und ließ ihn für eine gewisse Zeit alles vergessen. Ein leises, raues Lachen drang aus Aleksejs Kehle, als er Zsófias Worte vernahm. "Aber man muss doch auch mal feiern, werte Dame.", gab er grinsend und mit einem kessen Zwinkern von sich. "Wenn du demnächst da bist, sag mir bescheid und ich zeige dir einige nette Clubs, wo es vielleicht nicht all zu wild zugeht." Wie konnte man nur nach Russland gehen und bewusst, sogar gewollt, die Partys dort versäumen? Etwas, was der draufgängerische Wolkow nicht im Ansatz verstehen konnte. Jeder Mensch musste doch ab und zu einfach tanzen, Spaß haben, flirten ... Egal, wie viele Probleme er hatte, oder wie bedrückt er doch war. Seufzend kehrte er wieder in die Realität zurück und zeigte widerwillig seine verletzten Knöchel, die einen Moment später auch schon von der zierlicheren Hand der jungen Wolfar umfasst wurden. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn, als er so auf sie herunter schaute. Von dort sah sie aus, wie jemand, den er einst kannte. Jemand, den er mehr als alles geliebt hatte. Jemand der auf eine für ihn schmerzliche Art und Weise von ihm gegangen war. Ihn verlassen hatte. Nur mit Mühe widerstand er dem Drang seine Arme um sie zu schließen, denn sie war nicht sie. Sie war die Erste gewesen, für die er wirklich etwas empfunden hatte. Seine erste große Liebe, die sein Herz in der Hand hatte und ohne Gnade darauf herumgetrampelt war. Er hatte alles für sie getan, hatte sie wie seine Prinzessin behandelt, was sie mit offenen Armen angenommen hatte. Jedoch war geben etwas, was sie damals nicht gekannt hatte. Doch ehe der früher naiv genug zu scheinende Aleksej erkannte, was da geschah, war es auch schon zu spät. Sie hatte ihn betrogen, ihn mit Worten verletzt, ihn ausgelacht, ihn verspottet. Ein weiterer Moment, der ihm gezeigt hatte, dass man niemals jemanden vertrauen sollte. Vertraue nur dir selbst. Eine Divise, an die er sich bis heute hielt. Langsam verfinsterte sich der Ausdruck in seinen Augen, der sich noch mehr verstärkte, als er das hörte, was sie da von sich gab. Mit viel Mühe brachte er ein stark gekünsteltes Lächeln zu Tage, ehe er in einem monoton klingenden Tonfall antwortete. "Ich denke ein Unfall hat nichts mit Kontrolle zutun, Szófia." Bedächtig rieb er über die geheilten Knöchel und schaute die zierliche Brünette durchdringend an. Wenn sie zu weit gehen sollte, war es das hier mit dem Versuch vielleicht noch flirten zu können. Denn es wurde zu heikel. Und sie auf persönlicher Ebene zu aufdringlich. Oder eher gesagt zu neugierig. Gezwungen zuckten beide Mundwinkel nach oben, als ihr Frage den Mund verlassen hatte. Das war zu viel. Zu viel, um ruhig zu bleiben. Sie wusste zu viel. 'Zu viel. Zu viel. Zu viel.', schoss es durch den Kopf des Russen, ehe er auch schon überreagierte. Eine Überreaktion, die ihm so nicht bewusst war. Mit einer unnatürlich scheinenden Geschwindigkeit stand er vor der Wolfar, drückte sie trotzdem vorsichtig mit dem Rücken gegen die Wand, stützte sich mit beiden Armen neben ihrem Kopf ab und beugte seinen eigenen hinunter zu ihrem Ohr. "Sehe ich deiner Meinung so aus, als hätte ich das nötig?", drang es mit einer schneidenden Kälte aus seinem Mund, ehe er von ihrem Ohr abließ und sich mit schief gelegten Kopf und einem ebenso kalten Gesichtsausdruck ihren Augen widmete. Nur wenige Zentimeter fehlten, um seine Lippen auf ihre zu legen. Um das zu tun, worauf er gerade Lust hatte. Zitternd vor Angespanntheit stieß er sich zischend von der Wand ab, drehte sich um und atmete tief ein. 'Beruhig dich Alek. Nicht jetzt. Nicht jetzt verdammt!, redete er sich beruhigend ein und stieß die Luft aus. "Tut mir Leid. Ich habe leider etwas ... überreagiert.", ließ er gerade zu reumütig von sich und drehte sich mit einem schiefen, gespielten Grinsen um. Vorsichtig lehnte er sich an die gegenüberliegenden Wand und richtete seinen Blick auf die Landschaft, die hinter dem Fenster zum Vorschein kam. Immer noch vor Wut zitternd.
Gast Gast
Thema: Re: Gang Do Mai 12, 2011 11:16 am
Zsófia & Aleksej
Irgendwie hatte ich langsam das Gefühl dass ich doch zu neugierig war. Mir schien, als würde Aleksej von Minute zu Minute abweisender sein und sich immer mehr verschließen. Ich kannte das, ich hatte es bei mir schon oft genug erlebt. Und auch bei meinem Bruder. Wir beide hatten unsere Themen, über die wir einfach nicht sprechen wollten, und uns auch nichts sagen lassen wollten. Bei mir war es meine Familiengeschichte, bei ihm war es der Mord an unseren Eltern. Ich war der Meinung, es geschah ihnen Recht. Aber mein Bruder machte mich dafür verantwortlich. Nun, wenn man es genau betrachtete, war ich ja schuldig. Schließlich wurden sie wegen meiner Gesinnungsänderung ermordet. Kurzzeitig hatte ich schon überlegt gehabt, ob ich meinem Bruder bei seiner Racheplanung helfen sollte. Denn, es würde für uns beide von Vorteil sein. Aber dafür hasste ich meinen Bruder auch schon wieder zu viel. Außerdem hätten wir auch eine andere Auseinandersetzung gehabt. Ich hätte alle Todesser umbringen wollen, er nur diejenigen, die unsere Eltern ermordet haben. Doch schnell floh ich wieder vor diesen Gedanken. Ich hasste sie, denn sie lösten in mir ein Gefühl aus, welches mir verriet dass ich zu weit ging. Dann meinte Aleksej man müsse auch mal feiern. Langsam schüttelte ich meinen Kopf. "Nein, muss man nicht. Es ist auch schön nicht zu feiern.", meinte ich dann. Na gut, ich vermisste es schon wegen einem besonderen Anlass zu feiern. In der 1. Klasse war es überhaupt schlimm gewesen. Früher hatte ich immer Geburtstagsfeiern und dann, nichts mehr. Doch dies hatte sich mit den Jahren gelegt, und zu der Zeit hatte ich auch beschlossen, so wenig zu feiern wie möglich. Einfach alleine sein, nachzudenken, mehr zu lernen, das war, was ich brauchte. Nicht einmal Freunde brauchte ich, ich war mir ja nicht einmal sicher gewesen, wer wirklich meine Freunde waren. Und bisher hatte ich es vermutlich noch nicht geschafft wirklich zu wissen, wer meine Freunde waren. Es war wirklich schlimm mit mir. Außerdem hatte ich immer wieder das Gefühl die anderen zu nerven, sollten sie mich etwas besser kennen. So, wie es gerade eben wieder bei Aleksej war. Ich wusste, ich musste mich etwas ändern, aber ich wusste nicht wie. Ich wusste nicht einmal, ob ich es wirklich wollte, oder es nur machen wollte weil andere es von mir verlangten. Ich merkte eine Reaktion, als ich Aleksejs Hand untersuchte. Ich wusste nicht, was es war, und beschloss auch nicht, zu ihm aufzublicken. Denn ich vermutete, es würde einfach nur wieder dazu führen, dass ich im eine unangenehme Frage stellte oder eine unangenehme Aussage machte. Irgendwie schien ich wirklich gut darin zu sein. Doch irgendwann konnte ich nicht mehr auf die Hand blicken und mein Blick wanderte langsam nach oben. Dann sah ich den finsteren Ausdruck in seinen Augen. Ich erschrack regelrecht, wusste nicht, was ich dieses Mal angestellt hatte. Doch als ich ihm dann erklärte, warum ich die Hand heilen wollte, wurde sein Ausdruck noch finsterer. Na ganz toll. Wieder einmal toll gemacht. Warum muss ich nur so blöd sein teilweise?, fragte ich mich. Er erklärte mir, ein Unfall habe nichts mit Kontrolle zu tun. Ich zwang mich dazu nicht schon wieder die Augenbraue hochzuziehen. "Na gut. Aber pass auf, dass solche `Unfälle´ nicht zu oft passieren.", meinte ich das. Ich konnte es nicht unterdrücken das Wort Unfall zu betonen. Ich selbst hatte ja wirklich einen solchen `Unfall´ gehabt. Es war ziemlich am Anfang vom ersten Schuljahr gewesen. Ich bin regelrecht explodiert damals, aber Gott sei Dank war niemand in der Nähe. Ich hatte mich nämlich so lange zusammengerissen bis ich weg war. Nun, das war meine einziger Versuch gewesen damals, meine Wut mit Schmerz zu vertreiben. Ich hatte den nächsten Spiegel eingeschlagen und mir eine Scherbe genommen und meinen Unterarm aufgeritzt. Als die Lehrer kamen, hab ich ihnen erzählt, ich sei gestolpert. Ich habe nie erfahren, ob sie mir die Geschichte wirklich geglaubt haben. Meine Wunden wurden geheilt, bis auf die, die ich mir selbst zufügte. Sie wollte einfach nicht verschließen, weshalb ich immer noch die Narbe habe. Als ich meine nächste Frage stellte wusste ich schon vorher, dass ich vielleicht doch zu weit gegangen bin. Oh weh, was jetzt wohl passiert?, fragte ich mich. Doch ich kam nicht zu weiteren Überlegungen oder vielleicht zu einer Entschuldigung. Denn schon wurde ich von Aleksej gegen die Wand gedrückt, seine Hände neben meinem Kopf, sein Mund bei meinem Ohr. Ich war starr vor schreck, konnte mich nicht bewegen. Verdammt. In Zukunft muss ich auf alles vorbereitet sein., dachte ich mir. Am liebsten hätte ich versucht ihn jetzt wegzudrücken, konnte aber nicht. Nun, es war aber irgendwie nicht nur die Furcht, die mich zurückhielt. Ich konnte es mir selbst nicht erklären. Als er mich dann fragte, ob er so aussah als hätte er es nötig, wollte ich darauf antworten. Aber ich konnte nicht. Ich konnte nicht einmal mehr wirklich die richtigen Worte finden. Komm schon, Fia. Reiß dich zusammen. Du warst schon in schlimmeren Situationen., sagte ich mir. Langsam kam mein Mut zurück. Doch dann sah ich genau seine Augen, die mich kalt ansahen. Es war eigenartig. Eigentlich sollte genau dies der Moment sein, wo ich wieder ich selbst war. Aber in seinen Augen sah ich alles, was ich von mir selbst kannte, und irgendwie löste es etwas unbekanntes in mir aus. Ich ließ den Kopf hängen, nicht wissend, was ich machen sollte. Ich merkte, dass Aleksej zitterte, und war irgendwie froh, als er wieder von mir abließ. Ich hörte, wie der Russe sich entschuldigte und blickte wieder auf. Er grinste wieder, und blickte dann aus dem Fenster. Ich seufzte. "Nein, es tut mir Leid. Ich hätte besser auf meine Worte achten sollen. Ich hatte nur das Gefühl, dass du vielleicht Hilfe brauchen könntest.", sagte ich leise zu ihm und blickte hinunter auf meinen rechten Arm. Langsam zog ich den Ärmel zurück und enthüllte dadurch meine Narbe. Diese Erinnerung daran, wie ich früher einmal war. Wie ich nie wieder sein wollte. Einige Zeit blickte ich darauf und sagte nichts mehr. Dann bedeckte ich die Narbe wieder und drehte mich von Aleksej weg. "Ich bitte nochmals um Verzeihung.", sagte ich mit einem Blick über die Schulter und machte schweren Herzens einen Schritt nach vorne. Doch, irgendetwas hielt mich davon ab ganz zu gehen. Ich war recht langsam, darauf hoffend, dass der Russe mich zurückhielt. Ich wollte nicht weg, konnte aber nicht von selbst zurück. Was ist nur los mit mir?, fragte ich mich.
Gast Gast
Thema: Re: Gang Do Mai 12, 2011 3:13 pm
Zsófia && Aleksej
Schnaubend schüttelte der Russe seinen Kopf, als er die Meinung Zsófias bezüglich des Feierns hörte. „Das ist es durchaus, aber in meiner Anwesenheit muss man einfach einmal ordentlich Party machen. Schließlich sind wie noch jung und müssen das Leben genießen. Oder eher gesagt es gebührend feiern.“, gab er zwinkert von sich und beförderte sein typisches schiefes Grinsen zu Tage. Die Hälfte seiner Aussage traf nicht einmal auf ihn zu. Aber wenigstens große Reden schwingen. Er war noch jung, genoss das Leben jedoch trotzdem nicht. Nein, er hasste es viel mehr. Hasste auch sich – hasste sich dafür, dass er seine Mutter nicht gerettet hatte. Das, was seine Aufgabe als Sohn gewesen wäre. Doch diese Aufgabe hatte er so gehörig in den Sand gesetzt, wie es nur möglich war. Der letzte Blick seines Vaters hatte nicht dazu beigetragen sich weniger Vorwürfe zu machen. Enttäuschung hatte sich in seinen Augen wieder gespiegelt. Enttäuschung über das jämmerliche Versagen seines einzigen Sohnes, mit dem er sich siebzehn Jahre größte Mühe gegeben hatte. Den er nach Durmstrang geschickt hatte, damit aus ihm ein wahrer Mann werden würde. Ein Mann mit ehrbaren Idealen. Und in einem Augenblick hatte er erkennen müssen, dass all seine Bemühungen vergebens waren. Dass Aleksej, sein Sohn, niemals so sein würde, wie er es gewollt hatte. Dass er niemals etwas erreichen würde. Dass sein einziger Erbe ein Schwächling war, ohne Mumm, wenn es hart auf hart kam. Dem Russen sausten wieder die letzten Worte seines Vaters durch den Kopf. 'Ich dachte du wärst ein Mann, mein Sohn.' Worte, die bei dem jungen Wolkow ausgereicht hatten sein Leben und Verhalten ab diesem Tag vollends umzukrempeln. Er würde nie wieder zögern. Würde kontrolliert und erbarmungslos durch die Welt wandern und sich an denen rächen, die an all seinen Problemen Schuld waren. Damit würde er seinem Vater beweisen, dass er durchaus erreichen konnte. Dass er ein wahrer Mann war. Ein Sohn, auf den er stolz sein konnte. Auch wenn er dafür alles hinter sich lassen musste, was ihm einst etwas bedeutet hatte. Seine Freunde und seine Heimat. Aber nun wieder zu dem Thema feiern. Er hatte an sich keinen Grund dazu. Denn nichts in seinem Leben war es mehr wert gebührend gefeiert zu werden. Partys und Alkohol waren nur zwei Garanten, um für eine Zeit allem entfliehen zu können. Vielleicht auch, um für ein paar Stunden wieder der sein zu können, der er einst war. Wirklich Spaß haben zu können. Langsam taxierte der Blick des Russen seine Gegenüber, die die Wunde an seinen Knöcheln heilte, ehe die Erinnerungen seinen Gesichtsausdruck verdüsterten. Sie war ihr vom Verhalten her so ähnlich … auf einer höheren Ebene. Doch wahren ihre Haare nicht von demselben goldenen Ton. Ein Glück. Sonst hätte er sich hier und jetzt vollends vergessen und würde dem nachgeben, worauf er gerade Lust hatte. Doch er führte sich immer wieder vor Augen, dass sie eine fremde Person war. Als der Blick seiner Kollegin nach oben wanderte, breitete sich ein erschrockener Ausdruck auf dem fein geschnittenen Gesicht aus. Ein Ausdruck, der nicht so recht zu ihr passen wollte. Zumindest empfand er es so. Beinahe hätte er die geheilte Hand an ihre Wange gelegt, doch die nächste Frage zerstörte sein Vorhaben. Löschte es aus. Brachte wieder das zum Vorschein, was er immer zu verstecken versuchte. Was er so lange verstecken musste, bis er sein Ziel erreicht hatte. Bis er wohl selbst in Askaban landen würde. Etwas, wogegen er sich nicht wehren würde. Schließlich hätte er es dann wirklich verdient. Das Auslöschen eines Menschenlebens war Mord. Egal ob dieser Mensch schuldig oder unschuldig gewesen war. „Aber natürlich. Unfälle passieren mir nicht oft.“, gab er gepresst mit einem gezwungenen Lächeln von sich und brachte das letzte bisschen Selbstbeherrschung auf. Wie konnte es eine Frau schaffen in solch kurzer Zeit so viel von ihm zu erfahren und ihn dermaßen zur Weißglut zu bringen? Gäbe es dafür einen Preis, so hätte sie ihn verdient. Am liebsten wäre Aleksej von ihr fort gewichen. Wäre einfach umgedreht und in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Doch er konnte es nicht. Das konnte er nie bei solchen Frauen. Unter 'solchen Frauen' verstand der Russe jene, die nicht nur äußerlich in sein Beuteschema passten, sondern auch noch einen interessanten Charakter aufwiesen. Jene, die sich ihm nicht nur an den Hals warfen, weil er nicht gerade unansehnlich war. Sondern jene, die ihn durch ihre eigene Art fesselten, ihn neugierig auf mehr machten. Aber ihre Neugier war zu viel. Wenn es so wie bisher weitergehen würde, würde er sich letztendlich verplappern und bei einer treuen Lehrerin von Hogwarts konnte er sich sicher sein, dass er null Komma nichts tausende Auroren auf den Hals gehetzt bekommen würde. Er würde sich sicherlich zu verteidigen wissen und würde schlimmstenfalls nicht allein in den Tod gehen, aber sein Ziel hätte er damit nicht erreicht. Doch wieder einmal holte die junge Wolfar Aleksej zurück in die Gegenwart. Diesmal jedoch mit einer Frage, die sein letztes Fünkchen Selbstbeherrschung zerstörte. Ehe sie sich versah, lehnte sie mit dem Rücken an der Wand – dort hin gedrängt von dem hünenhaften Russen, der ihr mit ein wenig Kraftanstrengung sämtliche Knochen brechen konnte. Aber dies wollte er nicht. Zumindest glaubte er das. Obwohl das Denken in solchen Ausnahmesituationen für ihn immer sehr schwierig war. Bei so etwas hieß es zuerst handeln, dann denken. Auch wenn das nicht die beste Divise war. Nach seinem Ausbruch brachte er Abstand zwischen sie beide. Ehe er noch Dinge tat, die er bereuen würde. Doch die Wut pulsierte immer noch durch seinen Körper, vernebelte seine Sicht. Selbst die Landschaft, die er durch das Fenster neben Zsófia zum Vorschein kam, änderte nichts daran. Ungläubig schüttelte Aleksej leicht seinen Kopf, als er tatsächlich Genugtuung empfand, dass seine Kollegin einfach nur starr dagestanden hatte. Dass er sie wirklich eingeschüchtert zu haben schien. Dass er erneut kenntlich gemacht hatte, welch böser Kerl er doch war. Dabei war er früher einer der verdammt guter Kerl gewesen. Aber Zeiten änderten sich - und seine hatten sich drastisch und entschieden geändert. Für ihn gab es kein zurück mehr und dieser Tatsache musste er sich beugen. Auch wenn dies bedeutete, dass er mit niemanden wirklich über sich selbst reden konnte. Nicht ein mal ansatzweise. Sonst würde wieder genau das passieren, was gerade passiert war. Der Russe würde ausrasten. "Nein. Ich hätte nicht derart überreagieren müssen. Schließlich bin ich erwachsen. Da müsste ich mich mehr unter Kontrolle haben.", kam es mit einem starken russischem Akzent von ihm, der immer schlimmer wurde, wenn er gerade nicht Herr seiner Gefühle und Handlungen war. Aber wieder war es die junge Wolfar, die ihn schlagartig ernüchtern ließ, als sie ihren Unterarm präsentierte, auf dem eine Narbe prangte. Und langsam konnte er sich auch zusammen reimen, weshalb sie so versessen darauf gewesen ist, ihm zu 'helfen'. Schlichtweg überrascht fixierte Aleksej die Brünette und beförderte einen undefinierbaren Ausdruck zu Tage. Empfand er gerade Mitgefühl? Durchlebte er gerade die eigenen Schmerzen, die nicht nur physischer Natur waren? Ein Menge Fragen schossen durch seinen Kopf. Doch die Wichtigste war wohl, wieso ausgerechnet diese Frau ihn dermaßen aus dem Konzept bringen konnte. Wieso er sich so erweichen ließ. Ihre letzten Worte hatten etwas endgültiges. Jedoch schien sie selbst nicht gehen zu wollen. Denn sie ging nicht. Oder eher gesagt, ging sie sehr langsam. Schien mit sich in einem inneren Konflikt verstrickt zu sein. 'Sie ist mir zu ähnlich. Das ist es.', dachte der junge Wolkow und seufzte leise aus. Natürlich war es das. Sie war ihm einfach zu ähnlich. Deswegen verstand sie, wieso er auf seine Art und Weise handelte. Ehe er genau darüber nachgedacht hatte, schloss sich bereits seine Hand um ihren Unterarm und zog sie mit sich in eine Ecke, wo sie nicht jeder sehen konnte. Denn das Verhalten der beiden Lehrer war gerade mehr als nur untypisch. Vorsichtig stülpte er den Ärmel nach oben, legte die Narbe erneut frei und strich vorsichtig darüber. Ein fragender Ausdruck trat auf sein Gesicht, ehe er mit einem geradezu herrischen Tonfall eine Antwort auf seine Frage erwartete. "Was ist passiert?", kam es immer noch mit starkem russischen Akzent von ihm, ehe er sichwieder ein wenig vor ihr entfernte. Schließlich war sein Handeln immer noch von seinem jähen Zornesausbruch bestimmt.
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