Abteil 5

Was war das nur? Jedes Jahr dasselbe. Kleine Schüler versuchen von einem Ende des Zuges zum anderen Ende zu rennen, spielen fangen und was ihnen sonst noch so alles einfiel. Man sollte diese kleinen Biester niemals unterschätzen, die könnten ziemlich fies sein. Gegen mich hätten sie sowieso nichts geschafft..., kommentierte ich in Gedanken und ging durch den Gang. Bis jetzt war ich ganz vorne gestanden und mich mit einigen Freunden unterhalten. Doch jetzt wollte ich mich hinsetzen. Ich kam im fünften Abteil an und weil es so ruhig war, dachte ich niemand sei drinnen und platze herein. Doch mich erwartete kein leerstehendes Abteil sondern das Gesicht meiner Schwester. Ich seufzte laut auf und setze mich ihr gegenüber. Ich machte mir nicht einmal die Mühe sie zu begrüßen. Sie hatte mich und Albus bereits vorher mit ihrem Freund oder was immer der Typ auch sein mochte genervt. Ich konnte immer noch nicht verstehen wie Frauen so viel reden konnten - auch wenn es niemanden interessiert und auch wenn es nichts zum Reden gab. Frauen fanden immer etwas zum sprechen!! Das waren Tatsachen, die nicht nur einige unter ihnen betraf sondern fast jeden, nur jede 100. Frau bzw. Mädchen war eine Ausnahme und diese Ausnahme war ich noch nicht begegnet. Ich merkte gerade, dass ich meinen Koffer vor der Tür gelassen hatte und zog diesen zu mir, damit ich sie unter dem Sitzplatz verstauen konnte. Ich lehnte mich kurz zum Wand und schaute dann zu meiner Schwester. Sie sah sehr fröhlich aus und kuschelte sich an ihrer Katze, die ich immernoch nicht mochte und genauso auch umgekehrt: diese Katze hasste mich!

Meine Schwester versuchte ihre Katze zu beruhigen, was ihr am Ende auch gelang. Trotzdem schaute mich dieses Vieh an als würde es mich beobachten, so auf die Art 'Mach was falsches und ich kill dich!' "Nein dieses.... katzenartiges Ding dada und ich. Nene, wir uns warm werden. Ist so etwas wie Quidditch ohne Besen!" Toller Vergleich, lobte ich mich in Gedanken und zog meine Lederjacke aus, da es mir langsam zu warm wurde. "Nun da es nicht meine Katze ist und ich sie alle paar Monate antreffe, muss ich mich auch nicht darum kümmern, dass ich oder nein dass sie sich mit mir besser versteht." Ich drehte mich etwas um, sodass ich mit dem Rücken zum Fenster saß und mich gegen die Wand lehnte. Ich schaute die Abteiltür an in der Hoffnung es würde immer so geschlossen bleiben. Als hätte ich es nötig mich mit einer kleinen Katze zu verstehen. Was kann sie mir schon an tun? Genau nichts!, dachte ich mir nebenbei und grinste wieder einmal passend zu mir.