Tisch neben der Bühne

[Charlotte]

Inzwischen hatte ich mich wieder einigermaßen entspannt. Es brachte nichts, darüber nachzudenken, was Charlotte jetzt genau von mir hielt und warum sie jetzt genau mit mir sprach. Sie tat es und damit musste ich mich abfinden. Außerdem war es jawohl immernoch ich, der die Fäden in der Hand hatte. Sie war doch nur ein Spielzeug für mich. Wie ein Hund oder eine Eule. Wenn sie weg war, dann war sie eben weg. Dann würde ich mir eben einen neuen Hund kaufen. Oder eben ein neues Mädchen angeln. Das würde mir gewiss nicht allzu schwer fallen. Ich setzte meine Maske wieder auf. Ich hatte nicht unbedingt Lust darauf, wegen so einer bescheuerten Sache Ärger mit einem Lehrer zu bekommen. Nein, das würde sich gewiss nicht lohnen. Während ich mir die Maske über die Augen zog, glaubte ich, einen Jungen zu sehen, als er sich meiner Charlotte in den Weg stellte. Hatte ich gerade wirklich meine Charlotte gedacht?
- Ach, Quatsch! Man würde schließlich auch mein Hund sagen. Meine Eule. Meine Charlotte. -
Ich ging mit bestimmten Schritten auf den Jungen zu, der nicht so aussah, als wäre er besonders nett zu dem Mädchen. Mit einem kalten Lächeln auf den Lippen tippte ich dem Jungen von hinten auf die Schulter. "Gibt es ein Problem?", fragte - oder vielmehr zischte - ich leise, aber trotzdem so, dass der Junge mich verstehen konnte. Niemand tat meinem Hund etwas zuleide! Mein Blick richtete sich auf die Augen des Jungen und für einen kurzen Augenblick auch auf die Charlotte's, aber im Moment sollte ich mich wohl eher auf den Jungen konzentrieren. "Wenn du ein Mädchen von dir überzeugen willst, solltest du vielleicht mal eine neue Technik anwenden. Deine scheint mir eher verängstigend", erklärte ich ihm ganz sachlich, als ob ich ihm helfen wollte.

[Alex]

Charlotte bemerkte wärend sie versucht an dem Typen vorbei zu kommen wie Alex aufstand. Während er sie am Handgelenk gepackt hielt, erschien plötzlich Alex hinter dem Jungen. Er zischte gerade zu den Jungen an. Erleichterung breitete sich in ihr aus. Wieso wusste sie selber nicht. Schließlich könnte Alex genauso mit ihr umgehen wie der Junge es tat. Dadurch das sich die Aufmerksamkeit des Jungens nu auf Alex richtet schaffte es Charlotte sich aus dem Handgriff zu befreien und neben Alex zu treten. Der Junge funkelte Alex böse zurück an. "Ist deine etwas besser? Du spielst eh nur mit ihnen und wirfst sie dann wieder weg!" meinte er verächtlich. Charlotte lies entgeistert ihren Blick zwischen den beiden hin und her gleiten. Dann packte sie Alex am Handgelenk. "Danke, aber ich habe keine Lust das dass hier in einem Duell endet. Lass uns lieber wieder zurück gehen." meinte Charlotte und sah Alex auffordernd an. Sie hörte gar nicht richtig zu was der andere Junge sagte. Doch so etwas wie 'Idiot' konnte sie heraus hören. Das ging wohl an Alex. Bitte lass ihn nicht so dämlich sein. Er sollte lieber mitkommen. Wenn es in einem Duell endet bekommen die beiden echt Ärger...

[Charlotte, NPC-Junge, der echt unwichtig ist ]

Mein Blick veränderte sich, wurde ein wenig arroganter, aber das kalte Lächeln blieb erhalten. Dieser Junge wusste anscheinend nicht, mit wem er sich hier anlegte. Ich war immerhin Alex McGivney und nicht irgendein dahergelaufenes Schlammblut. "Für meine Technik spricht, dass Charlotte jetzt neben mir steht, nicht wahr? Für deine spricht dagegen - tut mir echt leid für dich - rein garnichts", erwiderte ich noch immer sachlich, auch wenn man, wenn man genau hinhörte, einen leicht aufgebrachten Unterton heraushören konnte. Ich ignorierte Charlotte total. Ich hatte schließlich so etwas wie Ehre. Ich konnte den Jungen so nicht davonkommen lassen. Oder konnte ich das doch? Jedenfalls nicht auf das Drängen eines Mädchens hin. "Und was ich mit Mädchen mache und was nicht, geht dich dann doch eher weniger an, würde ich mal vermuten. Oder siehst du das etwa anders? Wenn ja, dann würde ich dich bitten, mir das morgen zu sagen, ja? Es wäre nämlich extrem unhöflich, ein Mädchen auf mich warten zu lassen" Zack! Ich drehte mich um und ging mit Charlotte an meiner Seite - jedenfalls vermutete ich sie dort - davon. Zurück zu dem Tisch, an dem wir eben gesessen hatten. "Wer war das?", fragte ich sie. "Was hast du mit ihm zu tun?"

[Alex]

Charlotte schaute entgeistert zwischen den beiden hin und her. Tatsächlich fingen die Beiden an sich mit ihren Blick zu erdolche. Jungs! Die Benehmen sich ja echt wie Kleinkinder. Innerlich verdrehte sie die Augen. Doch erstmal wartete sie auf die kleinste Reaktion von beiden. Nun meinte der Junge. "Ach hast du etwa Angst" meintew der Junge als Alex sich umdrehte und davon ging. Schnell folgte Charlotte ihm. So gut es halt mit den Schuhen ging. Kaum waren sie wieder am Tisch bombardierte Alex sie mit fragen. Wieso tat er das? Schließlich kannten sie sich kaum. Doch besser sie antwortete. Also öffnete sie den Mund und meinte. "Irgendein Junge. Ich habe mit ihm getanzt während du mit Evie getanzt hast. " meinte sie. "Aus langeweile habe ich mit ihm geflirtet. Doch er hat es sofort als mehr aufgefasst. Als ich dann wieder mit dir getanzt habe hat er dich mit seinen Blicken erdolcht. Okay das habt ihr gerade nochmal gemacht. " stellte sie fest. "Ich wäre auch ohne dich klar gekommen. Aber trotzdem, Danke" meinte Charlotte. Kurz überlegte sie bevor sie sich vorbeugte und Alex einen Kuss auf die Wange gab. Dann nahm sie ihr Getränk. Was sie eigentlich fast vergessen hatte und nah meinen Schluck. Sie achtete gar nicht mehr auf Alex und lies ihren Blick durch den Raum gleiten.

[Charlotte]

Ich ignorierte den Jungen hinter mir einfach und konzentrierte mich weiter auf Charlotte. Die erzählte mir gerade, dass sie den Jungen kaum gekannt hatte und dass sie es auch ohne mich geschafft hätte. Eben das übliche Geschwafel. Als ob auch nur ein Wort davon richtig war. Ich lächelte Charlie an. "Ah...mhm", machte ich nur und lächelte das Mädchen an, während ich dem Jungen, der dort hinten noch irgendwo herumstehen musste, noch einen Blick zuwarf. Warum flirtete Charlotte mit so einem, wenn sie auch mich haben könnte. Also nicht, dass es wirklich so war. Aber das müsste sie doch denken, oder lag ich da falsch? Im Grunde müsste es schon so sein. Ich hatte schließlich tausende von Signalen ausgesandt, wieso dachte sie nicht, dass ich auf sie stehen würde? Ich war wohl noch nie meinem Leben so verwirrt gewesen. "Also heute nicht in die Küche?", fragte ich und grinste.

[Alex]

Charlotte bemerkte wie Alex dem Jungen noch einen Blick zu warf. Warum interessierte ihn das überhaupt? Er konnte wirklich jede haben. Auch Charlie selbst, Wenn sie nicht von seiner Masche wüsste. Einfach hatte er es bei ihr sicher nicht. Sie würde sich nicht einfach das Herz brechen lassen. Dann hielt sie ihn lieber wieder auch abstand. So ersparte sie sich eine menge Kummer. "Mal im Ernst. Er war wirklich nett. Wenigstens musste ich bei ihm keine Angst habe das er mich in der nächsten Sekunde als Schlammblut beschimpft. Er akzeptiert das ich von Muggel abstammen. Doch es wird nie etwas draus werden..." mein Herz gehört schon jemand anderem... setzte sie in Gedanken hinzu. Dann verdrehte sie die Augen. "Ich verzichte darauf. " erklärte sie schlicht und trank wieder etwas. "Sag mal warst du eigentlich schon mal so richtig verliebt? So schnell wie du mit all deinen Freundinnen schluss gemacht hast glaube ich nicht das du überhaupt in sie verliebt warst.Sagen wir du hast eher mit ihnen gespielt. Dein Ruf als Player ist bekannt. Doch irgendwie fliege trotzdem die meisten Mädchen auf dich" meinte Charlotte und setzte hinzu. Leider, befürchte ich das ich es auch tue...Verdammt!!! Dann trank sie wieder einen Schluck und strich eine Strähne ihres braunen Haares zurück.

[Charlotte]

Ich hörte mir Charlottes Worte an und war beinahe ein wenig überrascht von ihrer Erwiderung. Hörte ich da eine Anspielung raus? Meinte sie etwa, mir wäre das nicht egal? Wie kam sie darauf? Wie kam es dazu, dass sie mich so gut durchschaute? Woher wusste sie, dass genau dieser Fakt über sie sie für mich abstoßend machte, sie für mich im Grunde verboten machte. "Er hat dich festgehalten, nicht wahr? Ich halte nichts von solchen Jungen", erklärte ich Charlotte bestimmt und sah ihr dabei intensiv in die Augen. Sie hatte so schöne Augen. Welche Farbe hatten sie eigentlich? Grau? Braun? Ich war mir nicht sicher. Vielleicht war es auch eine ganz andere Farbe. "Gut so. Ist bestimmt nicht erlaubt", bestätigte ich dann noch ihren Gedanken, während ich meinen Blick von ihren Augen löste. Es würde mir wirklich keine Freude bereiten, Charlotte irgendwo zu verpfeifen, aber genau das wäre wohl meine Aufgabe gewesen. "Verliebt? In wen von meinen Exfreundinnen hätte ich denn bitte verliebt sein sollen? Hast du dich vielleicht mal mit einen von denen unterhalten? Strohdumm, allesamt. Das waren doch alles nur Mädchen, die meinen Eltern gefallen hätten...Aber mein Bruder ist ja jetzt weg, jetzt ist alles egal", erklärte ich grinsend und zwinkerte Charlotte zu, was vielleicht nicht allzu gut aussah, weil ich währenddessen noch immer diese bescheuerte Maske trug. Mein Gott, war das Ding nervig