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 Nahe des Eingans

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Éowyn Callahan

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BeitragThema: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptySa Nov 19, 2011 8:20 pm

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Éowyn Callahan & Cain Knoxville

LOOKING BEAUTIFUL TONIGHT

Da war sie also - Éowyn Callahan, gekleidet in ein azurblaues Kleid, ja, sogar bescheuerte High Heels hatte sie sich angezogen. Immerhin hatte ihr Lieblingsparfüm Verwendung gefunden, doch dieses trug sie sowieso so gut wie immer. Alles nur wegen diesem mindestens genauso bescheuerten Maskenball, der zu Ehren der neuen Schüler als Durmstrang und Beauxbatons gefeiert wurde. Als hätte man das nicht anders machen können. Zudem sie eine der wenigen schien, die keinen Ballpartner hatte. Sah bestimmt ganz nett aus, wie sie da am Rand stand, ganz alleine, trotzdem aufgebrezelt wie sonstwas. Ganz toll. Nicht, dass es keine Interessenten gegeben hätte, aber mit Fünftklässlern ließ sie sicherlich nicht blicken. Genervt fuhr sie sich durch ihre braunen Locken, die locker über ihren Rücken fielen. Gut, dass sie diese nicht hochgesteckt hatte, sonst hätten ihre Haare mindestens nach einer Viertelstunde ausgesehen wie ein Nest. Dass sie ihre Haare sowieso nicht gescheit bändigen konnte, war ja kein Geheimnis; sie standen immer wirr von ihrem hübschen Kopf ab, aber das verlieh ihr immerhin nicht das Aussehen einer spießigen Oberstufen-Schülerin. Von ihr aus konnte man sie als alles betiteln, aber spießig war sie mit zu hundertprozentiger Sicherheit nicht. Allerdings war Éowyn so gar kein Mensch, der gerne auf Bälle ging, Party, gut, dafür konnte man sie haben, Abende mit Freunden, auch dafür, aber für Bälle nicht. Noch dazu, wenn diese mit Anwesenheitspflicht versehen waren. Es war zum Davonlaufen. Dies klang so verlockend. Konnte sie nicht einfach verschwinden und behaupten, sie wäre dagewesen? Mh, vermutlich nicht. Ein Jammer, denn sie hasste es, hier alleine herumzustehen, während ihre Freunde sich amüsierten. Nun, sie hätte auch sagen können, dass es ihr nicht gut ging und sie deshalb in den Krankenflügel musste, aber die Krankenschwestern hätten sofort erkannt, dass mit ihr alles in Ordnung war und sie wieder zurück in die Große Halle geschickt.
Sosehr die Callahan auch Bälle hasste, ihren Verlobten konnte da nichts übertreffen. Apropos Verlobter: diesen hatte sie bisher zu ihrem Glück noch nicht entdecken können. Und bestimmt hatte Cain Knoxville, der zugleich auch noch ihr Lehrer war, keine Begleitung, so wie sie selbst. Aber wen hätte er auch fragen können. Gut, sicherlich gab es genügend frustrierte Frauen aus dem Lehrerkollegium, die ihm hinterhersabberten, aber auf solch ein Niveau ließ sich der junge Mann hoffentlich nicht ein. Wenn er es doch tat.. dann war er in ihrer Ansehung aber rapide gesunken, sollte dies noch möglich sein.
Die Irin beobachtete ihre Mitschüler, auch die Schüler der anderen Schulen. Vielleicht sollte sie sich nachher mitten ins Gedränge mischen und versuchen, mit irgendwem Konversation zu betreiben, möglicherweise konnte der Abend ja noch nett werden. Gott, sie sollte aufhören, einen solchen Optimismus an den Tag zu legen. Der Abend würde schrecklich werden, einfach nur grausam. Noch nicht einmal tanzen konnte sie, jedenfalls nicht, wenn sie nicht irgendwer dazu aufforderte. Oh, warte, selbst wenn sie jemand dazu aufforderte, würde sie nicht annehmen. Da war ja noch die Angst, berührt zu werden. Selbst wenn die Hand ihren Tanzpartners auf ihrem Rücken bleiben sollte, das wäre schon zu viel Berührung. Toll, wirklich toll. Das war also die Bestätigung dafür, dass der Abend schrecklich werden würde.
Sie wippte mit dem Fuß auf und ab und versuchte, nicht ganz so genervt auszusehen. Außerdem war es in der Großen Halle zum Verrecken heiß. Das lag mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit daran, dass auf einmal so viele Menschen hier versammelt waren. Nicht nur mehr die Schüler aus Hogwarts, nein, jetzt mischten sich ja auch die Franzosen und die Russen or whatever darunter. Éowyn seufzte und wünschte sich, dass der Abend schneller herumgehen würde - und sie sich somit den Blicken ihrer Mitschüler entziehen konnte.
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Cain Knoxville

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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptySa Nov 19, 2011 8:46 pm

FIRSTPOST

Cain Knoxville & Éowyn Callahan

Der Anzug war ja noch akzeptabel, doch die Maske ... nein. Nein, das konnte man doch nicht machen! Der Amerikaner stand noch vor dem Spiegel und begutachtete den wundervollen, jungen Mann, der darin gezeigt wurde. Fabelhaft sah er aus! Cain richtete sich sein Sakko und griff zu der Maske, die er dank der Definition eines Maskenballs tragen musste. Immerhin nur bis Mitternacht - vorausgesetzt er würde nicht schon vorher einschlafen. Na betrunken ins Bett getragen werden konnte er ja kaum, nachdem es nicht einmal eine alkoholische Boule oder etwas dieser Art gab. Vermutlich wieder nur irgendein dickflüssiges Gebräu, dank dem die halbe Schülerschaft, die bescheuert genug war es zu trinken, am nächsten Morgen im Krankenflügel aufwachen würde. Hm, ja. Das klang schon sehr nach Hogwarts, wenn man ehrlich war. Mit einem Seufzen setzte er sich die Maske auf und begutachtete sich wieder im Spiegel. Wie konnte man das nur tun? Sein wunderschönes Gesicht! Das war wirklich unzumutbar. Er verdrehte die Augen, schnitt noch ein paar weitere Grimassen und bewunderte seine Schönheit, bevor er sich schließlich auf den Weg in die große Halle machte.
Er war eher spät dran, weshalb der Raum bestimmt gestopft voll war und die Luft dementsprechend frisch war. Vergiftet von Schweiß der Schülerschaft, die wild und unzivilisiert herum hopste und dieses Benehmen auch noch als tanzen bezeichnete. Also wirklich. Mittlerweile war eindeutig an dem IQ jener zu zweifeln. Ja, die Jugend von heute. Oder eher die Kinder von heute. Die pubertären Kinder! Zurück in der Realität befand er sich auch schon in der Eingangshalle, wo hier und da ein paar Schüler sowie Schülerinnen herumstanden, jedoch kümmerte er sich nicht wirklich um sie. Er versuchte eher lebend die Halle zu betreten. Ja, dabei nicht zu ersticken war vermutlich schwieriger als erwartet.
Der Amerikaner tat was getan werden musste und er überlebte den Eintritt tatsächlich. Nicht ganz ohne Atemschwierigkeiten, aber immerhin. Seine nächste Handlung war, zu überprüfen ob auch alle Schüler die er kannte, anwesend waren. Jedoch brach er dies schon nach zwei Sekunden ab, mit der Begründung, das würden bestimmt andere Lehrer machen. Black zwar nicht, da sie viel zu nett war um jemanden dann eine Standpauke zu erteilen, doch Gray würde das bestimmt tun. Und wenn auch nur ein Hufflepuff oder Gryffindor fehlte, würde er eine deftige Punkteanzahl abziehen. Ja, ein wirklich netter Geselle. Sein Blick blieb an einer wunderschönen Schülerin hängen. Es war ihm ziemlich peinlich, als er diese identifizierte. Sie war viel, jedoch nicht wunderschön. Überhaupt nichts, das mit dem Präfix 'wunder' ausgestattet war. Na gut... Vielleicht doch. Aber nur, wenn man wundernervig als Wort zählte.
Mit leisen Schritten, die eigentlich keineswegs leise waren, doch bei all dem Lärm lautlos erschienen, ging er zu eben jener Schülerin. Allerdings in einem großen Bogen, sodass er von hinten auf sie zukam und - aus ihrer Sicht - plötzlich neben ihr stand. "Welch wundervolles Kleid ihr da anhabt", sprach er einfach und machte sich auf eine Reaktion gefasst, die ein Mädchen eben hatte, wenn es erschreckt wurde. Also gegebenenfalls war er sogar auf eine Ohrfeige gefasst. Besonders, weil seine Aussage nur so von Sarkasmus triefte.
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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptySa Nov 19, 2011 9:24 pm

Éowyn Callahan & Cain Knoxville

Im Grunde hatte sie gerade mit dem Gedanken gespielt, einfach nach draußen zu gehen und sich diesem Witz von einer Veranstaltung zu entziehen, als von hinten eine Stimme ertönte und sie zusammenfahren ließ. Als wäre es nicht nur wahnsinnig unhöflich, jemanden einfach zu erschrecken, war die Aussage, mit der sie gewissermaßen begrüßt wurde, auch noch mit starkem Sarkasmus unterstrichen. Éowyn musste sich noch nicht einmal umdrehen, um die Person, der die Stimme gehört hatte, zu identifizieren, sie wusste auch ohne einen Blick, dass es sich um Cain Knoxville handelte. Nur er konnte eine solche Frechheit an den Tag - na ja, in diesem Fall eher Abend - legen. Hätte sie sich heute nicht vorgenommen, einmal halbwegs zivilisiert zu handeln, würde ihre Hand schon längt in seinem Gesicht kleben - aus reinem Schock natürlich.
Aus dem Augenwinkel musterte sie den Amerikaner mit missbilligendem Blick von oben bis unten. Egal wie sie sich sträubte, sie musste zugeben, dass er in seinem Anzug eine gute Figur machte, ja, selbst die beknackte Maske stand ihm.
"Danke", erwiderte sie mit genauso viel Sarkasmus in der Stimme. "Und was bringt Mann dazu, mich mit einem solch wahnsinnig unglaublichen Kompliment zu überwältigen?" Éowyn lachte spöttisch auf und sah betont auffällig weiterhin in eine andere Richtung. Noch nicht einmal zwei Tage seit ihrer Ankunft auf Hogwarts waren vergangen und schon verfluchte sie das Jahr: immerhin musste sie ihre Hölle auf Erden jeden Tag sehen. Normalerweise hatte sie sich darauf gefreut, es war schließlich Hogwarts, aber mit der Arroganz in Person das Jahr meistern zu müssen, darauf hatte sie keine Lust. Zumal er sie einfach nicht in Ruhe lassen konnte. Immerzu musste er sie sticheln und absichtlich nerven, jedenfalls, wenn er Zeit dazu hatte. Man sollte ja meinen, er hätte eine gesunde Erziehung genossen und dabei vielleicht auch Manieren beigebracht bekommen, aber das schien alles an ihm vorbeigezogen zu sein. Whatever, er nervte sie einfach nur.
Das Mädchen im blauen Kleid zog die Augenbraue nach oben und verlagerte ihr Gewicht auf das andere Bein. Sie hätte schneller handeln müssen, dann wäre sie der Situation hier entkommen, doch möglicherweise konnte sie sich immer noch nach draußen stehlen, wenn Cain nicht aufpasste, verstand sich. Na ja, das konnte allerdings auch genauso schnell in die Hose gehen, es herrschte Anwesenheitspflicht. Warum nur? Das war doch überflüssig. Wer nicht am Ball teilnehmen wollte, dem sollte das auch zustehen. Man könnte doch auch einfach auf irgendeine andere Weise die Schüler von Durmstrang und Beauxbatons kennen lernen. Die Franzosen saßen doch sowieso am Tisch der Ravenclaws in der Großen Halle. Wie auch immer.
Sie seufzte. Am liebsten würde sie nach draußen flüchten, frische Luft schnappen und sich eine Zigarette zu Gemüte führen. Dann würde sie eventuell wieder hierher kommen und weiterhin wie blöd am Rand herumstehen und sehnsüchtig auf Mitternacht warten. Erst dann durfte sie die schreckliche Maske abnehmen, die sie aufhatte, und in ihren Schlafsaal kriechen. Oder sie würde in die Eulerei gehen und noch schnell einen Brief an ihre Patentante Aislinn schreiben. However. Sie wollte überall sein, nur nicht hier, und erst recht nicht neben ihrem Ehemann in Spe stehen. Das war das allerletzte, das sie wollte, aber man konnte bekanntlich nicht alles haben. Wobei man ihr bei Gott ein bisschen mehr gönnen konnte.
"Lächerlich", murmelte sie und fuhr sich wieder durch die Haare, die mittlerweile noch wirrer abstanden als sonst. "Wirklich lächerlich."
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Cain Knoxville

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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptySa Nov 19, 2011 9:50 pm

Cain Knoxville & Éowyn Callahan

Wow... Éowyn hatte wirklich ... beeindruckende Reaktionen. Doch bei weitem beeindruckender war ihr Vokabular. Dass man sich mit so etwas überhaupt erst an den Tag traute. Oder gar in die Öffentlichkeit. Das Mädchen zuckte zusammen und erwiderte dann etwas nahezu Lächerliches. Cain zog - um dies zu demonstrieren - nur eine Augenbraue hoch. Zwar fiel ihm auf, dass sie absichtlich wegsah, doch das bedeutete nicht, dass sie nicht regelmäßig versuchte einen Blick zu dem gutaussehenden, jungen Mann zu erhaschen. Das war zutiefst ... weiblich. Ja, weiblich. Männer taten so etwas nicht. Die starrten eher direkt hin. Jedoch gab es auch Ausnahmen. Ein wenig irritiert von den eigenen Gedanken schob er eben jene beiseite und räusperte sich, während er nach passenden Worten suchte, die so beleidigend, wie nur möglich, waren. "Schon mal in den Spiegel geschaut?", fragte er in ernstem Ton. Nein, kein sarkastischer Unterton, wie er schockiert feststellen musste. Den hatte er doch glatt vergessen! - Zumindest versuchte er sich dies einzureden. "Allerdings könntest du beim nächsten Mal ruhig darauf achten, dass du in dem Kleid nicht ... wohlgenährt aussiehst." Spöttisch musterte er seine Verlobte und bei Gott - sie sah verflucht gut aus. Wortwörtlich verflucht. Warum konnte sie nicht irgendein komplett hässliches Gör sein? Gut, er würde das nicht bevorzugen und sich gegen die Verlobung wehren, doch es würde die Gemeinheiten wesentlich leichter machen.
Nach einer kurzen Gesprächspause - falls man dies denn Gespräch nennen konnte - murmelte sie ein "Lächerlich" vor sich hin. Das schrie geradezu danach ausgenutzt zu werden. Wie konnte man denn die ganze Zeit derartige Eigentore schießen!? Unglaublich. "Wie schön, dass du deine Erscheinung auch lächerlich findest. Aber falls du kein Kleid in XXL mehr findest, dann würde ich schlicht und einfach Sport empfehlen. - Falls du überhaupt weißt was das ist. S P O R T." Das Buchstabieren hätte er sich zwar sparen können, doch es machte in diesem Moment einfach zu viel Spaß. Und wenn sie ihn ernst nahm, dann hatte sie eindeutig zu wenig Selbstbewusstsein. Allerdings waren für den Aufbau dessen ihre Freunde beziehungsweise Freundinnen zuständig - falls sie denn solche besaß. Denn Cain würde ihr auf gar keinen Fall ins Gesicht sagen, wie verdammt gut sie aussah und wie schlank sie war. Andere Frauen würden für so eine Figur morden. Zwar wären die nicht mehr ganz okay im Kopf, doch das waren ohnehin die wenigsten.
Fakt war, das würde sie niemals aus seinem Mund hören. Niemals! Und mit niemals meinte er auch niemals! Es war nicht wirklich nötig eine derart unnötige Gedankenkette zu Ende zu führen, doch es war allemal besser als sich Éowyns einfallslosen Beleidigungen anzuhören. Wenn sie nur einfallslos wären, könnte man ja drüber hinwegsehen, aber schlecht waren sie auch noch. Eine wahre Tragödie in der Geschichte der Beleidigungen. Sie sollte sich fast schämen. Was heißt hier fast? Die sollte sich schämen! In diesem Moment bemerkte der Amerikaner wieder, wie sehr er diese Bälle hasste. Es wäre aber auch zu nett ihm nun ein wenig Alkohol einzuflößen um das Alles erträglicher zu machen. Eine Stimme in seinem Kopf, die sagte, er solle doch einfach weggehen und sie alleine lassen, gab es nicht. Warum, wusste nicht einmal er selbst nicht. Vermutlich einfach, weil er ihr diesen Gefallen nicht tun wollte, egal, ob er sich damit in gewisser Weise selbst bestrafte. Als Masochist würde er noch lange nicht gelten. Oder? Nein. Nein, Masochist bezog sich auf den physischen Schmerz. Wobei das hier noch nicht einmal Schmerz war. Das war einfach ... nervtötend. Zudem empfand er ihr gegenüber doch beinahe Fremdscham, wenn er sich ihre Worte wiederum durch den Kopf gehen ließ. Warum hatte Gott das arme Mädchen denn so bestraft? Herzliches Beileid. Nein, nicht herzliches. Eher nur Beileid. Oh ja, Mitleid hatte die Callahan wahrlich nötig, wie es schien.
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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptyMo Nov 21, 2011 8:30 pm

Éowyn Callahan & Cain Knoxville

Éowyn hielt inne mit dem, was sie gerade tat, und runzelte die Stirn, ehe sie sich recht langsam zu ihrem Verlobten umdrehte. Hatte er ihr gerade etwa ein Kompliment gemacht? Also ein echtes oder so etwas in der Art? Jedenfalls konnte sie sich nicht daran erinnern, irgendeinen unehrlichen oder sarkastischen Unterton in seiner Stimme gehört zu haben, als er sie fragte, ob sie heute schon einmal in den Spiegel gesehen hätte. Als er versuchte, seine Bemerkung - wie er es wohl sah - gekonnt zu übergehen, indem er meinte, dass sie darauf achten solle, nicht zu fett in ihrem Kleid auszusehen - gut, er hatte es in nettere Worte gepackt, aber es kam auf dasselbe heraus. Whatever. Unbeeindruckt zog sie ihre geschwungene Augenbraue nach oben und wandte den Blick wieder ab. Cain konnte sagen, was er wollte - sie wusste, dass sie gut aussah. Sie hatte nicht umsonst viel länger als nötig im Badezimmer verbracht, um zumindest heute Abend präsentabel auszusehen. Wenn schon denn schon. "Ich finde, wenn du mich schon beleidigen willst, dann sag wenigstens etwas, von dem du selbst vollkommen überzeugt bist", sagte sie und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Die Brünette schüttelte amüsiert den Kopf. Er musste das Wort "Sport" sogar noch buchstabieren. Gott, er war so ... dämlich. "Oder ich würde meine Klappe halten und es selbst besser machen", meinte sie dazu. "Aber herzlichen Glückwunsch, du kannst buchstabieren! Hast du etwa noch mehr solcher versteckten Fähigkeiten?" Sie legte eine gesunde Portion Spott in ihre Stimme und wandte kurz den Kopf zu dem Lehrer, ehe sie es wieder für wichtig befand, wegzusehen. Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Immerhin mochte er sie noch nicht einmal, warum wollte er dann seine ach so wichtige Zeit mit ihr verschwenden? Hatte er nichts Besseres zu tun als sie zu nerven? Na ja, anscheinend nicht. Er war vermutlich hobbylos, oder er wollte nicht ohne jemand gut aussehenden an seiner Seite auf dem Ball herumstehen. Sie tippte darauf, dass beides seinen Teil dazu beitrug. Mit dem imaginären Ring am Finger konnte er auch schlecht andere Frauen ansprechen, falls er auch ohne diesen überhaupt fähig dazu war.
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Cain Knoxville

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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptySa Nov 26, 2011 9:44 pm

Cain Knoxville & Éowyn Callahan

Wenn er sie beleidigen wollte, sollte er wenigstens etwas nehmen, wovon er selbst komplett überzeugt war? Oh, Miss - oder Misses, wie man eben wollte - Callahan hatte wohl wieder einen ihrer frechen Tage. Oder einfach einen Los-machen-wir-Cain-runter-Tag. Sollte es ja bekanntlich auch geben. Cain musste instinktiv lächeln. Irgendwie war es ihm ziemlich peinlich, dass man so leicht erkennen konnte, wovon er überzeugt war und wovon nicht. Das Peinlichste war allerdings, dass sie das so leicht erkennen konnte. Er versuchte das Lächeln zu verscheuchen, was allerdings nicht so ganz klappte, weshalb er irgendwie versuchte es mit seiner Hand wegzuschieben. Selbstverständlich auch vergeblich. Als ihm der Gedanke kam, die gute Éowyn könnte all dies natürlich auch sehen, wurde sein Grinsen nur noch breiter und schließlich lebte er einfach damit. Naja, er versuchte es wenigstens. Falls - 'falls' klang in diesem Fall einfach beruhigender als 'wenn' - sie dies gesehen hatte, würde er in den nächsten Sekunden einfach im Erdboden versinken wollen. Oder disapparieren, was dank Hogwarts allerdings unmöglich war. Beides. Manchmal - um genau zu sein, war dies ziemlich oft - verfluchte er dich für diese Unbeholfenheit. Oder einfach diese Leichtigkeit. Das mit dem Gefühle verstecken und ein Lächeln zu unterdrücken musste er noch wiederholen - oder einfach komplett lernen. War ja nicht so, als hätte er das schon mal gekonnt. Leider.
Ihre nächsten Worte waren in der Tat ... verletzend. Allerdings nicht für ihn, weil er genau wusste, wie großartig er doch war. Und das konnte niemand bestreiten. Ebenso konnte niemand bestreiten, dass er großartig war. Éowyn einfach mal ausgenommen. Die konnte doch alles zunichte machen, was ihm wichtig war oder wovon er überzeugt war. Teufelsweib. Ja, sie kam wahrlich aus der Hölle. Und das Bedauernswerteste an dieser ganzen Sache: Er war mit ihr verlobt. Die beiden würden heiraten. Gott stehe ihm bei. Bestimmt würde sie ihn schon in der Hochzeitsnacht zerreißen oder einfach 'nur' blutrünstig ermorden. Bei diesem Gedanken musste er schwer schlucken, wandte sich aber schnell wieder der Realität zu. Der Realität, in der er (noch) lebte. "Schätzchen... ich mache es schon besser, falls es dir nicht aufgefallen ist. Siehst du diesen perfekten Körper? Wenn nicht, dann hab ich leider schlechte Nachrichten für dich", meinte er deute bei dem Teil mit dem perfekten Körper noch demonstrativ auf seinen eigenen. Ja, wie wundervoll er in diesem Anzug doch aussah. Zum heiraten! Allerdings waren das eher die Träume ader Schülerinnen. Aller Schülerinnen, außer Éowyn. Na zum Glück. "Und was versteckte Talente angeht... Oh ja, unglaublich viele. Leider wirst du die wohl nie entdecken, Schnäuzelchen." ...Schnäuzelchen? Ernsthaft? Also er hatte eindeutig schon bessere Spitznamen für sie, aber er würde bestimmt seinem Zweck deinen. Und das war ja das einzig wichtige. Hauptsache, es demütigte. Oder es... ja... demütigte. Bestimmt würde sie ihm nun wieder eine ordentliche Beleidigung gegen den Kopf werfen, weshalb er sich seelisch schon darauf einstellte und - um die Folgen ein wenig erträglicher zu machen - ihr ein tatsächliches Kompliment machte: "Nein, ernsthaft, du siehst umwerfend aus." Begleitet von freundlichem Unterton, ja, man hätte sogar gewisse Verträumtheit erkennen können, schmückte er es noch mit einem ebenso freundlichen und ehrlichen Lächeln. Sein Charme war doch immer wieder unwiderstehlich. Selbst Éowyn konnte ihm nicht widerstehen.
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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptyMi Dez 07, 2011 4:09 pm

Éowyn Callahan & Cain Knoxville

Aus dem Augenwinkel bekam Éowyn mit, dass Cain irgendwelche Verrenkungen anstellte. Als sie sich zu ihm wandte, sah sie, wie er allen Ernstes versuchte, sich ein Lächeln aus dem Gesicht zu vertreiben. "Was wird das denn, wenn's fertig ist?", fragte sie sarkastisch und mit schiefgelegtem Kopf. Wie er da so dumm vor sich hin grinste, selbstgefällig wie eh und je, veranlasste sie nur noch mehr, ihn zu hassen. Er war einfach.. Diesen Gedanken brauchte sie nicht weiterführen, denn das liebe Stimmchen in ihrem Kopf ratterte schon so einige Worte herunter, die sie schon mehr als einmal über ihn gedacht hatte. Überflüssigerweise erwähnte die Stimme auch noch kleine Schmeicheleien. Klar , die war dem Charmebolzen namens Cain Knoxville schon lange verfallen. Konnte sich denn niemand auf Eos Seite schlagen? Warum konnte niemand anderes das selbstbewusste, gutaussehende … arghs. Konnte wirklich nur sie ihn nicht ausstehen? Offensichtlich. Es war ja auch so schlimm, hinter ihr zu stehen, nein, alle mussten ihr unter die Nase reiben, wie toll der junge Professor doch war. Und sie konnte nur dasitzen und nicken. Es würde nicht so weit kommen, dass sie auch nur ein Wort zwecks ihrer Verlobung verlor. Gut, ihre aller-aller-allerengsten Freunde wussten unter Umständen davon, allerdings auch, dass sie Mister Ich-bin-ja-so-toll-Knoxville nicht ein Stückchen leiden konnte. Gut so, so gehörte sich das. Immerhin vertrat zum Beispiel ihre beste Freundin Alex ihre Meinung. Nun ja, ob sie sie nun wirklich vertrat oder nicht, konnte Éowyn nicht genau sagen, aber es kam ja auf dasselbe raus.
Die Irin musste mit Müh und Not ein Lachen unterdrücken, als der Brünette meinte, er würde es schon besser machen. „Nun..“, sie musste grinsen, „Darling, … ich sehe vieles, aber nichts Perfektes.“ Sie presste die Lippen zusammen, um nicht lachen zu müssen und wandte sich halb ab. Wie er sich selbst immer nur so hochloben konnte.. Das schaffte noch nicht einmal sie auf langegesehenen Zeitraum. Lächerlich.
Sie kam allerdings nicht umhin, Cain lauthals auszulachen, nachdem er seinen nächsten Satz beendete. Schnäuzelchen. Es war ja nicht so, dass sie nicht wusste, dass er ihr gerne solch angeblich nervige Spitznamen gab, aber ein bisschen mehr Einfallsreichtum hatte sie dennoch erwartet. Wenn er doch schon die ganze Zeit sagte, er wäre so toll.
Überraschung huschte kurz durch ihre Gesichtszüge, als er aufrichtig meinte, sie sähe umwerfend aus. Ihre Mimik hatte sie schnell wieder im Griff, na Gott sei Dank. Sie stellte sich vor ihn, grinste wieder und tat so, als wolle sie seine Krawatte richten. Dabei zog sie sie allerdings ein wenig enger als nötig und beobachtete genau ihre Hände, nur um nicht nach oben in Cains Gesicht sehen zu müssen. „Gut, dann bin ich ja beruhigt“, sagte sie mit einem koketten Lächeln, klopfte, nachdem sie seine Krawatte wieder losgelassen hatte, auf seine Brust und stolzierte an ihm vorbei. Eben hatte sie ihre beste Freundin – Alex – entdeckt. Diese würde sie jetzt belästigen, egal ob sie wollte oder nicht. Eine Minute länger mit Knoxville und sie würde sich die goldene Kugel geben. Die Ravenclaw schüttelte ihre wilden braunen Locken, die ihr ungefähr bis zur Hüfte gingen, über ihrem Rücken aus und legte einen etwas größeren Hüftschwung in ihre Schritte, wissend, dass Cain ihr vermutlich nachstarren würde, und grinsend, weil sie nie gedacht hätte, dass der Amerikaner ihr je ein richtiges Kompliment machen würde.

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BeitragThema: Re: Nahe des Eingans   Nahe des Eingans EmptyMi Dez 07, 2011 10:48 pm

Cain Knoxville & Éowyn Callahan

Und es war schon ihre durchaus einfache, nächste Frage, die Cain aus dem Konzept brachte. Aber wie sollte es denn auch anders sein. Éowyn war wie irgendeine Raubkatze, die alles hörte und sah. Fast so schlimm wie seine Großmutter, war bei Gott kein Kompliment war. Besonders nicht für eine Achtzehnjährige, die nur so in den Kinderschuhen steckte. Ja, die Ravenclaw hatte ebenfalls noch ihr ganzes Leben vor sich. Hogwarts war nur der Anfang des Unglücks. Aber was sollte das denn wirklich werden, wenn es fertig war, was es an sich ja schon war? "Das....das..", stotterte er und bereute auch schon sogleich, dass er überhaupt den Mund geöffnet hatte um zu sprechen. Manchmal war Schweigen eben einfach besser. "Es sollte dich in die Irre führen, damit du eine dermaßen bescheuerte Frage, wie diese Frage gerade eben, stellst", verkündete er dann mit gespielter Arroganz, die all jene Sachen, die Éowyn nicht mitbekommen sollte, hoffentlich überdeckte. Aber natürlich tat sie das. Sein Ego war ja - wie ihm oft genug gesagt wurde - so dermaßen groß, dass er dahinter vermutlich die halbe, wenn nicht gar die ganze, Schülerschaft verstecken könnte. Zumindest war es irgendetwas Ähnliches.
Doch ihr nächster Angriff folgte sogleich und er war nicht einmal annähernd so schlaff und einfallslos, wie es der Amerikaner erwartet hatte. Da sprach sie doch ernsthaft abfällig über sein Erscheinungsbild. Wie? Wie konnte sie nur? Sah sie denn nicht, wie perfekt er war? Oder wollte sie es einfach nicht wahr haben? Er tippte auf Zweiteres und erdichtete sich noch rasch einen Grund für ihr Benehmen. Sie wollte nicht realisieren, dass ihr zukünftiger Gatte nahezu perfekt war. Sie wollte etwas an ihm bemängeln können. Also nahm sie etwas, das sie selbst nicht hatte und übertrug diese Eigenschaft auf ihn, zumindest im übertragenen Sinne. So konnte sie eben diese Eigenschaft immer wieder von Neuem bemängeln und darauf losgehen, ohne dass sie auch nur daran denken müsste, diese Eigenschaft selbst zu besitzen. Ein wenig komplex, doch das war egal, solange er damit vertuschen konnte, dass sie ihn beleidigte. Er lachte leise auf, als er sich diese Lüge in Sekundenschnelle überlegt hatte und davon überzeugt war. "Du gibst mir doch immer wieder Gründe, an dir zu zweifeln, Schätzchen. Entweder du bist blind oder du willst einfach nicht wahr haben, dass du bald einen perfekten Mann heiraten wirst." Wie gerne er doch auf die Hochzeit losging. Er wusste, wie sehr Éowyn dies hasste, doch dies war nur noch mehr Ansporn um es herauszuheben. Eine Art Motivation für ihn von ihrer Seite aus, was er sehr aufmerksam von dem Mädchen fand.
Was er ganz und gar nicht aufmerksam von ihr fand, war, dass sie ihn einfach lauthals auslachte. Wie konnte man nur so grausam und verdorben sein? UND DAS MIT ACHTZEHN! Also was Hogwarts aus den unschuldigen Mädchen aus Ravenclaw machte war wirklich erschreckend. Oder Éowyn war einfach jemand, der von Grund auf bösartig war, was eigentlich gar nicht so abwegig klang. Und dabei lachte sie nur über ein einziges Wort, wie er vermutete. Das übliche, über seine Spitznamen für sie, die eigentlich sie und nicht ihn demütigen sollten.
Wie ausgewechselt drehte sie sich dann zu ihm um und richtete ihm seine Krawatte - aber eher versuchte sie ihn bei Gelegenheit zu erwürgen. Als Abschluss klopfte sie ihm noch, bevor sie davon stolzierte, auf die Brust, was ihn erneut ziemlich aus der Fassung brachte. Allerdings brachte ihn eher ihr Hüftschwung aus der Fassung. Er konnte gar nicht anders, als ihr nachzustarren. Davon abgesehen, dass dies für einen Lehrer alles andere als üblich war. Wobei dies auch eine Ausnahme war. Eine Ausnahme und Manipulation vom Feinsten. Also wirklich, die Callahan sollte sich schämen. Erst als ihm bewusst wurde, wie unerhört sie ihn grade manipuliert hatte, klappte ihm der Mund auf (wobei er natürlich nicht aufhörte, ihr nachzustarren). "Wie kann sie es nur wagen!?", murmelte er vor sich hin und setzte sich in Bewegung um ihr zu folgen. Es war nicht schwer zu erraten, wo sie hin wollte.

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