Thema: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 12:41 am
FIRSTPOST
Dass die Anwesenheitspflicht selbst für die Lehrer galt war eine bodenlose Frechheit. Calliope tat ja beinahe so, als hätten Lehrpersonen nichts Besseres zu tun als auf schwachsinnige Bälle für einen noch schwachsinnigeren Grund zu gehen. Aber etwas einwenden konnte man so oder so nicht. Matthew betrat die schon gefüllte große Halle und nahm Kurs auf einen der vielen Tische nahe der Tanzfläche. Er hatte nicht wirklich vor sich jetzt schon zu setzen, da er den ganzen Tag mit Pergament und Feder vor dem Schreibtisch gesessen hatte, wollte sich aber dennoch einen Sitzplatz sichern. Er hatte nicht vor den ganzen Abend irgendwo im Stehen zu schwitzen und diese nervigen Bälger beim herumhüpfen - bei der Jugend auch bekannt als tanzen - zu beobachten. Er ließ seinen strengen Blick durch den Raum schweifen um die Anwesenheit eben dieser Bälger zu überprüfen. Zu seiner Überraschung war auch ganz Slytherin vertreten. Also kein Grund zu einer Standpauke für die Schlangen. Matthew setzte ein zufriedenes Lächeln auf und vergewisserte sich weiter, ob alle da waren. Jeden einzelnen Schüler, der regelmäßig in seinem Unterricht war, konnte er identifizieren. Nein, nicht ganz jeden. Jayden Connor, eines der Schlammblüter aus Hufflepuff, fehlte. Sein Grinsen wurde geradezu diabolisch. Welch erfreuliche Tatsache dies doch war.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 1:06 am
Jayden wusste nicht so recht, was er von seinem Spiegelbild halten sollte. Einen gebraucht gekauften, schwarzen Anzug trug der Junge in Kombination mit den Schuhen, die er sonst auch immer trug und einer schwarzen Maske. Sich für einen Abend andere Schuhe zu kaufen, das hätte Jayden nun wirklich nicht eingesehen, besonders, weil ihm schon so nicht allzu viel Geld zur Verfügung stand. Wenn es nach Jayden selbst gehen würde, wäre dieser Maskenball natürlich auch keine Pflichtveranstaltung für alle Hogwartsschüler, aber was konnte ein Junge wie er schon ändern? Er war kein herausragender Magier, er hatte kaum Geld und reinblütig war er auch nicht. Seufzend machte Jayden sich auf den Weg in die große Halle. Irgendetwas positives würde an diesem Abend gewiss noch passieren. Vielleicht würde Anna ein wenig Zeit für ihn aufbringen können. Jayden atmete ein letztes Mal durch und betrat dann die Halle. Stickige Luft und der Geruch von Schweiß strömten dem Jungen entgegen. Er schnappte sofort nach Luft. Dies war einer der Gründe dafür, warum er Menschenansammlungen so sehr verabscheute. Mit ein paar wenigen Schritten befand sich Jayden plötzlich in der Menge, er versuchte sich irgendwie dort hindurch zu kämpfen, musste aber immer wieder stehen bleiben. Genervt schloss der Junge die Augen. Dieser Abend war schon jetzt alles andere als angenehm, und bisher konnte Jayden noch von Glück reden, dass er von keinem seiner Mitschüler entdeckt worden war. Plötzlich stolperte Jayden über einen Fuß von irgendjemandem - vielleicht sogar über seinen eigenen - und stieß gegen jemanden. Wie gewohnt - Jayden war dermaßen ungeschickt, dass er es gewohnt war sich zu entschuldigen - richtete Jayden sich ein wenig auf und murmelte eine Entschuldigung. Erst dann sah er zu demjenigen auf, den er angerempelt hatte. Er erstarrte. Vor ihm befand sich niemand Anderes als sein Lehrer für Zaubertränke Professor Gray. Gray war Hauslehrer von Slytherin und nicht unbedingt für seine Toleranz gegenüber Halbblütern und Muggelstämmigen bekannt. Jayden schluckte. Was sollte er jetzt tun? Sich noch einmal entschuldigen, vielleicht verständlicher? Vielleicht auch einfach so schnell wie möglich abhauen? Zwecklos, Gray würde ihn ja spätestens beim nächsten Unterricht wiedersehen. Jayden tat einfach gar nichts und starrte seinen Lehrer an
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 1:46 am
Matthew wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ihn irgendwer anrempelte und danach eine Entschuldigung in seinen - möglicherweise nicht vorhandenen - Bart nuschelte. Der junge Lehrer drehte sich um und sah auf niemand geringeren als Jayden Connor herab. Er biss sich unbemerkt auf die Unterlippe um seine innerlich Wut zu kontrollieren. Doch keine Minuspunkte für Hufflepuff. Zu schade aber auch. Der Schüler konnte seine Augen nicht von dem Professor lassen, was zweiterem ziemliches Unbehagen breitete. "Ah sieh an, Mr Connor. Hat man ihnen denn nicht beigebracht, dass man sich LAUT und DEUTLICH entschuldigt, wenn man jemanden anrempelt?", meinte er nur bissig. "Außerdem ist es unhöflich Leute anzustarren. Wohl ebenfalls etwas, dass ihnen von ihren Muggeleltern nicht beigebracht wurde. Ist das in deren Welt etwa anders?" Der Kommentar war flink gesetzt und würde wohl genau ins Schwarze treffen. Doch bei Muggelstämmigen war es nicht schwer dies zu verfehlen. Sie waren so zerbrechlich und leicht anzugreifen. Grauenhaft. Eine Schande für die Zaubererwelt. Doch heutzutage gab es viele Dinge, die eine Schande waren. Waren es nun diese Muggelstämmigen oder diese Halbblüter. Es machte keinen Unterschied. Unreines Blut war eben unrein und würde es auch immer bleiben. Für immer und ewig. Da gab es keinen Ausweg. Zum Glück. Einmal unwürdig, immer unwürdig. Es war schon bedauerlich, dass es das Haus der Dachse überhaupt gab. Allesamt so... grauenhaft. Matthew konnte seine Abneigung gar nicht in Gedanken oder gar Worte fassen. Verabscheuungswürdig.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 2:05 am
Jayden zuckte bei den gezielten Angriffen des Professors zusammen. Konnte es nicht jedem einmal passieren, dass man jemanden aus Versehen anrempelte? Jayden fragte sich wie automatisch, ob der Lehrer zu einem Reinblut wohl genauso unfreundlich sein würde. "Tut mir leid, Sir", sagte der Junge nun ein wenig lauter, doch sein dauerhaftes und schon vor langer Zeit angewöhntes Nuscheln hatte er noch immer nicht komplett ablegen können. "Nein, Sir, ist es nicht", antwortete Jayden dann und starrte auf den Boden. Er bezweifelte zwar, dass das nun wirklich höflicher war, als den Mann anzustarren, aber irgendwie hatte er seinen Blick schließlich ändern müssen. Jayden hoffte, dass er gleich würde gehen können, doch er wagte es nicht, einfach abzuhauen, während der Lehrer es ihm noch nicht ausdrücklich erlaubt hatte. Was, wenn Professor Gray ihm noch irgendetwas sagen wollte und Jayden einfach schon weggegangen wäre? Dann würde ihm wohl noch mehr Unhöflichkeit nachgesagt werden. Für einen kurzen Augenblick sah der dunkelhaarige Junge noch einmal den Lehrer an. Was genau hatte er ihm getan, dass er ihn anscheinend so furchtbar hasste. Jayden sah wieder zu Boden. Was nun? Sollte er irgendetwas sagen? "Es tut mir...wirklich sehr leid, Sir", erklärte der Junge also noch einmal mit etwas zittriger Stimme, was seine Worte auch nicht wirklich verständlicher machte.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 3:02 pm
Der Junge entschuldigte sich noch einmal, diesmal lauter. Deutlicher wurde es beim besten Willen nicht. Dass es in der Muggelwelt anders war wusste Matthew natürlich. Er hatte damals einen Studienkollegen, der Muggelkunde studiert hat und von gar nichts anderem reden konnte. So könnte der Lehrer für Zaubertränke unter Umständen sogar jemanden korrigieren, wenn er log. Eigentlich ziemlich praktisch, wenn man an die ganzen verlogenen Schüler aus Hufflepuff dachte. Natürlich waren sie nichts gegen Slytherin, doch die Schlangen waren klug genug Vorgesetzte nicht anzulügen. Und wenn doch... Matthew würde jeden einzelnen durchschauen und jedem eine saftige Strafe auferlegen. Schon alleine deswegen würden sie es nicht wagen ihn anzulügen. Es war gut einen derartigen Ruf auf Hogwarts zu haben. Jayden wandte seinen starrenden Blick zwar von ihm ab, starrte dafür aber auf den Boden. "Denken sie denn ernsthaft den Boden anzustarren wäre höflicher, Mr Connor?", meinte der Lehrer spöttisch. Selbst ein Muggelstämmiger sollte klug genug sein um zu kapieren, dass es dies nicht war. Zumal die Bräuche der anderen Welt sich nicht viel von denen der Zauberer unterschied.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 3:22 pm
Jayden schloss kurz die Augen und ließ die Worte seines Lehrers über sich ergehen. In gewisser Weise hatte er sich zwar schon daran gewohnt wegen seiner Herkunft, aber auch wegen seines Auftretens und seiner zurückhaltenden Art blöd angemacht zu werden. Aber das es auch von Lehrern kam, dass er sich nicht einmal bei den autoritären Personen in diesem Schloss einigermaßen sicher fühlen konnte, das war es, was Jayden immer wieder schockierte. "Es tut mir Leid, Sir", wiederholte Jayden seinen Standardsatz noch einmal und nun hatte er wirklich keine Ahnung mehr, wo er hinschauen sollte, weshalb er versuchte einfach nirgendwo hinzugucken. Das würde ihn allerdings wieder verträumt und geistesabwesend wirken lassen, was selbstverständlich wieder unhöflich sein würde. Jayden brummte der Schädel. "Aber im Grunde halte ich allein schon die Masken, die heute getragen werden müssen, für unhöflich, da man seinem Gegenüber so kaum in die Augen sehen kann", sagte Jayden schnell und schnappte dann nach Luft. War er wahnsinnig geworden? Jayden hoffte, dass er so sehr genuschelt hatte, dass sein Lehrer ihn nicht verstanden hatte, aber er glaubte nicht wirklich daran. Außerdem - selbst wenn es so wäre, würde er seine Worte wohl oder übel wiederholen müssen. Jayden biss sich auf die Lippe. Wahrscheinlich hätte er einfach nicht zu dem Ball kommen sollen. Jedes Nachsitzen wäre ihm lieber gewesen als eine Unterhaltung mit diesem Lehrer... außer vielleicht Nachsitzen bei ihm
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Aug 21, 2011 3:38 pm
Mutig war der Hufflepuff, das musste man ihm lassen. Doch Mut war auch nur eine Umschreibung für Dummheit. Ja, es war wahrlich dumm, was er da tat. Nur diesmal war es Matthew egal, da er diesen ganzen Ball für Quatsch hielt. Anwesenheit selbst für Lehrer. Das war Verhöhnung. "Ach wirklich?", meinte er nur grinsend. Es war natürlich wie immer die schadenfrohe Note enthalten. "Dann würde ich Ihnen raten zu Miss Black zu gehen und ihr davon berichten." Oh ja Calliope hatte das ganze geplant und organisiert. Niemand anderer hätte solche Dinge getan. Aber nun ja. Boss war eben Boss. Und Calliope Black war der Boss. "Zudem ist es in der Tat möglich seinem Gegenüber in die Augen zu schauen. Wohl fehlt Ihnen nur die nötige..." Intelligenz? "... Fähigkeit." Wie immer hatte er es geschafft sämtliche Beleidigungen zu umgehen. Obwohl dies in gewissem Maße auch eine Beleidigung war. Zumindest war es so gemeint. Nicht, was man ihm nachweisen könnte. Es war wirklich wunderbar, wie er dies immer schaffte. Wer kann, der kann eben. Und Matthew konnte es. Somit war er dem Großteil der Zauberer auf Hogwarts schon einen Schritt voraus. Wohl war er ganz Hufflepuff und Gryffindor damit einen Schritt voraus. Ravenclaw war zu klug und zu diszipliniert, als dass es derartiges nicht konnte. Slytherin ... die Schlangen waren unübertreffbar und das war eben einfach eine Tatsache, gegen die man nichts unternehmen konnte. Wenigstens irgendetwas würdiges auf dieser Schule.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mo Aug 22, 2011 7:57 am
Jayden hatte gewusst, dass er das nicht hätte sagen sollen. Dieser Lehrer war klug und geschickt genug, ihn zu beleidigen und fertig zu machen, ohne eine direkte Beleidigung auszusprechen, weshalb Jayden sich wohl auch nie über ihn würde beschweren können. Andererseits - selbst wenn er es hätte tun können, bei wem hätte er sich beschweren sollen? Bei der Schulleiterin? Das war ja geradezu lächerlich. Bei einem anderen Lehrer, vielleicht Professor Wolkow? Nein, die Lehrer würden loyal bleiben. Es würde nichts nutzen. "So schlimm war es auch wieder nicht", murmelte Jayden leise, denn er wollte nicht unbedingt, dass die Schulleiterin auch nur indirekt davon erfahren würde, dass Jayden nicht mit allem an dieser Schule hochzufrieden war. Es war zwar wahr, dass diese Masken von den meisten kritisiert wurden, aber zur Schulleiterin war wohl noch keiner gegangen und Jayden war nicht der Typ, der einfach gegen den Strom schwamm. Als der Zaubertranklehrer Jayden dann auch noch verbesserte, man könne seinem Gegenüber noch immer in die Augen schauen, nur der Junge wäre dazu wahrscheinlich einfach nicht fähig, wäre Jayden am liebsten einfach weggegangen. Womit hatte er es verdient, so behandelt zu werden. "Wahrscheinlich haben Sie Recht.... Sir", meinte Jayden dann noch, wobei er sich anstrengen musste, keine Verachtung in das letzte Wort zu legen.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mo Aug 22, 2011 4:49 pm
Doch nicht so schlimm? Naja er wusste sich ja heraus zu reden, doch natürlich war das bei Matthew nicht möglich. Zumindest nicht ohne noch etwas einzustecken. "Ach, Sie ändern ihre Meinung aber äußerst schnell, Mr Connor", sagte er wiederum voller Spott. Natürlich änderte er seine Meinung nicht. Er beschönigte, drehte und wendete sie eben genau so, wie er sie brauchte. In diesem Fall eben so, dass er nicht zu Calliope musste. Bei Gott zu verstehen, denn wollte wohl niemand wegen einem derartig kleinen Anliegen gleich zur Schulleiterin von Hogwarts gehen und sich beschweren. Wie es schien wollte das nicht einmal ein Hufflepuff. Ein Wunder, dass er sich mit seinem erbärmlichen Auftreten überhaupt an die Öffentlichkeit traute, dieser Jayden Connor. Na gute Noten hatte er ja immerhin. Wohl das einzige, was er halbwegs auf die Reihe brachte. Doch selbst das würde sich dieses Jahr vielleicht ändern. "Natürlich habe ich Recht", berichtigte der Brite seinen Schüler. Eine Frechheit, dieses 'wahrscheinlich'. Das verspätete 'Sir' hätte sich der Junge auch sparen können. Wohl war es nur ein Zeichen der Verachtung, oder eine unangebrachte Pause. Mehr eine unbedachte Pause. "Oder sehen Sie das etwa anders?" Ein herablassender Blick kombiniert mit einem diabolischen Grinsen. Mehr hatte er für den Jungen auch nicht übrig. Mehr wollte er für ihn nicht übrig haben. Er war es eben einfach nicht wert, wie Matthew fand.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Di Aug 23, 2011 9:18 am
Ich würde meine Meinung also äußerst schnell ändern? Nun, so konnte man das natürlich auch sehen, aber es war Professor Gray wohl genauso klar wie mir selbst, dass ich das eben nicht wegen einer plötzlichen Meinungsänderung gesagt hatte. Allerdings wäre dieser Entschluss von ihm für mich wohl nur von Vorteil, weshalb ich lieber nicht wiedersprach. Ich sagte zwar auch nichs anderes, aber dass ich nicht wiedersprach nahm er vielleicht als Bestätigung auf. Vielleicht auch nicht. Wer konnte das bei diesem Lehrer schon genau sagen? Dass Professor Gray mein 'wahrscheinlich haben Sie recht' so auffasste, dass ich es anders sah, bestürzte mich und wie ich mich nun herausreden sollte, wusste ich selbst nicht so recht. Außerdem war mir klar, dass ich - egal was ich sagen wollen würde - wahrscheinlich nur ein Stottern hervorbringen würde. "Ne...Nein", begann ich meinen Satz und verfluchte innerlich meine Nervosität. "N..Natürlich nicht" Meine Augen wurden groß, als ich den Blick und das Grinsen meines Lehrers sah. Es war beinahe bosartig, aber dennoch würde es außer mir keiner als angreifend empfinden. Konnte nicht mal ein freundliches Gesicht an uns vorbeigehen und mich retten? Andererseits, wieviele Gesichter in diesem Schloss waren mir gegenüber schon freundlich? Insgesamt vielleicht drei und von diesen dreien würde es wohl keiner wagen, etwas gegen Matthew Gray zu unternehmen. Oder gab es vielleicht einen Lehrer, der mutig genug dafür sein würde und mich vielleicht ansatzweise mögen würde..
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Di Aug 23, 2011 12:12 pm
Das Stottern des Jungen war ein weiterer Punkt um es zu kritisieren. Immer wieder erstaunlich, wie unklug sich Schüler verhielten, wenn sie nervös waren oder sich aus etwas herausreden wollten. Doch solange sie ihm nicht widersprachen war es Matthew eigentlich ziemlich egal. Es sei denn, man war eben so unterhaltsam wie dieser Hufflepuff, genannt Jayden Connor. Wohl hatte der Lehrer schon immer bemerkt, dass er nicht der beliebteste an Hogwarts war. Naja, obwohl. In gewissem Maße würde er bei Slytherins bestimmt beliebt sein. Zumindest wenn es darum ging, eine Beschäftigung zu suchen und zu finden. "Ihnen ist bewusst, dass man Ihr stottern auch als.. Lüge auffassen könnte, Mr Connor? Als durchaus bedauerlich schlechte noch dazu." Das Wort 'Lüge' betonte er natürlich besonders auffällig. Dass nichts dergleichen war, war nur zu erwarten. Der Schüler würde wohl noch klug genug sein und ihn in dieser Situation nicht anlügen. Wenn dem nicht so sei, dann sollte es Matthew in den nächsten Minuten herausfinden. Ja, seine Sinne waren mittlerweile wirklich geschärft, wenn es um Betrug ging. Aber was war denn von dem Hauslehrer der Schlangen denn schon anderes zu erwarten? Nichts, absolut nichts. Denn diese Schlagen waren die hinterhältigsten Wesen an dieser Schule. Bei weitem. "Nun, warum setzen wir uns denn nicht und führen diese Konversation dann in Ruhe weiter?", meinte Matthew abermals grinsend mit einer freundlichen Geste. Er deutete damit mehr oder minder auf einen der Stühle des Tisches. Eigentlich war es ihm herzlich egal, ob er nun stand oder saß, wenn er sich mit diesem Schwachkopf unterhielt, aber es würde womöglich nur ein wenig Aufsehen erregen, wenn die beiden noch weiter einfach rumständen.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mi Aug 24, 2011 9:49 am
Jayden zitterte inzwischen ein klein wenig. Er fürchtete den Lehrer wirklich, hatte er doch so viel Macht an dieser Schule. Wenn er wollte, könnte er Jayden nachsitzen lassen. Er könnte ihn im Unterricht benachteiligen. Er könnte ihm schlechtere Noten geben. Und Jayden - das wusste er - würde nichts dagegen tun können. 'Ihnen ist bewusst, dass man Ihr Stottern auch als Lüge auffassen könnte, Mr Connor?' Jaydens Augen weiteten sich noch ein wenig mehr. Als Lüge? Wie kam der Lehrer darauf? Jayden stotterte so gut wie immer, man brauchte ihn im Grunde nur anzusprechen und er begann damit. 'Als bedauerlich Schlechte noch dazu' Jayden schluckte. Was sollte er jetzt erwidern? Dass es keine Lüge war? Das würde der Lehrer ihm so oder so nicht glauben. Dass er immer stotterte? Wie würde der Lehrer das auffassen? Wahrscheinlich würde er es so drehen, dass Jayden wohl immer log und diese Feststellung wollte der Junge lieber umgehen. Aber den Lehrer berichtigen, das wollte Jayden im Grunde auch nicht. Also was tun? Noch ehe er sich eine Antwort zurechtlegen konnte, schlug Professor Gray vor, sie könnten sich doch setzen. Jayden geriet in Panik und sah sich kurz in der Halle um. Lief hier denn nirgends jemand herum, der ihn jetzt retten konnte? Gab es denn an der ganzen Schule niemandem, der wenigstens ein wenig Mitleid empfand? Anscheinend nicht. "...gut", sagte Jayden zögerlich und ging um den Tisch herum, um sich auf der anderen Seite zu setzen. Betrübt und ängstlich sah der Junge auf die Tischplatte - die übrigens vor Sauberkeit geradezu strahlte.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mi Aug 24, 2011 2:38 pm
Bevor er zustimmte, sah sich der Schüler noch - fast ein wenig panisch - um. Glaubte er denn wirklich, jemand würde ihm helfen? Jemand würde sich Matthew Gray widersetzen und ihn belehren wollen? Wie naiv dieser Hufflepuff doch war. Wohl fiel ihm nicht einmal auf, wie auffällig er sich benahm und wie offensichtlich er nach Hilfe Ausschau hielt. Der Junge ging um den Tisch herum und setzte sich schließlich auf der anderen Seite. Matthew nahm gleich am Stuhl neben ihm Platz und machte es sich dann so gemütlich, wie man es sich eben auf diesen Stühlen machen konnte. Der Tisch war nicht allzu groß und war wohl zehn Mal geschrubbt worden, bevor er diesen Glanz hatte. Miss Black wollte wohl einen guten Eindruck bei den ausländischen Schülern hinterlassen. Nicht zu denken, wie es wäre, wenn dem nicht so sei. Dann hätte Calliope einfach einen enormen Sauberkeitskomplex, mit dem es wohl nicht leicht zu leben war. Matthew wandte sich wieder seinem Schüler zu und sah ihm in die Augen. "Nach wem haben Sie sich denn noch umgesehen?", fragte er dann gekonnt provokativ. Nichts würde er unternehmen können. Der Junge war ihm ausgeliefert und es war ihm unmöglich sich zu wehren, wenn er in nächster Zeit nicht täglich beim Nachsitzen erscheinen wollte. Bei diesem Gedanken musste der Lehrer wieder Grinsen. Ja, er hatte das Sagen und die Macht in diesem Moment. Doch eigentlich war er auf Hogwarts immer in einer Machtposition. Eine Wohltat für die Seele.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mi Aug 24, 2011 5:02 pm
Jayden war erschrocken, als der Lehrer es sich neben ihm bequem machte. Was spielte der Mann für ein Spiel? 'Machen wir Jayden das Leben zur Hölle'? Wenn das sein Ziel war, dann war er wirklich gut in dem Spiel. Er schien immer ein Ass im Ärmel zu haben. In diesem Fall war das Ass wohl die Tatsache, dass er Lehrer für Zaubertränke und zusätzlich noch Hauslehrer von Slytherin war und Jayden eben doch nur ein Hufflepuff ohne wirkliche Freunde. Der Junge war einfach nur verloren. Nun wollte Professor Gray auch noch wissen, nach wem Jayden denn Ausschau gehalten hatte. Der Junge zuckte zusammen, als die Stimme des Lehrers so plötzlich neben ihm erklangen war und versuchte dann zwanghaft, sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Was sollte er sagen? Er habe sich nach seinen Freunden umgesehen? Schlechte Ausrede, es würde wohl bis zu Matthew Gray vorgedrungen sein, dass Jayden im Grunde keine Freunde hatte. Nach Anna? Dass die Beiden befreundet waren, wusste wohl jeder, aber dann würde der Lehrer vielleicht weiter auf das Mädchen eingehen und auch darauf hatte Jayden nur wenig Lust. Nach den Schülern aus Beauxbatons und Durmstrang? Vielleicht, aber würde der Lehrer dann weiter nachhaken? Jayden musste es wohl oder übel riskieren, denn eine andere Möglichkeit hatte er nicht. "Die Schüler aus Beauxbatons und Durmstrang", nuschelte Jayden dann also und hoffte, der Lehrer hatte ihn verstanden, denn er hatte keine sonderliche Lust sich jetzt auch noch zu wiederholen. Der Junge starrte auf die Tischplatte und fragte sich, wann es wohl etwas zu essen geben würde und ob die Lehrer sich dann nicht an einen anderen Tisch begeben würden. Er hoffte wirklich darauf.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mi Aug 24, 2011 6:02 pm
Erneut nuschelte der Hufflepuff in seinen noch nicht einmal vorhandenen Bart. Ein Trauerspiel. Doch da Matthew derartiges mittlerweile schon gewohnt war und sich sein Gehör seitdem er Lehrer ist nur verbessert hatte, verstand er natürlich jedes Wort. Jayden wirkte nicht, als wolle er die Worte wiederholen und mit diesem Ausdruck forderte er es ja schon beinahe heraus, wie der Lehrer fand. "Wie bitte?", fragte er und tat so, als hätte er es nicht verstanden. Diesmal grinste er nicht. Der Junge musste nicht wissen, dass er es schon beim ersten Mal richtig verstanden hatte. Sonst würde er vielleicht auch dahinter kommen, dass Matthew jedes Schülergespräch und jede Aussage, die noch so leise geflüstert wurde, verstand. Ja, er hörte jedes einzelne Wort und wusste genau, was die Schüler flüsterten und tratschten. Nicht, dass es so wahnsinnig interessant war, doch es war immer wieder unterhaltsam, über was für Müll sich die Jugend von heute so unterhielt. Beauxbatons und Durmstrang. Zwar war er sich sicher, dass sich der Junge nicht nach diesen Schülern umgesehen hatte, doch würde er über dies wohl nichts sagen. Es reichte schon wenn er Fragen im Bezug auf diese Aussage stellte und Jayden damit in eine - aus seiner Sicht - unangenehme Situation brachte. Es war wirklich unterhaltsam. Besonders, weil es für beinahe jeden Schüler unangenehm ist, wenn er sich mit seinem Lehrer unterhielt. Nicht für Slytherin in seinem Fall. Doch der gute Mr. Connor war ein Hufflepuff. Ein muggelstämmiger Hufflepuff noch dazu.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Do Aug 25, 2011 11:22 pm
Jayden schluckte, als der Lehrer ihn bat, seine Worte zu wiederholen. Vielleicht sollte der Junge sich doch angewöhnen, etwas deutlicher zu sprechen, denn ansonsten würde er an diesem Abend wohl noch so Einiges wiederholen müssen. Jayden verspürte einen Drang, sich seinem Lehrer zu widersetzen, doch im Grunde wusste er, dass es nicht nutzen würde. Es würde ihm wohl nur Ärger einbringen und den hatte Jayden ja eigentlich schon zur Genüge, wenn er einfach gar nichts tat. Er dachte darüber nach, ob er sich vielleicht sogar dafür entschuldigen sollte, dass er so nuschelte. Aber womit sollte er es erklären? Schlechte Angewohnheit? Würde der Lehrer das so dastehen lassen? Jayden hoffte es einfach mal. "Ich sagte, ich habe nach den Schülern aus Beauxbatons und Durmstrang Ausschau gehalten, Sir", erklärte Jayden dann also lauter und auch um Einiges deutlicher. "Eh...Ehm, Es tut mir leid, dass ich so undeutlich spreche", entschuldigte Jayden sich dann auch noch ganz tapfer. "Das ist eine Art...schlechte Angewohnheit" Er hatte wirklich Angst, doch er schaffte es, nicht zu zittern, während er auf die Reaktion des Lehrers wartete.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Do Aug 25, 2011 11:50 pm
Der Junge hatte sich also wirklich dem Willen des Lehrers unterworfen. Erneut. "Und was ist so ... interessant an diesen Schülern?", fragte er dann sachlich und streng. Es hätte genauso gut eine Frage sein können, die er im Unterricht stellte, nur, dass der Inhalt ein wenig schwachsinnig gewesen wäre. Es war eben genau der Tonfall, in dem er für gewöhnlich unterrichtete. Der Tonfall, den jeder Schüler so abgrundtief hasste. Dass der Hufflepuff dann auch noch seine Nuschelei - in seinen Augen wohl - rechtfertigte, kam allerdings überraschend. "Eine Art schlechte Angewohnheit?", wiederholte Matthew skeptisch. "Das deutet auf mangelnde Selbstdisziplin hin, die im Normalfall zu schlechten Noten und Faulheit führt. Ich schlage Ihnen vor, sich das um ihr eigenes Wohlergehen abzugewöhnen. Wir wollen doch nicht, dass Sie auf einmal in meinem Unterricht absacken, oder Mr. Connor?" Taktik, reine Taktik. Mehr war das nicht. Im Grunde war es ihm nämlich ziemlich gleichgültig, ob Jayden absackte oder nicht. Es würde sogar Spaß machen ihm verdiente, schlechte Noten zu geben. Es war eine Wohltat und eine Art Denkzettel. Doch in diesem Jahr sollte sich einiges ändern. Von Noten bis zu Unterricht. Alles. Matthew würde ganz andere Geschütze ausfahren und noch strenger werden - selbst wenn das im Auge von so manchem Schüler nicht einmal möglich war. Sie werden sich eingestehen müssen, dass sie Unrecht hatten.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Fr Aug 26, 2011 2:11 am
Jayden schluckte erneut. Er bezweifelte stark, dass Professor Gray einen anderen Sinn darin sah, sich mit ihm zu unterhalten, als den, dass er Jayden auf diese Art und Weise triezen konnte. Was war also so interessant an diesen Schülern? Nun, im Grunde genommen war es absolut einfach, diese Frage zu beantworten. Doch Jayden hatte panische Angst, nun etwas falsch zu machen und wurde nervös. "Also...", begann er eingeschüchtert und versuchte dennoch, laut zu sprechen und nicht zu nuscheln. "Ich war noch nicht oft im Ausland" - genauer gesagt noch nie - "Und finde fremde Kulturen und Menschen aus fremden Ländern ausgesprochen interessant", erklärte der Junge dann und schluckte. Im Grunde war es keine Lüge, aber dennoch hatte Jayden das Gefühl, er könnte gleich bei irgendetwas ertappt werden. Es war geradezu gruselig. "Ma...Eh...Wie?", fragte der Junge dann völlig verwirrt, als der Lehrer sein Nuscheln mit seinen Noten in Verbindung brachte. "Ich...von diesem Zusammenhang habe ich noch nie gehört", erwiderte Jayden ganz erstaunt und dachte sich, dass dieser Zusammenhang wohl auch völlig erlogen, oder zumindest wahrer Blödsinn war. Wenn das Nuscheln mit irgendetwas psychischem zusammenhing, dann mit mangelndem Selbstbewusstsein, was wiederum nichts mit Jaydens Noten zu tun hatte
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Fr Aug 26, 2011 3:03 pm
Wäre ihm das nicht schon durchaus oft aufgetischt worden, so hätte Matthew diese Begründung mit Sicherheit hinterfragt. Doch er kannte das aus der eigenen Familie und dem Bekanntenkreis. Grässlich. Besonders beliebt waren ja Länder ohne Demokratie oder ähnliches. Wirklich sehr spannend anzusehen, wie sich das Volk unterdrücken lässt. Der Lehrer erwiderte nur ein knappes Nicken als Zeichen, dass er es zur Kenntnis genommen hatte. Genauere Details wollte er erst gar nicht ergründen. Die zweite Aussage des Jungen gestaltete sich allerdings wesentlich amüsanter und ebenfalls interessanter. Naja vielleicht hatte er ja ein wenig übertrieben, bei seiner wild zusammengewürfelten Behauptung. Doch selbst wenn Jayden es begreifen würde, könnte er nichts dagegen sagen oder unternehmen. Also musste er es einfach dabei belassen. "Ach, ist das so?", meinte er gespielt überrascht. "Ihre Erziehung war wohl ein wenig ... anders als die meinige, zu Zeiten meiner Jugend, also werde ich Ihnen dies einmal nicht übel nehmen. Doch nehmen sie es besser zur Kenntnis und beherzigen Sie es." Matthew war es ziemlich egal, ob er dies nun an den Haaren herbei gezogen hatte oder nicht. Der Hufflepuff würde es hinnehmen müssen und sich demnach auch bemühen müssen, in der Gegenwart des Lehrers nicht zu nuscheln. Ansonsten würde das ja als eine Art Widerspruch gelten und man würde sich beim Nachsitzen wiederfinden. Nicht Beachtung des Machtwortes. So einfach.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Mi Aug 31, 2011 8:10 am
Der Junge war nun endgültig verwirrt, versuchte aber, es sich nicht allzu sehr anmerken zu lassen und nickte nur ein wenig eingeschüchtert. Seine Erziehung war also ein wenig anders als es die von Matthew Gray gewesen und der Lehrer würde ihm daran keine Schuld geben. Sollte Jayden das nun besonders großzügig finden? Der Junge kannte sich zwar nicht besonders gut mit Menschen aus, aber bisher war er immer davon ausgegangen, dass jeder über ein kleines Fünkchen Freundlichkeit verfügte. Hatte er sich da getäuscht? Er sah Matthew Gray zögerlich an. Der Lehrer wirkte eigentlich nicht so, als ob noch irgendwo Freundlichkeit in ihm steckte, allerdings war im Moment auch kein Slytherin in der Nähe. Wieso sollte der Lehrer auch nett zu Jayden sein? Jayden war muggelstämmig, ein Schlammblut und als solches in den Augen der meisten reinblütigen Zauberer sowieso nicht wirklich etwas wert. Desweiteren war der Junge nicht unbedingt der intelligenteste an der Schule und sonderlich beliebt war er sowieso noch nie gewesen, noch nicht einmal unter Muggeln. Jayden sah sich in der Halle um. Inzwischen war sie recht gut gefüllt, doch Anna's Gesicht oder auch nur das Gesicht irgendeiner Person, die ihn nicht fertigmachen wollte, konnte der Junge nicht entdecken. Er wandte sich wieder dem Lehrer zu. Was sollte er sagen? Was gab es für Fragen, die man einem Lehrer außerhalb des Unterrichts stellen konnte und die nicht persönlich wurden. Jayden konnte schließlich schlecht übers Wetter reden. Er lief rot an. Verdammte Natur.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Do Sep 01, 2011 4:29 am
Der Schüler gegenüber lief rot an. Was war denn nun wieder los? Hatte ihn etwa sein Schwarm angelächelt oder angesehen? Lächerlich. Aber was konnte man denn auf derartiges sagen? Einen Schüler konnte man ja kaum Tomatenkopf nennen. Oder ihm Spitznamen, die daran angelehnt waren, geben. Keine einzige Feindseligkeit konnte man entgegnen. Das war wirklich schade. Und furchtbar langweilig. Ja, es war kaum zu beschreiben, wie langweilig das war. "Nun, Mr Connor", fing er an und beschloss einfach über den Unterricht zu reden. Sollte man den Hufflepuff doch ein wenig zum sprechen bringen, wenn er schon von sich aus nichts sagte. "Was versprechen Sie sich denn vom diesjährigen Unterricht?" Ein Lächeln schlich sich auf Matthews Lippen. Es war wieder eines, das in einer gewissen Art und Weise hinterhältig wirkte. Was würde dieser Junge nun sagen? Es stand wirklich offen und es gab etliche Antwortmöglichkeiten. Würde Jayden Matthew das sagen, was er womöglich - in den Augen des Schülers - hören wollte, oder lieber die eigene Meinung vertreten? Würde er sich mit dem Antworten Zeit lassen oder sofort uninteressantes Zeug labern? So viele Möglichkeiten, dass es interessant war. Man hätte darüber Wetten abschließen können. Und was für Wetten! Nur blöd, dass der Lehrer kein Fan dieser Dinge war. Aber nun gut. Er würde wohl ohnehin nicht Recht haben, wenn er sich nun das Wahrscheinlichste aussuchte. Nein, Matthew Gray konnte keine unwürdigen Schlammblüter einschätzen. Doch man sollte nicht so tun, als würde er es überhaupt wollen.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Sa Sep 03, 2011 10:30 am
Jayden wusste nicht, worauf der Lehrer hinauswollte. Was spielte er für ein Spiel? Wieso fragte er den Hufflepuff soviele Sachen, von denen er wissen musste, dass sie den Jungen in Verlegenheit bringen würden? Wieso fragte er ihn nun nach dem Unterricht? Gab es überhaupt eine Möglichkeit, diese Frage richtig zu beantworten? Jayden war sich ziemlich sicher, dass es sie nicht gab, aber versuchen sollte er es wohl trotzdem. "Nun.. ich weiß nicht genau...", begann der Junge zögernd und biss sich kurz auf die Lippe. Was sollte er antworten? Was erwartete er vom Unterricht dieses Jahres? "Ich hoffe natürlich, dass ich alles verstehen werde", erklärte der Junge dann. "Aber ich denke, es wird wohl vieles schwieriger dieses Jahr", meinte er und runzelte kurz die Stirn. "...ich hoffe, es wird nicht zu schwierig"
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 Di Sep 06, 2011 2:21 am
Na wunderbar. Der Junge brachte gerade mal fünf Wörter - natürlich nicht ohne eine kleine, sinnfreie Pause - heraus und der Lehrer war des weiteren Zuhörens schon wieder abgeneigt. Dennoch überwand er sich und schenkte dem Schüler die nötige Aufmerksamkeit. Der Verlauf wurde natürlich nicht besser. Aber wie sollte er denn? Immerhin war Connor ein Hufflepuff. Ein winziger, unbedeutender und geradezu erbärmlicher Hufflepuff. Ein Niemand. Oder eben ein Jemand, der niemanden interessierte - die hinterlistigen Schlangen, die ihre Opfer brauchten, einmal ausgenommen. Die Dachse waren ja schon immer gefundenes Fressen gewesen und mit diesem hier war es nicht anders. Wie ein Spanferkel auf einem Silbertablett mit einem blutroten Apfel im Mund. Nachträglich zog Matthew Gray die Augenbraue hoch und musterte den Jungen wieder. "Ach wirklich?", fragte er dann zynisch. Nun gut, was sollte man denn auf derartiges Geschwafel bitte erwidern? Für Sinnvolles war ja kaum Platz. Eher gar kein Platz. Immer das gleiche mit diesen Muggelstämmigen. Ob groß, ob klein, ob dick, ob dünn - immer dasselbe. Es war, als wären sie alle ein und dieselbe Person. Immerhin nuschelten sie nicht alle. Doch das hatte sich Jayden nach einer Weile des Gespräches ja auch abtrainiert. Oder einfach verkniffen. Genauer interessierte es Matthew auch gar nicht. "Aber gut. Genug von Schule und Unterricht. Immerhin... sollte dieser Ball ja erholsam sein - für jedermann, richtig Mr Connor?", fragte er rhetorisch. "Warum haben sie denn keine Begleitung?" Wiederum ging seine Augenbraue nach oben und ein grausames Lächeln zierte seine Lippen. Hach, wie sehr er derart unfaire Fragen doch liebte. Es ging einfach nichts gegen dieses Amüsement.
Gast Gast
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Sep 11, 2011 12:42 pm
[ich ändere mal die Person, hoffe, es stört dich nicht allzu sehr]
Ich schluckte. Musste ich mich jetzt wirklich mit diesem Lehrer unterhalten? Konnte mir nicht irgendjemand, und im Moment wäre mir wohl selbst der fieseste Slytherin lieb gewesen, kommen und entweder den Lehrer oder mich - vorzugsweise den Lehrer - aus diesem Gespräch ziehen. Konnte nicht irgendjemand irgendwelchen Mist bauen oder etwas in der Art? Ich hatte ehrlich gesagt nämlich nicht unbedingt Lust dazu, mich jetzt weiterhin von diesem Lehrer heruntermachen zu lassen, der mich nun auch noch fragte, wieso ich eigentlich ohne Begleitung aufgekreuzt war. Ich schluckte. Erneut. Ich hatte langsam das Gefühl, dass dies die Tätigkeit war, mit der ich mich momentan am meisten beschäftigte. Dies und mir irgendwelche Antworten ausdenken, die mich nicht wie einen vollkommenen Trottel dastehen ließen. Ich war besser im Schlucken. "Nun..eeh", begann ich und das Nuscheln setzte wie automatisch wieder ein. Ich konnte es einfach nicht unterdrücken. Verdammt, das Leben war unfair. "Ich...hab...eh", nuschelte ich weiter und verfluchte mich selbst dafür, dass ich einfach keine Antwort fand. Abschließend zuckte ich mit den Schultern. Diese Unterhaltung war unfair.
Matthew Gray
Thema: Re: Tisch nahe der Tanzfläche 2 So Sep 11, 2011 7:26 pm
Dieses gestammelte Gestotter konnte man sich doch nicht anhören. Erst recht nicht, wenn besagtes dazu auch noch genuschelt wurde. Anscheinend vergaß das Kind ziemlich schnell seine Manieren. Aber gut. Das war nichts, das man gut als Angriff umfunktionieren konnte. "Sie haben ...?", wiederholte Matthew den Schüler mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Es war eine Zumutung. Dieser Junge war eine Zumutung. Wenn wenigstens seine Anwesenheit besser wäre als dieses Gespräch, doch es war nicht so. Ein erbärmliches kleines Bürschchen war dieser Hufflepuff. Nicht mehr, allerdings vielleicht sogar weniger. Es wäre wieder einer dieser Momente, in denen eventuell ein "Sprich mit meiner Hand"-Move passen würde. Aber wo wäre denn dann das ganze Amüsement hin? Es wäre geflüchtet, in die Weiten der großen Halle. Gerade, wo es irgendwie auch interessant wurde. Wobei es nicht wirklich schwer zu erraten war, warum Jayden Connor, die Lachnummer von ganz Hogwarts, keine Begleitung hatte. Ob er es überhaupt schaffte ein Mädchen anzusprechen? Wahrscheinlich nicht. Besonders würde ihn niemand verstehen bei dieser Nuschelei. Schrecklich.
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