Tisch der Gryffindors

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Dorian lächelte nicht, als er die große Halle durchquerte und sich - ohne nachzufragen, natürlich, neben Melissa niederließ. Vermutlich war sie weniger beheistert, aber darauf baute er, gewissermaßen. Wo bliebe der Spaß, wenn man nur tat, was andere wollten? Nicht, dass es in seinem Leben etwas wie Spaß oder gar Glück hätte geben können, aber das war kein Grund, es allen Recht zu machen. Schon gar nicht diesem kleinen Ding, das zwar Joshuas Schwester war, aber keine Ahnung von der Härte der Realität haben konnte. Sie konnte nicht so sein, wie sie ihm erschien, wenn sie aufgewachsen war wie er selbst oder auch ihr Bruder.
"Habe ich da meinen Namen gehört?", fragte er, mit einem charmanten Unterton in der Stimme, in dem sich fein platzierte Ironie versteckte, die Melissa zwar wohl hören würde, weil sie eben Joshua als Bruder hatte, die aber niemand sonst wahrnehmen würde. Es war egal, was sie dachte - ihre Meinung über ihn war ohnehin vollkommen negativ, und noch nie hatte es Dorian gekümmert, qwas irgendjemand über ihn dachte. Es war nebensächlich, mehr als das, es war gleichgültig, und deshalb konnte er so sein, wie er es war. Auch in einer Situationb wie der diesen, in der niwmand außer seinen Gesprächspartner seinew Genialität bemerkte - er war nicht auf Anerkennung ngewiesen, nicht einmal auf Triumph, nicht mehr.

Dorian lächelte, und dieses Mal war nicht eine Spur Unehrlichkeit zu erkennen: "Verzeih mir, natürlich, da haben mich meine guten Manieren im Stich gelassen", bemerkte er, noch immer in augesucht höflichem Tonfall, bevor er ebenso freundlich, ja beinahe heiter fortfuhr: "Ich erspare dir die Peinlichkeit, nachzufragen, was es denn nun war, ja? Oh, und ich denke, meine Freunde werden ganz gut mit der Tatsache zurechtkommen, dass sie nicht das einzige sind, das im Leben zählt, nicht wahr?"
Noch immer lächelte er. Es war perfekt, srin Schauspiel, und es machte zu viel Spaß, um deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben. Obwohl er damit natürlich indirekt log, aber es hatte ohnehin keinen Sinn, sich an selbst geschaffene Ge- und Verbote zu halten.
Melissa schien... verstimmt zu sein, ihn hier zu sehen, und genau deshalb tat Dorian natürlich nicht, was sie von ihm verlangte - zu gehen. Nun, eigentlich nicht deshalb, denn das würde bedeuten, dass er sich von ihrer Meinung leiten ließ. Aber das tar er nicht - es war ihm herzlich egal, dass sie keine Lust auf ein Gespräch mit ihm hatte.
"Frauengespräche? Oh, natürlich, ich bin verwirrend unhöflich heute - Aphrodite, Liebes, guten Abend", das Lächeln, das er ihr schenkte, war strahlend, ein Sonnenaufgang, und mit keinem Wort zeigte er, wie webnig sie ihn interessierte, ganz im Gegenteil, der Blick, den er ihr zuwarf, verriet nichts als hintergründiges Interesse, und er wusste, dass sie ihn nicht durchscauen konnte. Niermand konnte das, nicht einmal Melissa, die mehr Erfhrungen hatte als sonst jemand.
"Nein, ich denke, das werde ich nicht tun. Meine Freundin dort drüben, Evie, ist - wie du wohl unschwer er,ennen kannst, immerhin hast du soeben Frauengespräche geführt - recht beschäftigt, ich denke, es wäre ihr lieber, im Moment nicht gestört zu werden", er zwinkerte. Nein, sie würde nicht auf ihn hereinfallen, aber Aphrodite kannte ihn nicht, und an seiner Vorstellung gab es keinen Kritikpunkt anzubringen.

“Aber, aber”, Dorians Stimme passte sich ihrer Lautstärke an, schlug beinahe einen vertrauten Tonfall an, zu freundlich und auch zu sehr darauf bedacht, etwas nur zu ihr zu sagen. Aphrodite hatte bisher nicht geantwortet, und Dorian schob ein kurzes Lächeln in ihre Richtung ein, bevor er sich wieder Melissa zuwandte: “Falls du beschließen solltest, die höflichen Spielchen beiseite zu lassen - weil uns beiden bewusst ist, dass es nur das und nichts anderes ist - dann bin ich selbstverständlich dabei, aber ich glaube, es wäre weitaus amüsanter, solltest du mitspielen”
Sein Lächeln war entwaffnend, perfekt, und da niemand außer ihr seine Worte verstehen konnte, mussten sie für alle aussehen wie sehr innige Freunde. Gut geplant, gut gespielt, und da ihm sein Ruf egal war, konnte er nur ihr schaden - nicht, dass das seine Motivation gewesen wäre, nein. Er lächelte sie an, legte seine Hand auf den Tisch und beugte sich näher zu ihr, um zu flüstern: “Melli, Liebes, deine Freundin wird furchtbar eifersüchtig sein, meinst du nicht?”
Er drehte den Kopf leicht, sah besagte Freundin freundlich an, ließ ein hintergründiges Lächeln über seine Lippen huschen. Das war das, was er so gut konnte, worin niemand ihn schlagen konnte, und doch gab es keinen Grund, darauf stolz zu sein, im Gegenteil. Lügen, Halbwahrheiten, Heuchelei. Und Bitterkeit, immer wieder Bitterkeit. Aber er war perfekt, und allein deshalb machte er immer weiter.
“Ach, weißt du, lasst euch von mir nicht stören, ich bin zu sehr interessiert an eurer Sicht auf die Dinge, die sicher eine gänzlich andere ist als die meine”, erwiderte er, nun lauter, und lehnte sich wieder etwas zurück, ließ die Hand aber u nah an Melissa auf der Tischplatte, als dass es niemandem aufgefallen war. Wieder zwinkerte er kurz, lächelte. So perfekt, weil sein Körper ihn niemals verraten würde.