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 Tisch der Gryffindors

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Melissa Allen
Victoria Walker
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AutorNachricht
Victoria Walker
Admin ~ BitterSweet
Victoria Walker


Tisch der Gryffindors - Seite 4 Unbenannt-7-1


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BeitragThema: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Jun 05, 2011 4:15 pm

das Eingangsposting lautete :

[ ... ]
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https://hogwartsrpg.forumieren.net

AutorNachricht
Dorian Stewart





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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyDi Aug 09, 2011 5:59 pm

Seelenruhig fuhr Dorian sich durch die Haare, Schmerz ließ er sich nicht anmerken. Sie schien wütend, und seltsamerweise amüsierte ihn das. Ihre Augen blitzten, und vermutlich gab sie an allem ihm die Schuld. Wem auch sonst, denn obwohl ihr Bruder ihm selbst so ähnlich war, schien sie ihn zu lieben. Das war Familie, dachte er, etwas, das er nicht verstehen konnte. Seltsamerweise wurmte ihn das, wie ihn alles störte, was er nicht verstehen konnte.
„Wenn das für das Wasser war, diese Idee stammt nicht von mir, sondern von deiner klugen … Freundin“
Die Pause war beabsichtigt, und spielte auf das fürchterliche Verhalten des Mädchens an, das für Dorian nichts mit Freundschaft gemein hatte. Aber Melissa würde ihm ohnehin nicht glauben, wenn er ihr davon berichtete, egal, wie wahr seine Worte waren.
„Schätzchen“, sagte er daher, an Aphrodite gewandt: „Ich weiß, ich bin nicht unbedingt der, den man fragen würde, wenn man irgendetwas in der sozialen Richtung nicht versteht, aber bisher hatte ich geglaubt, Freundschaft würde auf gegenseitiger Zuneigung beruhen?“, er lächelte, während er sich langsam erhob. Aphrodites Versuch würde vermutlich noch zu ihrem Vorteil ausgelegt, aber das war ihm letztlich doch gleichgültig. Sie war ein dummes Mädchen, und daran würde auch die gegenteilige Beteuerung nichts ändern, und wenn er – und Joshua, vermutlich – der einzige war, der die Wahrheit sah, dann war das gut so. Er war immerhin gern der Klügste.
„Joshua?“, fragte er, mehr war nicht nötig. Der Slytherin würde wissen, worum es ging, und er würde verstehen, immer. Er war wie Dorian, und deshalb brauchte es nicht viele Worte, und deshalb war Dorian sicher, dass Joshua ihm folgen würde, jetzt, wo es seiner Schwester gut ging, der Grund zur Sorge nichtig war und ihn nichts mehr hier hielt, an diesem Tisch, umgeben von den Dummköpfen, die die meisten der Gryffindors nun einmal waren. Nein, so wenig er auch von Verallgemeinerungen hielt, aber Gryffindor war das Haus, das er am wenigsten mochte – solange man bei ihm von mögen sprechen konnte, versteht sich.
Und so sah er zu Melissa: „Meine Liebe, da unsere Anwesenheit wohl nicht mehr vonnöten ist, bitte ich, uns zu entschuldigen“, er lächelte, mit seiner Wortwahl auf ihr erstes Treffen anspielend und mit einem kurzen Blick zu Joshua, der ihm folgte, wie er sah, verließ er den Tisch der Gryffindors, zu wenig geduldig für diese kleinen, unwürdigen Kabeleien, die hier nur auf ihn warteten.

[→ Große Halle allgemein]
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Joshua Allen

Joshua Allen



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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyMi Aug 10, 2011 3:17 am

ZEITSPRUNG
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Marry Winterbottom
FLY AWAY, BUTTERFLY!
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 1:29 pm

    Ein neuer Tag war hereingebrochen. Lang und beschwerlich war die Zugfahrt gewesen. Denn einige Tage zuvor war Vollmond gewesen. Schrecklich fühlte sich Marry. Schrecklich müde und ausgelaugt. Tiefe dunkle Augenringe zeichneten sich unter ihren hellblauen Augen ab. Blass und ausgemergelt wirkte sie. Zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe. Mit langsamen, gemächlichen Schritten ging die Gryffindor den Gang entlang, stieg die Treppen hinunter und erreichte irgendwann die Eingangshalle. Sofort fiel ihr die Große Tür auf. Die Tür, die in die Große Halle führte. Bereits jetzt stieg ihr der vertraute Geruch des Essens in die Nase. Leise knurrte ihr Magen und reflexartig legte sie eine Hand auf ihren Bauch. Oh ja, Hunger hatte sie. Aber die Lust zum Essen war nicht vorhanden. Wahrscheinlich würde sie, wie so oft, nur am Tisch sitzen und auf ihren leeren Teller starren, warten bis das Frühstück vorbei war und der Unterricht endlich begann. Einige Schüler und Schülerinnen traten vor ihr in die Große Halle und so schlüpfte sie gleich hinter ihnen in den großen Saal. Der Duft nach leckeren Pfannkuchen mit Ahornsirup wurde stärker. Vielleicht bekam sie ja doch ein oder zwei Bissen runter. An den Tischen saßen noch nicht viele Schüler. Wahrscheinlich schliefen die meisten noch seelenruhig in ihren Betten und würden sich erst kurz vor Unterrichtsbeginn in die Große Halle begeben. Sie würden hastig ihr Essen runterschlingen und eilig die Gänge entlang zu den Klassenräumen laufen. Dabei war hastiges Herunterschlingen von Essen total ungesund. Dadurch verdarb man sich nur den Magen. Leise seufzte die Blondine und begab sich auf ihren Platz. Meistens saß sie, wenn der Platz nicht bereits besetzt war, am Rande des Haustisches in der Nähe der Tür. Nicht lange hielt sie es in der Gesellschaft von anderen aus. Zu groß war die Angst etwas Unüberlegtes zu sagen oder zu tun. Manchmal kam ihre wölfische Seite zum Vorschein, ohne dass sie es wollte. Daher war es wohl besser, wenn sie die Gesellschaft von anderen mied. Ihren Schuluniformsrock richtete sie und goss sich dann etwas Kürbissaft ein. So gut das Essen auch roch, trotzdem bekam sie einfach nichts runter. Ein wenig nippte sie an dem Getränk. Die Flüssigkeit war wie Balsam für ihren rauen Rachen.
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Amali Lubaya

Amali Lubaya



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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 1:56 pm

Amali lächelte versonnen, während sie sich auf den Weg zur Großen Halle machte. Der gestrige Abend war zwar lang gewesen, aber auch schön. Die Hufflepuff mochte das Gefühl von Freude in der Luft, und ein Nachhall davon war noch zu spüren, selbst jetzt, am nächsten Morgen. Ihrer zweitältesten Schwester hätte der Ball sicher gefallen, und Amali musste erneut lächeln beim Gedanken an ihr begeistertes Gesicht, als sie im Sommer Ballkleider anprobiert hatten. Kianga war zwar erst elf, aber dennoch so viel zu erwachsen für ihr Alter... Sie hätte gerne ein sehr ief ausgeschnittenes Kleid gehabt, doch Amali hatte es ihr ausgeredet - es war zwar ihr Geburtstagsgeschenk, aber sie hatte ihre Schwester daran erinnert, dass die Mädchen in ihrer Klasse nicht eben begeistert gewesen wären. Sie war mit eine der jüngsten in ihrer Schule, aber Amali wusste, dass die Situation ihrer Familie Einfluss auf sie alle hatte. Und sie konnte nur ihr möglichstes tun, selbst, wenn das viel zu wenig war. Amali schüttelte den Kopf, abrupt wieder nachdenklich geworden, während sie die Flügeltüren der großen Halle aufstieß. Dafür, dass es noch recht früh am Tag war, waren die Tische bereits gut gefüllt, bemerkte sie, und schenkte allen Schülern, die ihr entgegenkamen, ein strahlendes Lächeln. Die meisten sahen noch müder aus, als Amali sich fühlte, und gerade war sie im Begriff, sich zu ihrem Haustisch zu begeben, als sie am Tisch der Gryffindors eine Freundin entdeckte, die alleine da saß - wie so häufig.
Marry Winterbottom war nicht unbedingt der Mittelpunkt jeden Interesses, aber gerade deswegen mochte Amali sie so. In ihr steckte ein ungemein warmherziger Mensch, mit dem man wunderbar reden konnte.
"Guten Morgen", begrüßte sie ihre Freundin lächelnd, während sie sich neben ihr auf die Bank sinken ließ. Samstags interessierte niemanden, wer an seinem Tisch saß und wer an dem eines anderen Hauses, und Amalis Freundschaften beschränkten sich nicht nur auf Hufflepuff.
"Na? Gut geschlafen?", fragte sie, im selben Atemzug nach einem Brötchen greifend. Wirklich ausgeschlafen wirkte Marry zwar nicht, aber wer tat das schon, nach so einer Nacht? Nicht einmal sie selbst, die noch nicht einmal die Letzte in der Halle gewesen war. Nachdenklich schenkte sie sich Kaffee ein, in Gedanken bei dem Brief, den sie früher am Morgen begonnen hatte und vor dem Mittasgessen noch beenden wollte. Er würde lang werden, dieses Wochenende, die Erlebnisse eins langen Ballabends passten nicht auf eine Seite, und Amali wusste, dass besonders Kianga detaillierte Beschreibungen jedes Kleides zu lesen bekommen wollte. Sie schüttelte kurz den Kopf, um sich selbst aus ihren Gedanken zu reißen und sah wieder zu Marry. Ihre Familie konnte sie aber dennoch nicht ganz verdrängen, wollte es auch nicht, und dabei fiel ihr auf, wie wenig sie eigentlich über ihre Freundin neben ihr wusste. Nicht einmal über deren Familie wusste sie viel. Aber sie würde uch nicht fragen, wusste Amali doch selbst, wie schmerzhaft es sein konnte, erinnert zu werden an Dinge, die man lieber ungeschehen machen würde. Ach, Panya..
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Marry Winterbottom
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 2:54 pm

    Das Essen roch so wunderbar. So lecker. Zögernd betrachtete sie die Pfannkuchen, die vor ihr aufragten und ihren leckeren Duft in der Großen Halle verströmten. Nervös biss sie auf ihrer Unterlippe herum, streckte ihren Arm aus, zog ihn wieder zurück, ließ es dann ganz bleiben. Der richtige Hunger würde später kommen. Es hatte keinen Sinn, sich nur unnötig etwas reinzuzwingen. Ihre Gedanken schweiften ab zum gestrigen Abend. Gestern Abend hatte es einen Maskenball gegeben. Natürlich hatte sie nicht dran teilgenommen. Erstens besaß sie kein Kleid, zweitens konnte sie nicht ein bisschen tanzen und drittens war sie ein Werwolf, sollte lieber die Gesellschaft meiden. Die Musik war glücklicherweise nicht bis in den siebten Stock geströmt. So konnte sie beruhigt schlafen, sämtlichen Schlaf nachholen.
    ‚Guten Morgen‘ ertönte es plötzlich neben ihr und erschrocken weiteten sich ihre Augen. Es war nur Amali, eine gute Freundin von ihr. Wahrscheinlich auch ihre einzige Freundin. Und doch hatte sie sich nie überwunden, ihr etwas über sich zu erzählen. Weder die Geschichte über ihr Werwolfdasein noch etwas über ihre Familie. Zu groß war die Angst, dass sie auch noch Amali verlieren würde. Zu Amali konnte man sagen, dass sie die bessere Hälfte von Marry war. Amali war gut, verantwortungsbewusst, freundlich, gütig. In so vieler Hinsicht perfekt. Wenn die Hufflepuff wüsste, wer sie wirklich war. Nicht auszudenken … Amali würde schreiend davon laufen, es sicherlich allen erzählen. Die höchste Priorität war, dass die Vertrauensschülerin niemals erfuhr, dass die Gryffindor in Wirklichkeit ein Werwolf war, der sich jeden Vollmond in einen verwandelte.
    „Guten Morgen.“begrüßte Marry das Mädchen leise, welches sich neben sie setzte. Glücklicherweise waren die Lehrer hier nicht so streng. Am Samstag war es egal, wo die Schüler saßen. So konnte man sich getrost auch an einen anderen Tisch setzen. Aber Marry gefiel es hier. Es gab keinen Grund, sich woanders hinzusetzen. Außer höchstens an den Hufflepufftisch wegen Amali. Aber sonst eher nicht. Ob sie gut geschlafen hatte? Wohl kaum. Jeden Abend plagten sie die gleichen Albträume, wollten einfach nicht verschwinden und so wachte sie oft mitten in der Nacht auf und fühlte sich am nächsten Morgen wie gerädert. „Ja, sicher habe ich gut geschlafen.“log sie ihre Freundin an. Die Hufflepuff sollte sich nicht unnötig Sorgen wegen ihr machen. Es fühlte sich … falsch an. Nicht richtig. „Und du? Hast du gut geschlafen?“wollte sie von ihr wissen. Bestimmt war Amali auf dem Maskenball gewesen, hatte sich bestimmt prächtig amüsiert. Marry gönnte es ihr. Niemand hatte Glück mehr verdient als Amali.
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 8:47 pm

Versunken in den Anblick des Himmels an der Decke der Halle, brach Amali Stücke von ihrem Brötchen ab und schob sie langsam in ihren Mund. Sie war nun seit sieben Jahren hier, und die Wunder der magischen Welt überraschten sie dennoch jeden Morgen aufs Neue. Sie konnte noch immer nicht begreifen, warum sie soviel Glück hatte - und so viele andere nicht. Sie hatte das nicht mehr verdient, als jede ihrer Schwestern oder jeder ihrer Brüder. Sie war nur eine, und trotzdem saß heute sie hier.
Mit einem Lächeln reagierte sie auf die Begrüßung Marrys und wandte sich wieder ihr zu. Gut habe sie geschlafen, erklärte ihre Freundin, aber die Aussage stsnd in einem so sarken Gegensatz zu der Müdigkeit in ihren Augen, dass Amali sie über den Rand ihrer Kaffeetasse leicht besorgt ansah. Andererseits hatte sie sicher ihre Gründe, und sie würde nicht den Fehler machen, der Gryffindor zu nahe zu treten.
"Ja, danke, habe ich, nur viel zu wenig", erklärte sie, an ihrem Kaffee nippend. Sie hasste das Getränk, es war zu bitter, zu.. englisch. Aber zugegebenermaßen war es wirklich ausgezeichnet gegen Müdigkeit, und sie brauchte all ihre Kraft. Allein beim Gedanken an die Aufsätze, die sie noch schreiben musste und die Artikel, die endlich fertig werden musste, fühlte sie sich schuldig, so in aller Seelenruhe zu frühstücken.
"Ich hab dich gestern gar nicht gesehen", bemerkte Amali stirnrunzelnd: "War alles in Ordnung?"
Jäh trat Besorgnis in ihren Blick, und sie fragte sich, warum ihr nicht früher aufgefallen war, dass ihre Freundin gestern nicht da gewesen war. Sie hätte bei ihr sein können, sie hatte den Tanz zwar genossen, aber was, wenn Marry sie gebraucht hätte? Schuldbewusst senkte sie den Kopf. Aber sie würde es wieder gut machen, denn jetzt hatte sie noch die Chance.
"Und, schon Pläne für heute?", fragte Amali, die Tasse endlich abstellend und stirnrunzelnd wieder zur Decke schauend: "Ach, England ist so furchtbar kalt und regnerisch", bemerkte sie nach einer kurzen Pause, zusammenhanglos. Sie mochte Regen nicht, und obwohl der Himmel noch trocken war, verhieß das Grau darin nichts Gutes für den kommenden Tag.
"Hast du Lust, später spazieren zu gehen?", schlufg sie aufs Geratewohl vor: "Natürlich nur, wenn es trocken bleibt.."
Amali lächelte, ehe sie auch noch das letzte Stück ihres Brötchens aß. Marry hatte noch nichts gegessen, wie sie bemerkte, und erneut machten sich Schuldgefühle in ihr breit. Seufzend strich sie eine Sträne ihres dunklen Haares aus der Stirn. Damals war sie nicht dagewesen, und es war ihre Schuld, dass Panya nicht mehr lebte. Noch einmal würde sie den Fehler nicht machen, obwohl die Situationen natürlich nicht zu vergleichen waren. Aber Marry hatte ein Problem, und wenn sie nicht mit Amali darüber reden konnte, dann würde sie zumindest für ihre Freundin da sein.
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 9:13 pm

    Unberührt stand der Teller vor ihr. Nur ab und zu nippte sie an ihrem Kelch. Herrlich rann die süße Flüssigkeit ihren Rachen hinab und benetzte ihre Kehle. Sie war ja so durstig gewesen. Der Kürbissaft hatte ihren Durst gelindert. Jedoch war er noch nicht verklungen und so kippte sie noch etwas davon in ihren Kelch. Auch ihr Blick glitt kurz zur Decke. Als wäre keine Decke vorhanden, so wirkte es. Der Himmel war glasklar über ihnen zu erkennen und Marry hatte manchmal das Gefühl, draußen in der freien Natur zu essen und zu trinken. Zwar hatte bereits ihr sechstes Jahr begonnen. Aber noch immer glaubte sie, Hogwarts nicht in und auswendig zu kennen. Zu viele Ecken und Gänge waren noch unentdeckt vor ihren neugierigen Augen geblieben und gewiss würde das auch so bleiben. Zu große Angst hatte sie, beim Herumstöbern erwischt zu werden. Zu groß wäre wohl die Enttäuschung bei den Lehrern. Denn eigentlich galt Marry als gute und vorbildliche Schülerin. Nur Geschichte der Zauberei machte ihr etwas Schwierigkeiten. Allerdings glaubte sie, dass der Lehrer sie nicht mochte. Professor Binns schon wohl – im negativen Sinne – ein Auge auf sie geworfen zu haben.
    Die Besorgnis entging Marry nicht und so senkte sie ihren Blick. Es tat ihr schrecklich leid, Amali anlügen zu müssen. Das hatte die Hufflepuff nun wirklich nicht verdient. Wo sie doch immer für sie da war. Aus diesem Grund fühlte sie sich auch schlecht. Aber ihr die Wahrheit erzählen? Ein Ding der Unmöglichkeit. „Ja, das glaube ich dir. Du warst bei diesem Maskenball, nicht wahr?“fragte sie sie mit ihrer leisen, melodischen Stimme, nippte an ihrem Kürbissaft und schaute sie über dem Kelchrand hinweg an. Mit einem leisen, kaum hörbaren Plopp setzte sie ihren Kelch auf den Tisch und leckte sich mit der Zungenspitze den Rest des Kürbissaftes von ihren Lippen ab. „Ja, ich war nur etwas müde. Und Bälle liegen mir einfach nicht, weißt du?“murmelte sie und blickte auf ihren leeren Teller. „Nein, noch nicht. Aber ich glaube, ich werde die restlichen Hausaufgaben machen.“ Durch die Müdigkeit hatte sie ganz ihre Hausaufgaben vergessen beziehungsweise immer vor sich hergeschoben. „Da hast du recht. Aber manchmal ist der Regen auch schön. Besonders im Sommer. Danach riecht es immer so herrlich und …“ Marry stoppte abprubt. „Tut mir Leid. Ich rede wohl zu viel.“ Verschämt senkte sie ihren Blick. So langsam machte sich doch der Hunger bemerkbar und sie schob einen kleinen Pfannkuchen auf ihren Teller. „Gerne. Spazieren klingt klasse.“ Es war auf jeden Fall besser, als im Schloss im Gemeinschaftsraum zu hocken oder in der Bibliothek zu sitzen. Zwar schob sie wieder ihre Hausaufgaben raus. Aber das machte nichts. Zaghaft lächelte sie Amali an. "Du magst England nicht so gerne, nicht wahr?" bemerkte sie. Natürlich waren ihr die abwesenden Blicke ihrer Freundin nicht entgangen. "Das verstehe ich." Marry mochte aus einem anderen Grund diesen Ort nicht. Zu viele Erinnerungen hingen hier. Zuviele negative.
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 9:35 pm

Amali nickte leicht: "Ja, ich war da. Es war schön, aber wenn du keine Lust hattest, wäre es sicher langweilig geworden. Und ein ruhiger Abend ist wirklich schön", sie lächelte, bemüht, die Besorgnis aus ihrem Blick zu bannen. Sie wollte Marry nicht auch noch ihretwegen ein schlechtes Gefühl geben.
"Ohja, Hausaufgaben", bemerkte Amali mit einem Lächeln, das angestrengt wirken musste. Sie schob selten etwas auf, aber obwohl sie erst so kurze Zeit hier waren, hatte sie schon so viel zu tun, und gestern hatte sie einfach nicht die Zeit dazu gehabt. Dabei war das so unendlich wichtig, denn wenn ihr eines wirklich am Herzen lag, dann, für ihre Familie da zu sein. Und deshlb wollte sie später einen Job, mit dem sie sie bestmöglich unterstützen konnte. Zu viel Schuld hatte sie in der Vergangenheit auf sich geladen, als dass sie in dieser Beziehung nachlässig hätte sein dürfen.
Marry sprach jetzt über den Regen, nd Amali nickte leicht, obwohl ihre Meinung so anders war: "Weißt du, dort, woher ich stamme, bedeutet Regen Leben und die Menschen verehren ihn. Sie würden England lieben, so regnerisch, wie es hier ist", ihr Lachen geriet zu zittrig, und als sie fortfuhr, schob ihre Hand sich in ihre Tasche, umklammerte das Foto, das darin lag: "Aber für mich... für mich bedeutet das stetige Tropfen nur noch Tod"
Sie schüttelte den Kopf: "Tut mir Leid", erklärte sie, nun wieder lächelnd: "Aber ich verstehe, was du meinst. Die Wel ist dann gereinigt, irgendwie", bekräftigendes Nicken, dann löste sie die Anspannung in ihren Fingern und nahm wieder die Tasse zur Hand. Tatsächlich hatte sie sich mittlerweile beinahe an den Regen gewöhnt, und nur manchmal, enn sie gerade in dieser ganz bestimmten, melancholischen Stimmung war, wanderten ihre Gedanken zurück zu jenem Tag. Aber damals war sie schuldlos gewesen., nur ein kleines Mädchen, für das der Schmerz zu groß war. Heute, heute hatte sie es in der Hand, und nicht noch einmal würde sie kampflos untergehen.
"Doch, ich mag England", bemerkte Amali mit einem Lächeln: "Es ist in vielerlei Hinsicht besser hier, aber manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wenn wir niemals hierhergekommen wären. Ich hätte dich zum Beispiel nie getroffen", lächelte sie, strahlte ihre Freundin an.
"Ich glaube, hier ist jetzt mein Platz, un deshalb.. Es hat keinen Sinn, sich zu fragen, ob es anderswo besser ist. Wir sind hier also machen wir das beste daraus", erklärte sie, nach einer Puse hinzufügend: "Dann lass uns nach dem Frühstück raus gehen. Und wie wäre es, wenn wir nachher in die Bibliothek gehen? Ich muss auch noch einige Artikel ferigstellen, für die Muggelzeitung, für die ich nebenher schreibe"
Diese Stelle war ein wahrer Glücksgriff gewesen - o hatte sie schon jetzt ie Möglichkeit, ihre Familie mit Geld zu unterstützen. Obwohl es nicht viel war, wusste sie, dass es die Dinge verbessert hatte.

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Marry Winterbottom
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptySo Feb 05, 2012 11:27 pm

    Marry war froh, dass Amali so viel Verständnis zeigte. Jeder andere wäre wohl beleidigt gewesen. Vielleicht nicht lange. Aber beleidigt immerhin. „Ja, das ist es wirklich. Besonders, wenn die Tage davor so stressig gewesen sind.“ Noch genau erinnerte sie sich an die für sie ewig lang erscheinende Zugfahrt, oder gar ihre Sommerferien. Ihre Sommerferien waren grausig gewesen. Ein paar Tage war sie bei ihrem Vater und es war immer das gleiche. Schmerzhaft brannte die noch recht frische Narbe auf ihrem Rücken, als sie an Aaron – ihren Erzeuger – dachte. Nicht ein bisschen verzog sie ihre Miene. So kannte man ihre momentane Gefühlslage nicht in ihrem Gesicht ablesen.
    Auch Amali schien noch einige Hausaufgaben aufzuhaben. „Gute Idee mit der Bibliothek. Wobei ich dir ja nicht wirklich dann helfen kann, da du ja ein Jahrgang über mir bist.“sagte sie mit einem traurigen Lächeln. Amali gab ihr so viel. Und Marry? Marry nicht unbedingt. Was hatte sie denn schonmal Gutes für ihre Freundin getan? Das würde sich in nächster Zeit auf jeden Fall ändern. Wenigstens schon einmal damit, dass sie sie auf ein Butterbier in den Drei Besen einlud. Marry wollte der Hufflepuff so gerne auch etwas Gutes tun. Egal, was.
    Marry war sprachlos, was Amalies Worte anging. Nie hatte sie daran gedacht, dass es etwas so dermaßen Negatives für das Mädchen sein konnte. „Es … tut mir leid.“sagte sie ehrlich und senkte verlegen ihren Blick. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wenn, dann bin ich es, die sich ehrlich entschuldigen muss. Wegen mir … hast du jetzt an etwas Trauriges gedacht und das wollte ich nicht.“ Egal, was das Mädchen tat, sie trat doch immer wieder ungewollt in ein Fettnäpfchen.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest mich nicht getroffen. Ich werde dir noch weh tun. Da bin ich mir ganz sicher. Und du? Du wirst mir das nie verzeihen., dachte Marry betrübt. Der Tag begann ja schon ganz wunderbar. Überall negative Stimmung. Dabei sollten sie doch alle glücklich sein. Das Trimagische Turnier fand statt und mit diesem lernten sie zwei neue Zaubererschulen Beauxbatons und Durmstrang kennen. Nicht jeder hatte die Ehre.
    Dann fiel ihr etwas ein. „Vielleicht kann ich dir ja bei deinen Artikeln irgendwie helfen.“meinte sie euphorisch. Wenigstens etwas Gutes. In kleiner Lichtblick in dieser Dunkelheit.

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Amali Lubaya

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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyMo Feb 06, 2012 12:00 am

"Ach", Amali lächelte über die leichte Traurigkeit in Marrys Blick als sie sagte, dass sie ihr wohl kaum würde helfen können, und sie schüttelte den Kopf: "Das macht nichts, ich hab immerhin eine ganze Bibliothek zur Hilfe. Aber vielleicht kann ich dir helfen?", beinahe im selben Moment bereute sie ihre Worte: es war der jüngeren Gryffindor anzusehen, dass sie sich schon schlecht genug dabei fühlte, ihr keine Hilfe sein zu können, und Amali wusste - sie sollte ihr möglichstes tun, um ihrer Freundin dieses ungute Gefühl zu nehmen. Hilfe anbieten war da vielleicht der falsche Weg. Sie wollte nicht, dass Marry das Gefühl hatte, in ihrer Schuld zu stehen, denn das war Unsinn. Niemand konnte in ihrer Schuld stehen, so schuldig, wie sie selbst war. Aber es ging auch nicht um das tatsächliche, es ging nicht um objektive Wahrheiten. Es ging um Gefühle. Und die folgten nun einmal keinen mathematischen Regeln - von denen Amali ohnehin nicht viel verstand.
"Und bei den Artikeln könnte ich tatsächlich ein zweites Auge gebrauchen, ich verrenne mich da manchmal", fügte sie daher hinzu, mit einem dankbaren Lächeln, als sie an die verwirrende Themenvorgaben und ihre Meinungen dazu dachte, die sich manchmal einfach zu sehr unterschieden.
"Nein, bitte, du musst dich deswegen nicht entschuldigen. Du konntest das nicht wissen, ich habe dir ja nie davon erzählt. Außerdem ist es schon so lange her", Amali lächelte, dann legte sie den Kopf schief. Vielleicht würde sie Marry helfen können, indem sie ihr Vertrauen bewies?
"Es ist jetzt neun Jahre her", begann sie mit leiser Stimme zu erzählen, und als sie die Augen kurz schloss, sah sie wieder den Himmel vor sich, zuerst grau und dann dunkel vor Gewitterwolken, die einander jagten.
"Ich war gerade acht, mein älterer Bruder Bakari elf. Meine beiden ältesten Schwestern waren fünf und zwei, und es war der Beginn der Regenzeit. Montelang hatten wir auf jeden noch so kleinen Tropfen Wasser gehofft, und als wir an dem Morgen aufwachten, war der Himmel nicht strahlend blau, sondern grau, und wir alle wussten, was das bedeutete - Regen", sie lächelte in Erinnerung an den Tag, der so glücklich begonnen hatte: "Ich war ja och ein Kind, aber ich erinnere mich an jede Minute", erklärte sie, Marry nun das erste Mal wieder direkt anschauend.
"Wir warteten alle, aber die Wolken brachen erst Abends auf, und dann war die Feuchtigkeit überall. Ich weiß noch, wie wir durch den Regen tanzten.. Und in dieser Nacht feierten wir, wir alle. Keiner schickte uns ins Bett, oder wies darauf hin, dass am nchsten Tag Arbeit anstand. Wir feierten einfach, und es war eine kleine Oase des Glücks in einem arbeitsreichen Leben. Und der Regen fiel immer weiter, aber weil der Boden noch zu trocken war, floss er einfach darüber hinweg und nahm allen Staub und alle Trockenheit mit sich. Es war scon weit nach Mitternacht, als ich meinen Bruder nicht finden konnte. Er war mein bester Freund, aber ich hatte mit Tabasamu - meiner ältesten Schwester - gespielt, und er... Ich dachte wohl, er sei unterwegs mit den Jungen in seinem Alter. Aber irgendwann... Irgendwann waren sie alle da, nur mein Bruder nicht. Und wir alle lachten zuerst... Außer ich, denn er war vorher nie... allein irgendwo hingegangen, verstehst du? Ich meine, er war zwar drei Jahre älter als ich, aber wir standen uns sehr nahe. Und dann... Die Sorge wuchs, weißt du, und mit jeder Minute, die verstrich, begriffen wir mehr, dass etwas geschehen war", Amali brach kurz ab, um einen Schluck zu trinken, dann lächelte sie ihre Freundin aufmunternd an: "Sie fanden ihn erst Tage später. Er muss ertrunken sein, und deshalb... Ist Wasser für mich kein Lebensspender mehr"
Sie nickte erneut, dann lehnte sie sich etwas zurück: "Aber das ist so lange her.. Ich kann ihn nicht vergessen, natürlich nicht, er ist mein Bruder, aber.. Ich komme damit zurecht. Denke ich" erneut lächelte sie, in Gedanken bei den Details dieser Tage, bei den Augen ihrer Mutter, aus denen die schreckliche Gewissheit sprach, dass ihr Sohn tot war.
"Deshalb sin wir auch hierhergekommen, denke ich, meine Mutter konnte dort nicht mehr leben. Also hatte es auch etwas gutes", schloss sie, ein Stück Hoffnung etzend gegen ie Geschichte, ie kein Märchen, sondern Realität war.
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Marry Winterbottom
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Marry Winterbottom


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Alter : 31

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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyMo Feb 06, 2012 12:39 pm

    Marry konnte man immer helfen. Besonders, was Geschichte der Zauberei anbelangte. Professor Binns glaubte, ihnen unbedingt drei Kapitel zum Lesen aufzugeben. Anschließend sollten sie über das Thema einen ausführlichen Aufsatz schreiben. Daher kannte sie ja nicht mal die Zusammenhänge. Vielleicht konnte Amali ihr da etwas erklären.“ Es wäre sehr nett, wenn du mir in Geschichte der Zauberei helfen könntest.“bat sie sie schüchtern. Marry wollte niemanden zur Last fallen. Aber sie brauchte dringend in dem Fach Hilfe. Es war zu schwer für sie. Zu unverständlich. Als würde sie griechisch oder latein lesen.
    Wenigstens etwas Gutes konnte sie ihrer Freundin tun. Marry würde sich mit einem ungewohnten Eifer auf die Artikel stürzen, würde ihrer Hufflepuff-Freundin eine große Hilfe sein.
    Und dann fing Amali zu erzählen an. Mit jedem Wort wurden ihre Augen größer und größer. Geschockt war sie. Zu sehr geschockt von der Vergangenheit ihrer Freundin und Marry glaubte, dass es nicht alles war. Es war nur ein Ereignis, ein Bruchstück, von dem Ganzen. Es tat ihr so unendlich leid, was passiert war. Dann endete Amali. Bedrückendes Schweigen herrschte zwischen den beiden. Aber es war dieses Mal die Gryffindor, die das Wort erhob. „Es tut mir leid, was dir passiert ist. Ich kann in etwa nachempfinden, wie es dir ergangen sein muss.“ Marry hatte das Gefühl, nun auch etwas von sich erzählen zu müssen. Nicht alles. Nur etwas. „Meine Mutter ist vor etlichen Jahren bei einem Autounfall gestorben.“ Marry gab sich noch immer die Schuld dafür, hatte schreckliche Gewissensbisse. „Ich habe sie nie wirklich kennengelernt.“ Ihr Kopf hob sich. Abwesend schaute sie in den Himmel und schwelgte in Gedanken. Ob ihre Mutter sie sah? Ob sie sie schützte und ab und an mal an ihre kleine Tochter dachte, die sie so sehr vermisste? Vielleicht. Wer wusste das schon.
    Beruhigend legte sie dem Mädchen ihre kühle Hand auf ihre. Etwas Trost und Geborgenheit wollte sie ihr spenden. Ihr zeigen, dass sie für sie da war. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst. Egal wann. Ich bin für dich da, Amali.“ Wenigstens eine gute Freundin wollte sie für sie sein, wenn sie sie in manchen Sachen schon belog. „Ich finde …“ begann sie und suchte nach den richtigen Worten. „ … wir – wir sollten jetzt über etwas Schöneres reden. Zum Beispiel über den bevorstehenden Spaziergang … oder die bevorstehenden Pflichten. Wobei Letzteres nicht unbedingt schön ist.“ Sagte sie und zog eine Grimasse.
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Amali Lubaya

Amali Lubaya



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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyMo Feb 06, 2012 10:59 pm

"Ja, klar, gar kein Problem", Amali lächelte. Zaubereigeschichte war nie eins ihrer Problemfächer gewesen, sie hatte nur manchmal Schwierigkeiten gehabt, sich die Jahreszahlen einzuprägen - und die konnte man bei einer Hausaufgabe immer noch nachschlagen. Im Grunde mochte sie das Fach sogar wirklich gerne - die politischen Zusammenhänge griffen wunderbsr ineinander, obwohl die Hufflepuff sich häufig fragte, wo bei den Handlungsträgern grauer Vorzeit denn das Mitgefühl geblieben war. Aber die Zeiten waren früher so anders gewesen.
"Danke, und... ich werde dir immer zuhören", entgegnete sie dann ihrer Freundin und legte ihre eigene Hand wiederum auf die Marrys: "Man fühlt sich furchtbar schuldig, nicht wahr?", fragte sie, leiser nun, und trotzdem noch lächelnd. Marry tat ihr noch unendlich viel mehr Leid - während sie sich zumindest an wunderschöne Tage mit Bakari erinnern durfte, hatte die jüngere Gryffindor gar nichts.
"Es muss schwierig sein, ohne Mutter aufzuwachsen... Ich wüsste nicht, was ich dann täte, meine Familie ist mein größter Halt", murmelte sie, aurig allein beim Gedanken daran. Aber in gewisser Weise freute es sie auch sehr, dass Marry mit ihr darüber sprechen konnte - und sie wollte ihr das Gefühl geben, sich immer auf Amali verlassen zu dürfen. Sie drückte also ihre Hand, in der Hoffnung, Marry würde die vielen unausgesprochenen Hoffnungen spüren und wandte sich dann dem nächsten Vorschlag ihrer Freundin zu - ein Themenwechsel.
"Ohja, sehr gute Idee. Schade, dass kein Hogsmeade-Wochenende ist, aber das Schulgelände ist ja groß genug. Vielleicht können wir ja einfach über die Hügel laufen", schlug sie vor, während sie aus ihrer Tasse den letzten Schluck trank und das leere Gefäß dann vor sich stellte und mit der einen Hand drehte.
"Ach, aber Pflichten haben auch ihre positiven Seiten - sie bekämpfen Langeweile und geben einem das Gefühl von Sinn", erklärte sie mit schiefem Grinsen, zu irer entspannten Haltung zurückkehrend - nicht, dass sie Langeweile wirklich gekannt hätte, es gab immer o viel zu tun, und immer und immer mehr. Aber das war gut, wenn sie damit anderen helfen können würde, irgendwann.
"Sag mal.. Weißt du igentlich schon, was du nach der Schule anfangen willst?", fragte sie Marry neugierig. Amali war der Meinung, dass die Berufswahl viel über den Charakter des Wählenden aussagte, denn dort entschieden die meisten so frei, wie es ihnen möglich war, denn es ging um ihre Zukunft.

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Marry Winterbottom
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyDi Feb 07, 2012 2:57 pm

    Erleichtert seufzte Marry auf. Wenn Amali ihr half, würde es ein Leichtes werden. Nicht zu lange würde sie an den Hausaufgaben sitzen und dann konnte sie ihrer Freundin bei ihren Artikeln helfen und gemeinsam würden sie es schaffen. Der Tage würde schnell vergehen und dann war es wieder abends. Die Dunkelheit würde hinein brechen und es würde bald wieder Abendessen geben. Wie im Fluge vergingen manchmal die Tage und ehe man sich versah, war wieder ein neues Jahr herein gebrochen.
    Amali gab ihr unbewusst ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit, von Familie, die sie nie hatte. Die Hand fühlte sich warm und angenehm an, real. Die Werwölfin hatte nicht einmal den Drang, ihre Hand wieder wegzuziehen. Einfach zu schlechte Erfahrung hatte sie mit Berührungen gemacht, sodass sie jedem, der sie anfasste, misstraute. Aber Amali war gut. Besser als so manch anderer Mensch hier in Hogwarts. „Ich danke dir.“ Dabei betonte sie das letzte Wort besonders. „Ja, aber man kann diese Schuld gut zurückdrängen, auch wenn das der falsche Weg ist.“ In ihren Augen musste man sich der Schuld stellen. „Und das komische ist, dass sich meist die falschen Menschen die Schuld geben.“ Ein bitteres Lächeln glitt auf ihr Gesicht. In diesem Moment sah man, wie sehr die Zeit das zart besaitete Mädchen geprägt hatte. „Ich glaube, es gibt weitaus schlimmeres.“ Versuchte sie die Tatsache zu verschönern, nicht ganz so schlimm zu machen. Aber das war es. Es war schlimm ohne Mutter aufzuwachsen. Keiner hatte ihr je helfen können. Es hatte nie jemanden gegeben, der ihr mit Rat und Tat zur Seite stand.
    „Ja, das können wir. Oder … oder wir könnten schwimmen gehen oder so. Oder wir gehen zu den Hauselfen und holen uns kleine Naschereien und veranstalten ein kleines Picknick.“meinte sie mit leiser Euphorie in der Stimme. Es würde ein wunderbarer Tag werden. Gewiss. Mit Amali auf jeden Fall und zumal stand auch kein Vollmond kurz bevor, sodass sie nicht unbedingt aggressiv oder wild war, niemanden verletzte. Marry drehte ihren Kelch leicht in der Hand und
    Marry nickte nur. Sie hatte nie ein Amt bekommen. Weder im Quidditch noch sonst irgendetwas anderes. Sie war einfach nur Marry. Das stille, kleine Mäuschen, welches einfach nicht den Mund aufmachte. Dabei wusste niemand, warum sie so war. Nicht einmal Amali wusste es. Und diese war wohl ihre einzige wirkliche Freundin.
    Zaghaft nickte das kleine Mädchen. „Ja, ich würde gerne Heilerin werden und nebenbei in der Forschung arbeiten. Es gibt noch so viele Krankheiten, die ein Gegenmittel brauchen. Ich denke, der Beruf wäre geeignet für mich.“ Ja, das wäre er, würde sie nicht so komisch auf Blut reagieren. „Du möchtest bestimmt irgendetwas mit Journalismus machen, oder?“
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Amali Lubaya

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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyDo Feb 09, 2012 11:41 pm

"Nicht", murmelte Amali und strich sich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht: "Bitte, dafür musst du mir nicht danken" Sie lächelte. Und sie meinte es ernst - sie hatte nicht das Gefühl, für so eine Selbstverständlichkeit Dank verdient zuhaben - und wenn Marry das anders sah, dann verfluchte Amali sich selbst dafür, ihrer Freundin noch nie gezeigt zu haben, wie normal sie sich eigentlich verhielt.
Auf Marrys nächste Bemerkung antwortete sie nicht, lächelte nur. Konnte man das? Sie konnte es nicht, nicht mehr, seit ihre kleine Schwester durch ihre Schuld gestorben war. Hatte sie es überhaupt je gekonnt, damals, was noch gar nicht allzu lang her war, Amali aber wie eine Ewigkeit vorkam? Sie wusste es nicht mehr. Wahrscheinlich nicht, und eigentlich glaubte sie auch nicht, dass Marry es konnte. Menschen wie ihre Freundin und sie selbst es waren - wie also beinahe alle, die sie kannte - mussten doch nachenklich werden? Sie senkte den Blick. Sie war nachdenklich geworden, endlich. Und sie würde ihre neue Einsicht nicht mehr aufgeben, nicht jetzt, wo sie endlich das Gefühl hatte, etwas zu erreichen.
"Ich weiß nicht, ob es die Falschen sind..", sagte sie leise: "Wenn sich niemand die Schuld für irgendetwas geben würde, wäre unsere Welt viel trauriger, als sie jetzt ist", Amali lächelte, Wehmut in den Mundwinkeln und Sehnsucht im Herzen, dann sah sie wieder auf zu Marry.
Verständnis lag in ihrem Blick, als sie ihre Freundin ansah. Gab es wirklich so viel Schlimmeres? Was konnte furchtbarer sein, als auf die Urliebe, die jemanden mit seiner Mutter verband, zu verzichten? Amali wusste keine Antwort, und vielleicht war das auch gar nicht wichtig - das enzig entscheidende war doch, dass Marry glücklich mit ihrem Leben werden konnte. Und Amali würde alles dafür tun, denn wenn jemand ein wenig Zuversicht verdient hatte, dann die zierliche Gryffindor.
"Schwimmen? Bei dem Wetter?", Amali hob lachend eine Augenbraue. Eigentlich war das keine schlechte Idee. Bis auf die eisige Kälte, an die sie sich einfach nicht gewöhnen konnte und die Tatsache, dass sie bisher noch nie wirklich geschwommen war. Aber obwohl sie Regen hasste, stellte sie es sich wunderschön vor, unter einem strahlend blauen Himmel in einem See zu treiben, zu träumen.
"Im Sommer müssen wir das unbedingt machen", erklärte sie, schon jetzt mit ein wenig Vorfreude in der Stimme: "Und ein Picknick halte ich für eine tolle Idee. Wollen wir?"
Amali lächelte, im selben Moment noch aufstehend. Der Tag war so kostbar, sie wollte nicht eine einzige Minute davon verschwenden: "Oder willst du noch Essen?", fragte sie, fast besorgt, dass sie zu vorschnell gehandelt haben könnte. Immerhin hatte Marry noch nichts gegessen, wie sie mit gerunzelter Stirn zur Kenntnis nahm, und so sehr es sie nach draußen, auf die Ländereien zog, so wenig wollte sie ihre Freundin hetzen. Aber noch schien die Sonne, und mit jeder Minute wurde der Himmel etwas mehr von frischem Blau erfüllt, der sich mit dem Grau um die Vorherrschft stritt - der Morgen wich dem Tage, und Amali liebte diesen Moment. Genauso, wie sie auch den Umschwung zwischen Tag und Nacht liebte, das satte Blau, dunkel, aber vertrauenserweckend, sanft. Weich, irgendwie.
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BeitragThema: Re: Tisch der Gryffindors   Tisch der Gryffindors - Seite 4 EmptyDi Feb 14, 2012 3:11 pm

Marry hatte aber das Gefühl, sich bedanken zu müssen. "Doch, ich möchte mich aber bedanken. Für alles." Gerade Amali hatte großen Dank verdient. Immer war sie für die Werwölfin da gewesen und hatte selbstlos wertvolle Zeit für sie geopfert. Amali hatte es verdient, dass man sich bei ihr bedankte. In so vieler Hinsicht war die Hufflepuff gut. Besser als all die anderen Menschen hier auf Hogwarts. Besser als sie.
"Du hast recht." meinte sie leise. "Trotzdem finde ich, dass es falsch ist. wenn du dir Schuld an etwas gibst, wofür du eigentlich keine hast." erklärte sie ihr nüchtern und nippte an ihrem Kelch. Der Kürbissaft war wohltuend und von süßem Geschmack. "Immer geben sich die Falschen an etwas die Schuld. Schuld, die unbegründet ist." Marry betrachtete das feine Holz des Tisches unter ihren Fingern.
"Warum nicht?" meinte sie scherzhaft und brachte sogar eines ihrer seltenen zaghaften Lächeln zu stande. "Kälte hat noch niemanden geschadet und es gibt sogar Menschen, die bei Minusgraden in dem See baden gehen." Dann nickte sie nur. "Sicher, nächstes Jahr im Sommer." Als sie das sagte, klang ihre Stimme plötzlich abwesend. Wie würde wohl die Reaktion auf ihre Narben sein? Auf die zahlreichen Narben, die sie auf ihre Körper trug. Sichtbar und kaum Sichtbare. Große und kleine. Gut verheilte und schlecht verheilte. Vielleicht hatte die Vertrauensschülerin es bis dahin eh vergessen. Hoffentlich.
Auch Marry erhob sich von ihrem Platz, schüttelte jedoch auf ihre Frage hin ihren Kopf. "Nein, eigentlich nicht." Ihr Blick fiel auf ihren leeren Teller. Nichts hatte sie von dem Essen, welches serviert worden war, angerührt. Lediglich aus ihrem goldenen Kelch hatte sie getrunken.
Wortlos strich sie über ihre weiße Bluse und ging dann voran Richtung Schlossküche.

tbc: Schlossküche

(ooc: Postest du uns hin?^^)
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